



























































































LESEZEICHEN
FÜR
DEUTSCH LEHRENDE
UND LERNENDE
von Hartmut Schönherr
(Autor von
"Internet für Germanisten" - WBG 1999)
|
Svenja Rehse,
Lebensfaden, 2015
|
- 330
kommentierte Links mit Informationen und Arbeitsmaterialien
für die Germanistik, für Deutsch als Fremdsprache/DaF,
Deutsch für Ausländer und Migranten, Deutsch als
Zweitsprache, German Studies, Fachsprachen Deutsch.
Hilfreich in den Feldern Allgemeinwissen/Allgemeinbildung,
Sprachunterricht, Kultur deutschsprachiger Länder, Medien, Gesellschaft,
Politik,
Wirtschaft, Technik, Recht, Wissenschaft und Forschung,
Bildungswesen, Unterrichtspraxis DaF, Kulturaustausch. Die
Liste wird annähernd im Jahresrhythmus aktualisiert. Laden Sie zuerst die ganze Seite, ehe Sie eine der nachfolgenden 22 Rubriken
anklicken, sonst
wird eventuell der Ladevorgang abgebrochen. In diesem Fall
müssen Sie "Reload/Erneut laden" aktivieren. Mit Scrollen
können Sie das vermeiden, dann erkennen Sie, weit weit
bereits geladen ist.
- Suchmaschinen,
Lotsen,
Netzkataloge -- Nachschlagewerke
- Kinderseiten -- Jugendseiten
-- Nachlese
- Die
Ursprünge dieser Linkliste liegen in den Jahren 1993-1996. Ich
arbeitete damals als DAAD-Regionallektor in Kasachstan. Und
somit auch als eine Art wandelndes Auskunftsbüro zu allen
Themenbereichen, die sich in den genannten Rubriken finden.
Fortgesetzt habe ich die Arbeit dann in Moskau und bei anderen
Auslandseinsätzen. Meine Linkliste soll allen helfen, die in
einer ähnlichen Lage sind. Darüber hinaus kann sie bei
allgemeinen Wissensfragen Quellen und Wege zu weiteren Quellen
zeigen. Gefragt waren damals und sind auch heute noch im
DaF-Unterricht allgemeine landeskundliche Informationen,
Lehrmaterialien für den Deutschunterricht, für den
Fachsprachenunterricht, für den Literaturunterricht und für
das Übersetzungswesen. Entsprechend deckt diese Linkliste die
ganze Spanne ab von Informationen über aktuelles politisches
Geschehen in deutschsprachigen Ländern über Fachinformationen
aus Natur- und Gesellschaftswissenschaften bis hin zu
konkreten Arbeitsblättern für Einzelthemen der Grammatik.
- Die
Zeiten von Linklisten schienen mit der Perfektionierung von
Suchmaschinen wie Google nach der Jahrtausendwende beendet.
Doch ab etwa 2012 nimmt die Zahl der Internetseiten
explosionsartig zu. Zu diesem Zeitpunkt veränderte Google auch
seine Algorithmen zur Anpassung an die Social Media. Die
Suchergebnisse wurden qualitativ immer schlechter, wenn man
nicht nach Mainstream-Themen suchte. Dazu kamen immer massiver
die kommerziellen Interessen, die weniger an qualitätsvollen
als vielmehr an ertragversprechenden Websites, an Werbeträgern
interessiert waren. Inzwischen verfälscht auch noch der
"https"-Druck die Suchergebnisse. Denn inhaltsstarke Seiten
sind oft Seiten ohne Interaktion, die brauchen kein SSL gegen
Hacker und Missbrauch, werden aber von Google wesentlich
schlechter gerankt als inhaltsschwache Seiten mit
SSL-Zertifikat. So verschwinden gerade bildungsorientierte
Seiten großteils im Nirwana des Internets hinter dem Müll aus
Suchmaschinen-optimierten aber inhaltlich dürftigen bis
unbrauchbaren Seiten. Das macht redaktionell geführte
Linklisten wieder interessant, ja notwendig - aber angesichts
eines uferlosen und stark fluktuierenden Webangebotes ist die
Arbeit kaum mehr zu leisten. Und die Suchmaschinen haben ja
zumindest gelernt, dass der Müll auch ihnen selbst schadet -
zumal wenn die Konkurrenz das besser macht. Wer heute nach
"Peter Handke" oder "Petrarca" sucht, landet nicht mehr, wie
zwischendurch einige Jahre, zuerst mal bei Handwerksbetrieben
mit einem Inhaber "Handke" oder Ferienunterkünften in Italien.
Und mit Ecosia
oder DuckDuckGo gibt es taugliche Alternativen zu Google,
die dem https-Dogma noch nicht ganz erlegen sind (Stand
Anfang 2022).
- Haftungsausschluss:
Die Inhalte der verlinkten Seiten werden von mir bei der
Einstellung sorgfältig geprüft. Da diese Linkliste ständig
kontrolliert wird durch mich und die Nutzer, hat sich eine
hohe Zuverlässigkeit der Auswahl ergeben. Eine Haftung für die
Inhalte der verlinkten Seiten kann ich dennoch nicht
übernehmen, zumal diese in Einzelfällen oft erheblich geändert
werden. Sollten Sie bedenkliche Inhalte finden, bitte ich um
Nachricht unter der wenige Zeilen tiefer zur Spam-Vorbeugung
leicht verschlüsselt angegebenen Mailadresse. Neben
kommentierten Links finden Sie auf dieser Seite folgende
Beiträge:
Linkverzeichnis
zuletzt überarbeitet: April 2022 (22. Ausgabe) - Autor:
Hartmut Schönherr - Kontakt:
hartmutPOINTschoenherrKLAMMERAFFEmainolivenhainPUNKTde
- Suchmaschinen,
Lotsen, Netzkataloge, Netzhilfen ⇧
- In
dieser Rubrik ist zu finden, was für die erfolgreiche
Recherche im Internet an Wissen und Adressen notwendig ist.
-
- Die
Suchfibel
- Umfassender
Führer durch die Welt der Internet-Suchmaschinen. Sehr
hilfreich auch bei der Gestaltung und Anmeldung eigener
Seiten.
- MetaGer
- Die
effektivste
deutschsprachige Suchhilfe, von der Leibniz Universität
Hannover, fragt gleichzeitig mehrere Suchmaschinen ab, mit
einem starken Übergewicht von Yahoo. Metager bietet auch
die gezielte Suche im Bereich "Wissenschaft".
- Ecosia
- In
den
Anfangsjahren dieser Liste habe ich, lange ist es her,
Google als Geheimtipp gelistet. Inzwischen streue ich
bewußt, denn die Marktmacht von Google beunruhigt mich und
seine Algorithmen werden zunehmend von kommerziellen
Interessen geprägt. Zum Streufeld gehört Ecosia, mit jedem
Klick wird ein winziges Stück Regenwald unter Schutz
gestellt. Inzwischen gibt es noch weitere "grüne"
Suchmaschinen und ganz so grün ist Ecosia auch nicht, es
stützt sich auf die Server von Bing (Microsoft) und Yahoo.
- DuckDuckGo
- Eine
gute Alternative zu Google, die die Privatsphäre
weitgehend schützt, mit Werbung zurückhaltend ist und in
den Ergebnissen nicht auf die SEOs reinfällt - weil kein
SEO auf DuckDuckGo hin optimiert.
- Recherchetipps
- Recherchetipps
und Ressourcen für Journalisten von Jörn Poltz.
Umfangreiches und sehr tauglich kommentiertes
Linkverzeichnis, wird leider seit 2004 nicht mehr
aktualisiert.
- Datenschutz
- Der
Berliner Beauftragte für Datenschutz und
Informationsfreiheit versammelt zahlreiche Angebote zu
Datenschutz und Informationsfreiheit, gibt Beratungen für
Start-ups und verlinkt zur Seite "Young Data" des
Landesbeauftragen Rheinland-Pfalz zur sicheren Nutzung
Sozialer Netzwerke.
- HTML-Seminar
- Umfassende
Einführung in den Bau eigener Webseiten von Axel Pratzner.
- Webseiten-Prüfung
- Untersucht
Teile der Website kostenfrei auf Probleme.
- Link-Check
- Überprüft die Links auf einer Website. Kostenlos bis 1.500
Links pro Seite.
- Backlink-Checker
- Hervorragendes
Tool zum Check der Backlinks auf eine Seite.
Nachschlagewerke ⇧
- Von
bibliographischen Hilfsmitteln, klassischen
Konversationslexika über die Bibel bis zur Telefonauskunft der
Telekom und zum Fahrplan der Deutschen Bahn gibt es hier viel
Hilfreiches bei Nachschlagebedarf und zur Förderung des
Allgemeinwissens.
-
- Karlsruher
Virtueller
Katalog
- Optimales
bibliographisches Werkzeug für die Buch- und
Zeitschriftenrecherche via Internet.
- Wikipedia
- Von
Internetnutzern
für Internetnutzer geschriebene Enzyklopädie des Wissens.
- Willkommen
bei
Ihrer Quelle
- 160.000
Artikel, zugänglich über ein alphabetisches Verzeichnis,
mit Fotos, die sich vergrößern lassen. Hans Magnus
Enzensberger in den 60er Jahren: "Der Quelle-Katalog ist
die letzte historische Variante der Enzyklopädie." Damals
gab es die "Wikipedia" und "Amazon" noch nicht.
- Oekonomische
Encyklopaedie
- Die
"Oekonomische
Encyklopaedie, oder allgemeines System der Staats-, Haus-
u. Landwirtschaft" vom Ende des 18./Anfang des 19.
Jahrhunderts ist eine der umfangreichsten historischen
Enzyklopädien des deutschen Sprachraumes, eine der
wichtigsten Quellen für den Epochenübergang zur
Industriegesellschaft und
darüber hinaus von allgemeinem Interesse.
- Buchhandelsverzeichnis
- Zugriff
auf die Internetauskunft des deutschen Buchhandels.
Buecher.de, Buch.de und Amazon haben dessen öffentliche
Funktion weitgehend und mit besseren Leistungen
übernommen.
- ZVAB
- Zentrales
Verzeichnis antiquarischer Buchbestände verschiedener
Anbieter.
- Bibel
- Volltext-Zugang
zu verschiedenen Bibelausgaben in verschiedenen Sprachen
über Stellenangaben oder Suchbegriffe.
- Zitate
- Umfangreiche,
nach Suchwort und Autoren zugängliche internationale
Zitate-Sammlung von Ralf Reißing mit guten Quellenangaben.
- Redensarten
- Deutsche
Redensarten und idiomatische Wendungen mit genauen
Erläuterungen und Beispielen.
- Abkürzungen
&
Akronyme
- Sehr
brauchbares dt.-engl. Abkürzungsverzeichnis mit
Suchzugriff. Mehr als 12.000 Einträge.
- Abkürzungen
der
DDR
- Auf
einer
Site mit hervorragenden Dokumenten zur deutschen
Geschichte seit 1800.
- Sprachkürzel
- Verzeichnis
der internationalen Abkürzungen für Sprachen von
Abasinisch bis Zulu.
- Lexikon
der
Jugendsprache
- Von
Schülern
2006 mit erarbeitetes, sympathisches Wörterbuch von Helmut
Hehl. PDF
- Fremdwörterbuch
- Online-Fremdwörterbuch
von Langenscheidt mit 30.000 Einträgen.
- Familiennamen
- Ansprechend
auf einer Deutschlandkarte präsentierte
Verbreitungsangaben zu den Familiennamen in Deutschland
von Christoph Stoepel.
- Kfz-Kennzeichen
- Deutsche
Autokennzeichen,
Einwohnerzahlen
der
zugehörigen
Gemeinden,
Eurokennzeichen.
- Bundesnetzagentur
- Kontroll-
und Koordinierungsorgan für die Infrastrukturnetze in
Deutschland - Post, Telekommunikation, Elektrizität und
Gas, Eisenbahnen.
- Deutsche Bundespost -
Nachfolger
- Kurze
Geschichte
der
Bundespost
und
Zugang
zu
den
heute
selbständigen
Bereichen
Post,
Telekom,
Postbank.
Interessant
v.a.
die
Seite
der
Deutschen
Post
AG
mit
Tarifen,
Unternehmensportrait,
Philatelie,
Postleitzahlen.
- DeTeMedien
-
Telefonauskunft
- Die
deutschen
Telefonbücher online. Zugang zum deutschen
Gesamtverzeichnis über "Das Telefonbuch".
- Deutsche
Bahn
AG
- Seite
der Bahn, mit Tarifen, Nachrichten, Tipps und
Fahrplanauskunft. Auch die wichtigsten Fernverbindungen
sowie viele Busverbindungen sind erfasst. Auch für
Verbindungen im Ausland gelegentlich brauchbarer als
Auskunftsseiten des jeweiligen Landes.
-
Medien
-
Informationsportale, Zeitungen, Zeitschriften, Radio,
TV ⇧
- Neben
den
wichtigsten Links zu Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und
Fernsehsendern finden Sie hier auch Uhrzeit und Wetter.
-
- T-Online
- Informationsportal
mit "Nachrichten", "Wirtschaft", "Sport", "Lifestyle"
u.a.. Die Qualitäten der Domain verbergen sich in den
Tiefenschichten.
- Deutschland.de/So
tickt Deutschland
- Von
einer
professionellen
Redaktion in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt
erstellte Deutschlandinformationen in sechs Rubriken, von
Kultur bis Wissen, in zehn Sprachen! Mit materialreicher
Mediathek.
- Zeitungen,
Zeitschriften,
Magazine
- Liste
verschiedener Zeitschriften- und Zeitungsverzeichnisse von
der Hochschule Regensburg.
- Neue
Züricher Zeitung
- Hier
werden
Sie
ausführlich,
mit
Hintergründen
und
soliden
Kommentaren
informiert.
- Die
Presse
- Informationsgesättigte
Online-Ausgabe
der
bewährten
österreichischen
Tageszeitung.
Mit
üppigen
Ressourcen
zu
Österreich.
- Süddeutsche
Zeitung
- Die
Süddeutsche
online bietet eine Fülle an kritisch aufbereiteten
Informationen, mit Beiträgen aus der aktuellen Ausgabe und
Themenforen zu Politik und Wissenschaft. Volltextarchiv ab
01.01.2000.
- taz
- Die
noch
immer etwas andere Tageszeitung aus Berlin. Immer gut für
mutige Hintergrundberichte und provozierende Meinungen.
Archiv des letzten halben Jahres kostenfrei.
- Die
Welt
- Zuverlässig
und breit informiert die "Welt" online vor allem im
Wirtschaftsbereich. Archiv ab Mai 1995.
- Wiener
Zeitung
- Vielfältige
Seite des amtlichen Organs der Republik Österreich.
Nachrichten, Meinungen, Essays, Regierungsamtliches.
Bemerkenswerter Kulturteil!
- DIE
ZEIT
- Ausgewählte
Beiträge der aktuellen Ausgabe. Herausragender
Stellenmarkt für Akademiker. Newsletters.
- brand
eins
- Wirtschaftsmagazin
von besonderem Interesse. Stellt Wirtschaft in den
Kulturzusammenhang.
- Cicero
- Online-Auftritt
des politisch-kulturellen Magazines aus dem Friedrich
Berlin Verlag.
- Eulenspiegel
- "Unbestechlich
aber käuflich": Das freche Satiremagazin aus dem deutschen
Osten zeigt auch online Biss und Witz in Wort und Bild.
Die Printausgabe sollte man sich aber auch mal gönnen,
alleine schon wegen der brillanten Karikaturen und
hinterhältigen Gemälde!
- Kunst
+ Film
- Gediegenes
Online-Kulturmagazin mit den Schwerpunkten Bildende Kunst,
Fotografie und Film. Kurzessays, Besprechungen, Kritiken
von Oliver Heilwagen. Ein besonderes Bonbon sind die
informativen Videorundgänge durch aktuelle Ausstellungen.
Kann manche Fahrt ersparen, aber auch zu manch sinnvoller
Reise anregen.
- NOVO
Argumente
- Kontroversen
liebendes Magazin zu aktuellen Diskussionen in Politik,
Gesellschaft und Kultur. Gelegentlich etwas pennälerhafter
Aufklärungsanspruch mit verengtem Rationalitätsbegriff und
quantitativ reduziertem Wirklichkeitsbild.
- SPIEGEL
online
- Eigene
Online-Beiträge,
Beiträge
der
aktuellen
Spiegel-Ausgabe,
Zugriff
auf
Spiegel-Archive.
- Telepolis
- "Die
Zeitschrift
für
Netzkultur"
mit
herausragenden
aktuellen
Kulturbeiträgen
aus
dem
Internet-
und
Medienbereich
und
lohnendem
Archiv.
- TV
Spielfilm
- Vielfältige
Seite der Programmzeitschrift "TV Spielfilm".
Fernsehprogramm, Tagestipps, Film-/Stararchiv.
- Radiosender
- Deutsche
und
internationale Radiosender im Web.
- ARD
- Bequemer
Zugang
zu
den
Tagesthemen,
zu
Tagesschau
und
Sportschau.
Mit
Videosequenzen
und
Radiosendungen
(Hörspiele,
Nachrichten).
- BR -
Aktuelle Meldungen
- Der
schnellste
Dienst für knappe Video-Meldungen, rund um die Uhr ständig
aktualisiert, vom Bayerischen Rundfunk.
- Deutsche
Welle
- Informationen
zum Programm von DW-tv und DW-Radio. Nachrichten,
Pressespiegel, umfangreiches fremdsprachiges Angebot.
Online-Sprachkurs "Marktplatz" für Wirtschaftsdeutsch und
andere Sprachlernmaterialien unter "Deutschkurse".
- 3sat
- Zugang
zu den Dokumentationen auf 3sat von www.schueler-bw.de.
- ZDF
- Zugang
zu den Inhalten der verschiedenen ZDF-Magazine und
Sendungen, von "heute" bis "Literarisches Quartett".
- Die
aktuelle Zeit
- Die
Uhrzeit
in Deutschland. Plus Weltzeit, Zeitzonen, Zeit-Fakten.
- Donnerwetter
- Seite
mit
regional
differenziertem
(allerdings
nur
großräumig
stimmigem)
Wetterbericht,
Pollenflug,
Biowetter,
Straßenzustand
und
allgemeinen
Wetterinfos.
-
Allgemeine
Landeskunde,
Reisen
⇧
- Von
Hotelverzeichnissen und Veranstaltungshinweisen über
statistische Angaben zum obligaten deutschen Bier und Sport
bietet diese Rubrik Informationen und alltagsnahen Stoff zu
Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und
Liechtenstein.
-
- Weltkarte
- Zugang
zu Landkarten und Stadtplänen weltweit. Auch mit Google
Maps und Google Earth sind die hier aufgelisteten üppigen
Ressourcen nicht hinfällig geworden.
- Falk
Reiseservice
- Innenstadtpläne
einiger europäischer Großstädte sowie einen Routenplaner
für Deutschland und Europa bietet der bekannte
Kartenverlag mit diesem qualitätsvollen Angebot. Zugang
oft verzögert.
- Webcam-Navigator
- Bis
2011
gab es hier kommentierte Links zu Webcams weltweit. Jetzt
nur noch redaktionelle Beiträge und historische sowie
technische Infos zu Webcams von Harald Gabler.
- Auswärtiges
Amt
- Hier
kommen Sie an Länderinfos des Auswärtigen Amtes.
- Deutschland-Tourismus
- Portal
zu allen Aspekten des Tourismus in Deutschland für
Familien-, Jugend-, Erholungs-, Kultur- und
Geschäftsreisen.
- Meine
Stadt
- Links
zu
14.000
deutschen
Städten
und
Gemeinen.
Ausgezeichnet
gegliedert.
- Statistisches
Bundesamt
- Das
Statistische Bundesamt liefert hier eine schier
unüberschaubare Fülle an Zahlen und Fakten zur BRD online.
- Österreichisches
Bundesministerium für europäische und internationale
Angelegenheiten
- Nützliche
Seite
zur
Information
über
Österreich,
mit
zahlreichen
sinnvollen
Links.
- Austria-Forum
- "Das
österreichische Wissensnetz" bietet u.a. ein solide
gemachtes Lexikon zur österreichischen Kultur. Datenbanken
mit Videos, Musiksequenzen und Bildern aus Österreich.
- Schweizer
Portal
- Umfassende
Informationen
zur
Schweiz
von
der
Schweizerischen
Bundeskanzlei.
- Luxemburg
- Offizielle
Seite des Großherzogtums Luxemburg, wo etwa 70% der
Bevölkerung Luxemburgisch (eine Varietät des
Moselfränkischen) und/oder Hochdeutsch sprechen. Die Seite
wird auf Französisch, Englisch und Deutsch angeboten.
- Liechtenstein
- Offizielle
Seite des Fürstentums Liechtenstein mit interessanten
Informationen zu Wirtschaft, Bildung, Tourismus und zur
besonderen Staatsform als "konstitutionelle Erbmonarchie
auf demokratischer und parlamentarischer Grundlage" im
viertkleinsten Land Europas (nach Vatikan, Monaco und San
Marino).
- Familie
- Familien-Magazin
mit Einblicken in deutsche Lebensweisen. Beiträge zu
Gesundheit, Ernährung, Schule u.a..
- Schweizer
Käse
- Seite
der großen Schweizer Käsehersteller in drei Sprachen,
Deutsch, Französisch und Italienisch. Schweizer
Käselandschaft, Käseherstellung, FAQ.
- Deutsche
Weine
- Detaillierte
Angaben zum Weinbau in Deutschland. Weinlexikon.
- Bier
aus Deutschland
- Info-
und Unterhaltungsangebot zur Bierkultur, nicht nur für
Biertrinker ergiebig, insbesondere unter "Wissen".
Interessant auch die Rubriken "Sensorik" und "Brew it
Yourself". Über den Seitenmacher erfährt man erst im
"Shop" etwas - es ist der Biersommelier Dieter Kann. Hier
gibts keine Biere für die Sportschau.
- Sport
im deutschen Internet
- Umfangreiches
Angebot
an
Sportnachrichten,
nach
Sparten
geordnet.
-
Politik,
Gesellschaft,
Religion,
Umwelt
⇧
- An
erster Stelle stehen Links zur deutschen Politik sowie Links
zur Europäischen Union. Angefügt sind die Bereiche
Soziales/Gesundheit, Religion und Umwelt.
-
- Die
Bundesregierung informiert
- Umfangreiche
Informationen
vom
Bundespresseamt
zur
Regierungspolitik
und
zum
aktuellen
politischen
Geschehen.
Unter
"Dokumentationen"
Zugang
zu
Broschüren
und
Unterrichtsmaterialien.
Auch
auf
Englisch,
Französisch
und
Spanisch.
- Auswärtiges
Amt
- Sehr
nützliche
Seite
des
AA,
mit
Archiv,
Publikationen,
Europa,
Richtlinien
der
Außenpolitik
und
lesenswerten
(nicht
immer
aktuellen,
gelegentlich
nichtssagenden)
Länderinfos.
Mit
Links
zu
AA-Homepages
in
6
Fremdsprachen.
- Willkommen
beim
Bundespräsidenten
- Interessante
Seite
für
die
Landeskunde
aus
der
Villa
Hammerschmidt.
Mit
Daten
nicht
nur
zum
jetzigen
Bundespräsidenten,
Reden,
Aktivitäten.
- Deutscher
Bundestag
- Gehaltvolles
Angebot
mit
Tagesordnungen
des
Bundestages,
Protokollen,
Abgeordnetenportraits,
Links
zu
den
Fraktionen,
Gremien,
Anfragen,
Grundgesetz,
Europa.
Zugang
zu
ePetitionen,
Zeitschrift
"Blickpunkt
Bundestag"
als
PDF,
Jugendportal
"Mitmischen".
- Das
Parlament
- e-paper
"Das
Parlament"
des
Bundestages
mit
journalistisch
aufbereiteten
Angeboten
zur
deutschen
Politik.
Weitere
Zeitschriftenangebote
unter
der
Seite
des
deutschen
Bundestages
und
unter
der
Rubrik
"Jugendseiten".
- Europa
- Der
Server
der Europäischen Union. Sehr lohnend. Nachrichten,
Institutionen, Politikbereiche. Mit Informationen auch zu
den Bildungsprogrammen.
- Europäisches
Parlament
- Seiten
zu Struktur und Tätigkeit des Europäischen Parlamentes und
zur EU (Institutionen, Mitgliedsländer, Geschichte, Euro).
- Europainformation
- Informationsangebot
des Europäischen Parlaments für Europäer, die in einem
anderen europ. Land arbeiten, studieren, reisen oder
wirtschaftlich tätig sein möchten.
- Ostmitteleuropa
- Informationsangebot
des Herder-Institutes zur Ostmitteleuropakunde.
Forschungsdatenbanken, Projekte, Tagungen, Stipendien.
- Netzökonomie
- Seite
der
"taz"
zur
Nutzung
des
Internets
für
ökonomische
Prozesse
und
zu
politischen
Fragen
der
Internetnutzung
und
der
Datenverwaltung.
- Deutsche
Sozialversicherung
- Offizielle
Darstellung
des
deutschen
Sozialversicherungssystems
mit
Rentenversicherung,
Arbeitslosenversicherung,
Unfallversicherung,
Krankenversicherung
und
Pflegeversicherung.
- Spiegel-Dossier
Sozialhilfe
- Themenseite
von
Spiegel-online
zum
Bereich
"Sozialhilfe".
- Bundesministerium
für
Gesundheit
- Infos
zum Gesundheitssystem und zur Pflege in Deutschland.
- Soziologie
- Die
Deutsche
Gesellschaft für Soziologie informiert über ihre Arbeit
und listet aktuelle Forschungsprojekte in der Soziologie
auf. Gute Seite mit Links zu soziologischen
Fachzeitschriften.
- Mannheimer
Zentrum
für Europäische Sozialforschung
- Auskunft
zu Projekten und Veröffentlichungen der europäischen
Sozialforschung.
- Archiv
Soziale Bewegungen
- Freiburger
Einrichung mit Flugblättern, Plakaten, Studentenzeitungen
etc. aus Baden seit 1945.
- Lobbypedia
- Die
namhafteste
Einrichtung zur Darstellung und Kontrolle des Lobbyismus
in der Politik.
- Shell
Jugendstudie
- Zusammenfassung
der Ergebnisse der jeweils aktuellsten repräsentativen
Shell-Studie - Umfrage unter Jugendlichen in Deutschland.
Seit 1953.
- Kinderhilfe
- Plattform
verschiedener Institutionen zur Hilfeleistung für Kinder.
SOS-Kinderdorf, Terre des Hommes, World Vision und andere.
- Bibel
- Volltext-Zugang
zu verschiedenen Bibelausgaben in verschiedenen Sprachen
über Stellenangaben oder Suchbegriffe, deutsch.
- Biblehub
- Volltextausgaben
der Bibel auf der maßgeblichen englischen Bibel-Plattform,
mit großartiger Interlinearübersetzung der hebräischen
Urfassung ins Englische.
- RELIGIO
- Informationen
über
religiöse
Bewegungen,
Zeittendenzen,
Sekten.
- CHRistlich-ISLAmische
GESellschaft
- Beitrag
zum
Islamisch-Christlichen
Dialog.
Umfangreiches
Archiv
mit
der
"wohl
umfassendsten
Datensammlung
über
Muslime
in
Deutschland"
(Spiegel).
- Umwelt-Bundesamt
- Reichhaltiges,
informatives
Angebot
zu
Umweltfragen,
Umweltdaten
und
Maßnahmen
im
Umweltschutz.
- BUND
- Seite
des BUND, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland -
Friends of the earth Germany. Die mit ca. 520.000
Mitgliedern und Förderern stärkste Umweltorganisation in
Deutschland informiert nicht nur über Naturschutzthemen,
sondern auch über Themen von allgemeiner
gesellschaftlicher Relevanz mit Umweltbezug.
- NABU
- Seite
des Naturschutzbundes Deutschland. Stärker wildtier- und
pflanzenorientiert als der BUND, zunehmend aber auch mit
Umweltthemen wie Klimaschutz und Agrarreform präsent.
Herausragende Informationen zum Artenschutz,
beeindruckende Naturfotos.
-
Geschichte
⇧
- Einige
Links
nicht nur zur deutschen Geschichte.
-
- Virtuelle
Fachbibliothek
Altertumskunde
- "Propyläum",
die
virtuelle
Fachbibliothek
Altertumskunde
mit
acht
Abteilungen
wird
entwickelt
und
betreut
von
der
Bayerischen
Staatsbibliothek
München,
der
Universitätsbibliothek
Heidelberg,
der
Universitätsbibliothek
Tübingen,
dem
Institut
für
Klassische
Philologie
der
Humboldt
Universität
Berlin,
dem
Deutschen
Archäologischen
Institut
und
dem
Lehrstuhl
Alte
Geschichte
der
Kath.
Universität
Eichstätt.
- Archäologie
im
Internet
- Ausgezeichnete
Leitseite für Archäologen und an Archäologie Interessierte
vom Freiburger Institut für Ur- und Frühgeschichte.
- Deutsches
Historisches
Museum
- Detaillierte
Einblicke in die Sammlungen, Ausstellungen und Archive des
DHM in Berlin. Es lohnt sich, hier zu stöbern!
- Archäologisches
Freilichtmuseum Oerlinghausen
- Dieser
Einrichtung ist es gelungen, auf der Basis solider
Geschichtsaufbereitung ein lebendiges Museum erlebbarer
Archäologie zu gestalten. Hier sind menschliche
Lebensräume von der Steinzeit bis ins Mittelalter
rekonstruiert - und sie können von den Besuchern aktiv
erfahren werden.
- Haus
der Geschichte
- Stiftungsseite.
Unter HdG Bonn Zugang zu "Ausstellungen - Virtuell". Sehr
lohnend darunter: LeMO - deutsche Geschichte im 20.
Jahrhundert.
- Gedenkstätten
Buchenwald
und Mittelbau-Dora
- Seite
der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
mit umfangreichem Datenbestand und Darstellungen
bisheriger Ausstellungen.
- Chronik
2000
- Die
wichtigsten
Ereignisse aus 2000+ Jahren Weltgeschichte. Umfangreiches
Bildarchiv und Biographien-Sammlung.
- Dokumente
zur
deutschen Geschichte
- Unverzichtbare
Sammlung für Geschichtslehrer und andere Interessierte zur
deutschen Geschichte seit 1800.
- GLASNOST
Informations-
und Dokumentationssystem Berlin
- Dokumentationen
zu Gesellschaftstheorie, Geschichte und Politik aus linker
Perspektive. Imposantes Online-Archiv mit Dokumenten seit
1803 und interessanten zeitgenössischen Materialien
(Bundestagsreden etc.).
- 100
Deutsche Jahre
- Eine
Fundgrube an thematischen Links zum
Jahrtausendwende-Projekt des Südwestfunks: 100 Jahre
deutsche Geschichte.
- 50
Jahre BRD
- Rückblick
der ARD von 1999.
- Geschichte
der DDR
- Wertvolle
Infos zur Geschichte und zu Persönlichkeiten der DDR.
- DDR
im Unterricht
- Unterrichtsmaterialien
von der Landeszentrale für politische Bildung
Baden-Württemberg.
- Berliner
Mauer
1961-1989
- Infos
und Bilder zur Geschichte der Mauer von Heiko Burkhardt.
- Chronik
der deutsch-deutschen Ereignisse
- Chronik
der Ereignisse im Jahr des Mauerfalls und unmittelbar
danach von der Brandenburgischen Landeszentrale für
politische Bildung.
- Dias
zu Wiedervereinigung
- 50
Bilder
zur Wiedervereinigung, schnell und nutzerfreundlich,
leider nur mit knappen Bildunterschriften.Vom German
Information Center in New York.
- Baader-Meinhof-Group
- Amerikanische
Seite mit knappen, fundierten Informationen zum deutschen
Terrorismus und seinem Umfeld.
Autor Richard Huffmann.
- Geschichte
der Grünen
- Die
Geschichte
der Grünen Partei in Deutschland, dargestellt von der
Bundeszentrale für politische Bildung.
-
Kultur - Philosophie,
Literatur, Theater, Film ... ⇧
- Links
zu
Kulturbereichen, die im Deutschunterricht und in der
Landeskunde deutschsprachiger Länder eine Rolle spielen
können.
-
- Deutsches
Textarchiv DTA
- Unter
Federführung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften 2007-2016 als Projekt der DFG digital
erstelltes Korpus von etwa 1500 Publikationen
unterschiedlicher Disziplinen und Textsorten in deutscher
Sprache 1600-1900 (obere Grenze aus Gründen des
Copyrights). Fortwährend erweitert (Stand 2020: 6482
Publikationen). Fotografisch erfasst und digital
verschriftlicht. Grandios!
- Philosophie-Seiten
- Brillante
Seite von Dieter Köhler, sowohl von der Gestaltung als
auch vom Inhalt her. Schneller Zugriff auf Links zu
einzelnen Philosophen. Weitere einschlägige Ressourcen
über den Link zum "Philosophie-Knoten".
- Litrix
- Informationsportal
zur
weltweiten
Vermittlung
deutschsprachiger
Gegenwartsliteratur,
in
Zusammenarbeit
von
Goethe-Institut
und
Frankfurter
Buchmesse
erstellt.
- Literaturwissenschaft
online
- Exzellentes
Portal von der Universität Kiel, das internetbasierte
Lernmodule zu einer fächerübergreifenden Einführung in die
Literaturwissenschaft bereitstellt.
- Deutschsprachige
Autoren
und Autorinnen
- Links
zu gehaltvollen Informationen über deutschsprachige
Autoren und Autorinnen vom Bildungsserver Hamburg.
- Deutsche
Gedichte
- Umfangreiche,
hervorragend gemachte Sammlung deutschsprachiger Lyrik mit
kurzen Autorenbiographien von Christian Ritter.
- Deutschsprachige
Gedichte mit Interpretationen
- Eine
Sammlung mit Gedichten aus acht Jahrhunderten, von
Hartmann von Aue über Sibylla Schwarz bis Wolf
Wondratschek. Biographische Angaben und Interpretationen.
Essays zur Lyrik.
- Perlentaucher
- Das
inzwischen
schon legendäre Kulturmagazin, Schwerpunkt Literatur, mit
Presseschauen zu den deutschsprachigen Feuilletons,
Autorenliste, Rezensionen.
- Goethe
Literatur
- Seite
des Goethe-Institutes, die sich kritisch und informativ
mit der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
auseinandersetzt.
- DDR-Krimis
- Populäre
Literaturformen wie Krimis können im
Fremdsprachenunterricht landeskundlich bisweilen
ergiebiger sein als sogenannt "hohe" Literatur.
Stellvertretend habe ich hier die Webseite von Hartmut
Mechtel aufgenommen, dessen Kriminalerzählungen in der DDR
kurz vor der Wende und in den neuen Bundesländern danach
spielen.
- Theater
in Deutschland
- Linkliste
zu
Bühnen
und
Ensembles
im
deutschsprachigen
Raum,
zu
Zeitschriften
und
allg.
Themen
im
Theaterbereich
von
der
Zentral-
und
Landesbibliothek
Berlin.
- Der
deutsche Film
- Eine
Fülle an Materialien, Essays, Darstellungen zur Geschichte
des deutschsprachigen Kinos vom Goethe-Institut.
Museen
und Ausstellungen
- Ansprechend
gemachter Online-Museums- und Ausstellungsführer für
Deutschland von Thomas Schroth, seit 2002 online, geordnet
nach Bundesländern.
- Virtuelle
Fachbibliothek
Kunstgeschichte
- "Arthistoricum"
ist ein umfassender Fachinformationsdienst zur
Kunstgeschichte von der SLUB Dresden und der UB
Heidelberg.
- WebMuseum
- Eine
Fundgrube
zur
bildenden
Kunst.
Mit
Künstlermonographien
(englisch)
und
teilweise
vortrefflichen
Wiedergaben
vieler
Hauptwerke
der
Kunstgeschichte.
- Kulturelles
Erbe
- Gigantische
Bildersammlung zur Kulturgeschichte des Mittelmeerraumes,
Japans und der deutschsprachigen Länder.
- Bildarchiv
Marburg
- Zugang
zum deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte.
Rund 2 Millionen Bilder/Fotos zu Kunst und Architektur.
- Bundesverband
Deutscher
Galerien e. V.
- Wichtigste
Seite zur deutschen Gegenwartskunst. Mit Informationen
über Künstler, Werke, Galerien, Ausstellungen,
Kulturpolitik.
- Künstler
und
Galerien
- Umfassende
Seite zur Gegenwartskunst allgemein. Unprätentiös
erschließt sie über die Suchfunktion eine immense Fülle an
Informationen.
- Fotomuseum
Winterthur
- Gute
Präsentation
des Schweizer Fotomuseums mit Ausstellungsarchiv. Beiträge
der Fotostiftung Schweiz.
- Architekturinformation
- Die
weltweit
größte Architektur-Datenbank mit 12.000 vorgestellten
Projekten - Schwerpunkt 20. Jahrhundert. Zugangsprobleme
je nach Provider/Browser.
- Datenbank
Musik
- Hervorragendes
Link-Verzeichnis zur Musik im E- und U-Bereich.
- Volkslieder
- Brauchbare
Sammlung deutscher Volkslieder mit Texten und Melodien.
- Kinderlieder
- Gemeinfreie
Kinderlieder für Kindergärten von der privaten Initiative
"Kinder wollen singen". Entstanden als Reaktion auf die
Aktionen von GEMA/VG Musikedition gegen Liederkopien in
Kindergärten.
- neue
musikzeitschrift
- Zeitschrift
für zeitgenössische Musik, Neue Musik, Musikpädagogik.
Links zu anderen Musikzeitschriften.
-
DaF-Institutionen
⇧
- Linklisten,
Institutionen, Organisationen. Studium Deutsch als
Fremdsprache und Arbeitsbedingungen.
-
- Germanistik
im Netz
- Die
"virtuelle Fachbibliothek Germanistik" wird gepflegt von
der Universitätsbibliothek Frankfurt/Main in Kooperation
mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, der Herzogin
Anna Amalia Bibliothek Weimar, dem Deutschen
Germanistenverband und anderen.
- Erlanger
Liste
- 1994 von
Ernst Rohmer und Gunther Wittig begründetes beispielhaftes
Linkverzeichnis im Bereich Germanistik/Deutsch/Deutsch als
Fremdsprache. Seit 2009 nur noch rudimentär gepflegt.
- Deutsches
Internet-Projekt
- Landeskunde
steht im Mittelpunkt des schon historisch gewordenen, nach
wie vor anregenden Mega-Projekts von Andreas Lixl-Purcell
an der Univ. of North Carolina aus den Kinderzeiten des
Internets. Links oft veraltet.
- Goethe-Institut
- Materialien
und Infos des Goethe-Instituts für Deutschlehrer und
Deutschlerner. Informationen über die Zertifikate und
Sprachprüfungen des GI.
- Österreich
Institut
- Das
Österreich
Institut ist anders als das Goethe-Institut ausschließlich
für Spracharbeit zuständig. Auf der Seite gibt es neben
Informationen über das Kursangebot auch Lernmaterialien
mit spezifischem Österreich-Bezug.
- ZfA
- Die
Zentralstelle
für das Auslandsschulwesen betreut weltweit mit ihren
Fachberatern vor Ort etwa 1000 Schulen mit
Deutschunterricht sowie etwa 140 deutsche Auslandsschulen.
- DAAD
- Der
Deutsche
Akademische Austauschdienst ist zuständig für die
Zusammenarbeit zwischen deutschen und ausländischen
Hochschulen, den Studierenden- und Lehrendenaustausch. Für
den Bereich DaF ist er relevant unter anderem durch die
Vergabe von Stipendien für ausländische Studierende und
durch sein Lektorenprogramm, das u.a. Germanistik- und
Deutschlehrende an ausländische Hochschulen vermittelt.
- Fachverband
Deutsch
als Fremdsprache
- Seite
des
FaDaF
mit
einem
reichhaltigen
Informationsangebot
zu
Deutsch
als
Fremdsprache,
u.a. zu den einschlägigen Tests und Zertifikaten.
- ÖDaF
- Die
Seite
des
Österreichischen Verbandes für Deutsch als
Fremdsprache/Zweitsprache
informiert zur Vereinstätigkeit und zu Veranstaltungen.
Forum und Netzwerk für die Mitglieder.
- Internationaler
Deutschlehrerverband
- Die
Seite
informiert über die Arbeit des IDV, Projekte, Stipendien,
Konferenzen, Schülerbegegnungen. IDV-E-Journale zu
verschiedenen Themen.
- Studium
Fremdsprachenunterricht
- Informiert
über das Studium Fremdsprachenunterricht in Deutschland,
Österreich und der Schweiz, listet alle Hochschulen mit
entsprechenden Angeboten auf und bietet
Studieneignungstest.
-
DaF-Methodik
⇧
- Theorieleistungen
aus dem und für den Bereich Germanistik/Deutsch/DaF oder von
Relevanz für diesen. Methodik, Didaktik. Fachzeitschriften.
- Arbeitstechniken
im
Fach Deutsch
- Allgemeine
beispielorientierte Einführung in die Methodik des Faches
Deutsch an Gymnasien von Wolfgang Pohl.
- Lixl:
DaF-Übungen
- Theoretische
Auseinandersetzung und praktische Beispiele zur
Internet-Didaktik.
- Multimedia
und
Deutschunterricht
- Flotte,
inhaltsreiche Seite zum Einsatz von Multimedia und
Internet im Unterricht von Michael Breddin. Theorie,
Praxis, Debatte.
- Medien
im Unterricht
- Seite
des Landesmedienzentrums Baden-Württember.
- Kindermedienforschung
- Phänomenal
gute Seite (mal abgesehen von der Titeltrennung) des
Stuttgarter Institutes für Angewandte
Kindermedienforschung.
- Lernforum
Deutsch
- Studenten-
und Dozentenseite für interkulturelles Deutschlernen. Die
Seite von der Universität Bonn wurde 2005 stillgelegt,
steht aber bei der ZUM noch bereit mit interessanten
Materialien und Debattenbeiträgen.
- IIK
Düsseldorf
- Unter
dem Titel "Forum Deutsch als Fremdsprache" bietet das
"Institut für Internationale Kommunikation" ein
vielseitiges Webangebot zu DaF mit Infobrief,
reichhaltigen Lehrmaterialien vor allem zu
Wirtschaftsdeutsch, verschiedenen aktiven Foren,
Jobangeboten, "Faris Links", Einstufungstests,
Stipendienangeboten und noch einigen weiteren Schätzen.
- IIK
Bayern
- Testberichte,
eigene Produktionen und Kurse zu Multimedia im Unterricht.
Angebot des Instituts für Interkulturelle Kommunikation.
Übungen und Sprachspiele. Prüfungen. Publikationen.
- German
as a Foreign Language
- Publikation
auf hohem Niveau, unterstützt von DAAD und GI, seit April
2000 online. Mit Beiträgen auf deutsch und englisch.
- Zeitschrift
für
Interkulturellen Fremdsprachenunterricht
- Erschien
zunächst an der Universität Alberta in Kanada. Wird
weitergeführt vom Sprachenzentrum der TU Darmstadt. Mit
klugen Beiträgen, Rezensionen, Tagungsinformationen.
Schwerpunkt ist nach wie vor der Bereich DaF, allerdings
werden zunehmend auch andere Sprachen einbezogen. Zugang
auch zur 2021 begründeten Zeitschrift "Korpora Deutsch als
Fremdsprache".
-
Deutsche
Sprache/n
⇧
- Rechtschreibreform,
Varianten des Deutschen, Sprachpflege, Wörterbücher,
Grammatik. Zertifikate und Tests.
- DUDEN
- Die
Duden-Redaktion
bietet hier u.a. einen Crashkurs Rechtschreibreform, eine
Geschichte der Rechtschreibung, Gedanken zum
Fremdwörtergebrauch und die Erläuterung von
Grammatikbegriffen.
- Digitales
Wörterbuch der deutschen Sprache - DWDS
- Unverzichtbar
für alle, die sich kompetent und umfassend zum deutschen
Wortschatz informieren wollen. "Der deutsche Wortschatz
von 1600 bis heute" lautet die schlichte und zutreffende
Beschreibung des Projektes, das von der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
geleitet wird. Für Wissenschaftler wie Laien gleichermaßen
hilfreich. Glänzend die Belegstellen und die
Häufigkeitskurve zur Verwendung eines jeweiligen Wortes.
- IDS
Mannheim
- Auskunft
zur Rechtschreibreform, die maßgeblichen Dokumente dazu.
Zugang zu den Textkorpora und Informationen zur Arbeit des
Instituts für deutsche Sprache.
- Verein
deutsche
Sprache
- Leitseite
des
"Vereins
Deutsche
Sprache",
bekannt
geworden
durch
seine
Attacken
gegen
die
Anglizismenflut
bei
Post
und
Bundesbahn.
- Europäische
Minderheitensprachen,
Dialekte
- Ressourcen
zu
europäischen
Minderheitensprachen,
einschließlich
deutscher
Dialekte/Varianten
(u.a.
Bairisch,
Österreichisch,
Schwäbisch).Funktioniert
nicht mit allen Browsern.
- Dialektkarte
- Interaktive
Landkarte des deutschsprachigen Raumes mit schriftlichen
und akustischen Dialektbeispielen. Orientiert an den
Wenker-Sätzen von 1876.
- Österreichisches
Deutsch
- Gut
gestaltete
Seite zu Österreich, zum österreichischen Deutsch und zur
österreichischen Sprachenpolitik.
- Kultur
und Sprache
- Eine
ausgezeichnete Seite des Referates "Kultur und Sprache" im
österreichischen Bundesministerium für Unterricht, Kunst
und Kultur, die in den Bereichen Deutsch als Fremdsprache
und österreichische Landeskunde Seminare, Fortbildungen,
sprachliche und landeskundliche Materialien anbietet.
- Schweizer
Deutsch
- Amüsante
aber auch nützliche englische Seite zum Schwyzerdütsch.
- Jugendsprache
- Spiegel
online stellt eine Fülle brauchbarer Beiträge zum
Themenbereich "Jugendsprache" zur Verfügung.
- Deutsches
Rechtswörterbuch
- Das
Deutsche
Rechtswörterbuch online von "Aachenfahrt" bis
"Schnappkorb". Nicht nur für Juristen ergiebige
Wortschatzfundgrube und Nachschlagewerk.
- Grimmsches
Wörterbuch
- Das
Grimmsche
Wörterbuch zur Nutzung online! Für Sprachwissenschaftler
und Germanisten sehr hilfreiche Ressource.
- DDR-Wortschatz
- Saloppe
Liste zu Ausdrücken und Redewendungen der DDR.
- Grammis
- Grammatisches
Informationssystem des Instituts für deutsche Sprache (IDS
Mannheim). Für alle, die Erklärungen und Hintergrundwissen
zu grammatischen Phänomenen suchen. Interessant und
vielseitig, macht Grammatik zugänglich und
nachvollziehbar.
- Mein
Deutschbuch
- Grundlagen
der Grammatik des Deutschen.
- fadaf:
Zertifikate
- DaF-Zertifikate
und Prüfungsbeschreibungen des fadaf.
- Sprachprüfungen
für den Hochschulzugang
- Seite
des Studienkollegs für ausländische Studierende an der
Universität Karlsruhe/KIT. Sprachprüfung zur Zulassung am
Studienkolleg, DSH, Feststellungsprüfung, TestDaF.
- GI-Einstufungstest
- Seite
zum Deutschlernen an den Goethe-Instituten mit einem
Online-Einstufungstest unter "Testen Sie Ihr Deutsch".
-
-
-
Unterrichtspraxis,
Arbeitsblätter,
Materialien
⇧
- Unterrichtsmaterialien,
Nutzung des Internets im DaF-Unterricht, Online-Übungen,
Selbstlernmaterialien, Unterrichtsprojekte. Teilweise finden
sich solche Angeboten auch in den vorangegangenen Rubriken.
-
- DBS
- Der
deutsche
Bildungsserver bietet unter verschiedenen Rubriken
Unterrichtsmaterialien für Deutsch/DaF/DaZ.
- SwissEduc
- Schweizer
Bildungsserver
mit
Unterrichtsmaterialien
für
die
Sekundarstufe.
- ZUM
- Unter
"Deutsch" die Materialien der Zentrale für
Unterrichtsmedien mit dem Schwerpunkt Literaturunterricht.
Kreatives Schreiben, Schülerreferate,
Oberstufenklausurthemen.
- FWU
Institut für Film und Bild in Wissenschaft und
Unterricht
- Sehr
brauchbar
durch
eigene
Materialien
und
durch
die
Links
zu
Landesbildstellen
und
Medienzentren
mit
einem
Schatz
an
online
zugänglichen
Bild-
und
Textmaterialien.
- Lehrerfreund
- Ausgezeichnetes
Linkverzeichnis zu Unterrichtsmaterialien Deutsch von
Berthold Metz.
- GI
- Umfangreiche
Zusammenstellung des Goethe-Instituts mit Materialien zum
DaF-Unterricht, Informationen über Deutschprüfungen,
Auskünften zu Deutschkursen, Hinweisen für Deutschlehrende
unter "Deutsche Sprache".
- Klett
Lehrwerke
- Startseite
des Klett-Verlags zu den DaF-Lehrwerken des Verlags.
Materialien, Unterrichtshilfen, Anregungen, didaktisierte
Links,
Online-Übungen, Tests.
- Arbeitsblätter
DaF
- 400
fertige
Arbeitsblätter für Deutsch als Fremdsprache von Lorenz
Derung. Vom gleichen Autor gibt es Materialien für den
Deutschunterricht an Schweizer Schulen und für den
Deutschunterricht an Gymnasien und Fachschulen in
Deutschland und Österreich.
- Gedichte
im Unterricht - Interpretation und Produktion
- Seite
zum Themenbereich "Gedichte im Unterricht Deutsch und
Deutsch als Fremdsprache", mit Gedichtinterpretationen,
Vorschlägen zur Lyrikproduktion im Grammatikunterricht,
Gedichtmodellen.
- Wirtschaftsdeutsch
- Wirtschafts-Sprachkurs
"Marktplatz" der Deutschen Welle.
- Crashkurs
neue Rechtschreibung
- In
25
Schritten zur neuen deutschen Rechtschreibung mit dem
Duden-Verlag.
- Podcast-Verzeichnis
- Umfassendes
Podcastverzeichnis, leider sehr viel nichtiges Zeug dabei.
- Podcast
in der Schule
- Gute
Einführung zum Einsatz von Podcasts in der Schule, mit
Beispielen aus der Praxis unterschiedlicher Schulen.
- Tandem
Server
Bochum
- Ein
internationales
Projekt, das private Sprachlerntandems (Zweiergruppen) auf
E-Mail-Basis für 29 Sprachenpaare (davon 16 mit Deutsch)
zusammenführt. Zur Theorie und Methodik des Tandemlernens.
Bibliographie.
-
Übersetzen,
Dolmetschen
⇧
Links
für ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen und solche, die es
werden wollen. Mit Online-Wörterbüchern und
Übersetzungsprogrammen.
-
- FTSK
Germersheim
- Seiten
mit
Infos
zur
Universität
Mainz-Germersheim
mit
Studiengängen
für
Übersetzer
und
Dolmetscher.
- VdUE
- Homepage
des Verbandes deutschsprachiger Übersetzer literarischer
und wissenschaftlicher Werke. Rechte und Honorare.
- Ohne
Übersetzer keine Weltliteratur
- Hommage
des Unionsverlages an literarische Übersetzer. Informative
Übersetzungsberichte.
- Europäisches
Übersetzerkollegium
- Das
Europäische
Übersetzerkollegium (EÜK) Nordrhein-Westfalen basiert auf
einem gleichnamigen e.V., der am 10.01.1978 unter der
Schirmherrschaft von Heinrich Böll, Samuel Beckett, Max
Frisch, Robert Minder und Mario Wandruszka gegründet
wurde.
- Lexikon
der
Konferenztechnik
- Gut
gemachtes,
über Links auch weiterführendes Wörterbuch zum
Dolmetschen, leider primär zur technischen Basis des
Konferenzdolmetschens.
- Language
Technology
- Lehrstück
zur Verflechtung von Geheimdiensten und
Übersetzungstechnologien/Spracherkennung am Beispiel der
Firma Lernout & Hauspie. Umfangreiche Leseprobe frei.
Gebührenpflichtiger Download.
- Verbmobil
- Hier
wird bis in die Details ein hochinteressantes, 2000
beendetes Projekt zur automatischen Übersetzung von
Spontansprache in Dialogsituationen vorgestellt.
- Systran
- Kostenloser
automatischer Übersetzungsdienst für Texte und Webseiten
von Systran, dem größten Anbieter von
Übersetzungssoftware. Weniger Sprachen als Google
Translate, in der Qualität auch häufig hinter Google
zurück. Vergleichen mit Google und schauen, welcher Dienst
für den jeweiligen Zweck brauchbarer ist.
- Translate
- Googles
kostenloser automatischer Übersetzungsdienst. Übersetzt
auch ganze Internet-Seiten bei vollständiger Eingabe der
URL. Mit Vorleseservice bei einigen Sprachen, deutsche
Stimme akzeptabel, mit leicht amerikanischem Akzent.
Wunderbares Tool, um sich deutsche Texte als Unterstützung
zum DaF-Unterricht vorlesen zu lassen!
- IATE
- Sehr
anspruchsvolles Online-Wörterbuch "Interactive Terminology
for Europe" der Europäischen Union zu 24 europäischen
Sprachen (incl. Latein), nach Begriffen und Abkürzungen.
Wurde 2007 Nachfolger von "Eurodicautom".
- LEO
English/German Dictionary
- Das
gerühmteste
und wohl brauchbarste Online-Wörterbuch Englisch-Deutsch.
Mit Diskussionsforen und Vokabeltrainern. Inzwischen gibt
es "Leo" auch für Französisch, Spanisch, Italienisch,
Chinesisch, Russisch, Portugiesisch und Polnisch!
- Linguee
- Sehr
verdienstvoll ist auch das Projekt "Linguee", das ein
redaktionelles Deutsch-Englisch-Wörterbuch mit einer
Übersetzungs-Suchmaschine umfasst. Hier finden Sie nicht
nur Bedeutungen, sondern auch jeweils Textauszüge mit dem
gesuchten Wort/Ausdruck in Deutsch und Englisch. Ab Ende
März 2013 auch mit anderen Sprachen.
- Dictionarist
- Mehrsprachiges
Online-Wörterbuch mit ausgezeichneten Aussprachemodellen
für 20 Sprachen aus der Türkei.
-
Wirtschaft,
Arbeitswelt
⇧
Faktenhartes
Wirtschaftsdeutsch
wird
im
Ausland
häufig
nachgefragt.
Da
ist
der
gestresste
Fremdsprachenlehrende
schon
dankbar für Erste Hilfe aus dem Internet.
-
- Forum
Wirtschaftsdeutsch
- Unverzichtbare
DaF-Seite
des
Instituts
für
Internationale
Kommunikation
Düsseldorf
mit
solide
kommentierten
Links
in
der
"Webliographie
Wirtschaftsdeutsch",
Fachberatung,
Einstufungstests
DaF
und
Wirtschaftsdeutsch,
Forum
DaF.
- Deutsches
Institut
für Wirtschaftsforschung
- Forschungsorientierte
Nachrichten und Untersuchungen zur Wirtschaft,
Konjunkturdaten, Hinweise auf Publikationen, Links.
Wirtschaftsnah, zensierte 2011 die Untersuchung
"Fachkräftemangel in Deutschland: eine Fata Morgana" zu
"Fachkräftemangel kurzfristig noch nicht in Sicht".
- IW
- Das
arbeitgebernahe
Institut der deutschen Wirtschaft präsentiert online
wöchentlich neue Wirtschaftsdaten mit Graphiken und
Schaubildern.
- Deutsche
Bundesbank
- Informationsgesättigter
Internet-Auftritt
der
Bundesbank.
Deutsche
Banknoten
mit
Abbildung
und
Beschreibung.
Unter
"Monatsberichte"
Materialien
zum
Herunterladen:
Konjunktur,
öffentliche
Finanzen,
Außenhandel.
Euro-Umrechnung.
- BdB
- Bankenverband
- Brauchbare
Seiten
des
Bundesverbandes
deutscher
Banken.
Ohne
Zurückhaltung
parteiisch,
aber
gut
informiert.
Nützliche
Materialien
unter
"Schule/Lehrer".
- DIHK
- Die
Seite
des Deutschen Industrie- und Handelstags und der IHKs. Für
Auslandslehrer wichtig ist auch der Link unter "AHK" zu
den Auslandshandelskammern mit den Außenhandelsdaten der
jeweiligen Länder.
- BDA
- Seite
der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände -
mit Statistiken/Graphiken zum "Standort Deutschland" aus
Unternehmersicht.
- Messen
- Vom
Verband
der deutschen Messewirtschaft (AUMA), nach verschiedenen
Suchkategorien zugänglich. Birgt Schätze.
- BASF
- Repräsentatives
Beispiel,
wie
eine
komplexe
Unternehmensstruktur
mit
Aktivitäten
in
39
Ländern
im
Internet
dargestellt
werden
kann.
Überladen
mit
Werbebotschaften
und
Webdesign.
- Berufenet
- Umfassendes
Berufe-Verzeichnis mit Anforderungsprofilen, Bildern aus
dem Berufsalltag, Ausbildungswegen. Über das Logo Zugang
zur Bundesagentur für Arbeit.
- DGB
- Hier
stellt der Deutsche Gewerkschaftsbund seine Organisation
und seine Aktivitäten vor. Kampagnen, Kongresse,
Themenarchiv "Infothek".
- Stellenmarkt
und
Karriereplaner für Hochschulabsolventen
- Clevere
Seite mit Stellenmarkt, Praktikumsplätzen,
Diplomarbeitenbörse und Bewerbungstipps für
Hochschulabsolventen.
- Berufswahltest
- Vorbereitung
auf die Berufswahl von der Ausbildungsoffensive Bayern.
- Bewerber-Tests
- Verdienstvolles,
allerdings zeitaufwendiges Angebot zur Vorbereitung auf
Einstellungs-Tests von Focus.
- Börsenlexikon
- Umfangreiches,
gehaltvolles Lexikon mit aktuellen Beiträgen zur
Wirtschaft von der FAZnet.
- Aktienanalysen
- Neben
Charts und Börsennachrichten bietet diese Seite auch
verschiedene Angaben zu den Unternehmen einschließlich
Internetadressen.
-
Recht,
Gesetze,
Gerichte, Polizei ⇧
Vor
allem in GUS-Ländern bedeutet Fremdsprachenunterricht
bisweilen auch Unterricht in der Fachsprache Jura. Und welcher
Deutschlehrer hat schon juristische Texte in der
Handbibliothek? Ergänzende Links zur Jurisdiktive und zur
Exekutive/Polizei.
-
- Forum
Recht
- Einzelne
Entscheidungen und Foren zu allen Bereichen des deutsches
Rechts.
- Juracafé
- Komplexes,
gut gestaltetes Internet-Portal für Juristen, Nachrichten
aus der Welt des Rechtes, Links, Rechtslexikon,
Ausbildung, Gesetze.
- Deutsche
Gesetzestexte
- Zugriff
auf die im Internet frei verfügbaren deutschen
Gesetzestexte vom Bundesministerium der Justiz.
- Strafgesetzbuch
- Ob
die
Seite von Ralf von Oertzen wirklich "alles zum
Strafgesetzbuch" bietet, kann ich nicht beurteilen. Aber
sie bietet enorm viel, nämlich die Paragraphen des
Strafgesetzbuches mit Kommentaren und weiterführenden
Links.
- Presserecht
- Plattform
einer Berliner Kanzlei zum Presserecht. Aktuelle
Meldungen, Gesetze, Urteile, Links, Dateien.
- Pressekodex
- Seite
des deutschen Presserates mit der Geschichte und aktuellen
Ausbildung des Pressekodex.
- Familienrecht
- Formal
hat die Seite Schwächen, doch die Inhalte sind solide und
umfassend dargestellt. Und die Bearbeiter sind hochrangige
Experten!
- Umweltrecht
- Gesetzestexte
zum
Umweltrecht
von
der
Gewerbeaufsicht
Baden-Württemberg.
- Gesellschaft
für
Umweltrecht
- Die
Gesellschaft
für Umweltrecht präsentiert auf ihrer Website ein
Linkverzeichnis zum Umweltrecht, Tagungshinweise und
interessante Veröffentlichungen als PDF-Downloads.
- Rechtsnachrichten
- Informationen
des
Deubner-Verlages
mit
Nachrichtenspiegel/Urteilen
nach
Rechtsbereichen
geordnet
unter
"News".
- Deutsche
Gerichte
- Das
Justizportal
des Bundes und der Länder bietet Zugang zu allen deutschen
Gerichten, vom Bundesverfassungsgericht bis zu den
Amtsgerichten, zu Verwaltungsgerichten, Sozial- und
Arbeitsgerichten.
- Gewerkschaft
der
Polizei (GdP)
- Informative
Seite zum Polizeidienst und zum Recht in Deutschland aus
der Sicht der - gewerkschaftlich organisierten -
Exekutive.
Lohnend auch die Links zu den Landesbezirken. Teilweise
mit interessanten Einsatzberichte, etwa von der
Wasserschutzpolizei.
-
Naturwissenschaften,
Technik,
Medizin
⇧
Ein
weites Feld, das traditionell in den Bereich des
Deutschunterrichtes im Ausland gehörte und noch immer
Interessantes für Deutschlerner zu bieten hat.
Fachunterricht-Links in der Rubrik "Schule, ..." und bei den
beiden großen Bildungsservern (ZUM,
DBS).
-
- Astronomie
- Bestechend
gemachter Netzplatz für Himmelsgucker. Bietet unter
"Online-Planetarium" den jeweils aktuellen Sternenhimmel,
unter "Der Himmel aktuell" eine Beschreibung, ferner eine
Astronomie-Datenbank, "Astronomie für Kinder" u.A. mehr
- Astronomie
für Anfänger
- Meine
eigene Seite zur Amateur-Astronomie. Voraussetzungen,
Grundentscheidungen, Ferngläser, Teleskope,
Himmelsobjekte, Praxistipps, Glossar, Typologie der
Sternengucker.
- Meteorologie
und
Geodynamik
- Österreichische
Zentralanstalt
für
Meteorologie
und
Geodynamik.
Alles
zum
Wetter
weltweit
und
einiges
mehr.
- Deutsches
Museum
- Materialreiche
Seite des Museums für Naturwissenschaft und Technik in
München.
- DLR
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
- Startrampe
für eine Reise in den Weltraum. Umfassende Informationen
zur deutschen Luft- und Raumfahrt.
- GEO
- Die
gelungene
Internet-Ausgabe des gleichnamigen Wissensmagazins.
Info-Schatz unter "Suche". Archiv mit Suchfunktion, doch
leider nur mit Verweisen, ohne Inhalte.
- Volkswagen
- Seite
des Autobauers mit Modell-Konfigurator, Technik-Lexikon
und "Mobilität der Zukunft" (ladeintensives Flash
"Volkswagen 2028"). Erst über die Sitemap kommt man zu den
auch für Nicht-Kaufinteressierte nützlichen Gehalten.
- Erneuerbare
Energien
- Ein
Informationsangebot
zu erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit mit
Informationen, Unterrichtsmaterialien und didaktischen
Hinweisen.
- BW
Agrar
- Aktuelle
Informationen
zur
Agrarwirtschaft
vom
Landesbauernverband
Baden-Württemberg.
- Zoo
Basel
- Liebevoll
gemachte Seiten des Basler Zoos, mit sehr fundierten
Informationen zu den einzelnen Tierarten und
Tierindividuen.
- Bäume
- Eine
informative Seite zu Bäumen und zur Baumpflege von einem
Kletterfirmen-Dienst.
- Deutsches
Rotes
Kreuz
- Kluge
Seite des DRK mit Infos zum humanitären Völkerrecht, sehr
guten Erste-Hilfe-Tipps, Stellenangeboten.
- Ärztezeitung
- Für
medizinisch Interessierte und Ärzte bietet die
Online-Ausgabe der Ärztezeitung aktuelle Informationen und
Aufsätze aus erster Hand.
- psychologie
heute
- Beiträge
aus der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift. Nachrichten aus
Forschung und Praxis der Psychologie.
Schule,
Bildung,
Pädagogik
⇧
Hier
finden Sie Informationen zum deutschen Schulsystem, zur
Erwachsenenbildung und zur Pädagogik. Ferner Links zu
Schulen, Volkshochschulen, Bildungseinrichtungen.
-
- DGfE
- Die
Deutsche
Gesellschaft für Erziehungswissenschaften informiert hier
über das Pädagogik-Studium in Deutschland, Studienseminare
und Forschungsstätten.
- GEW
- Die
Ressourcensammlung
der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Baden-Württemberg zu rechtlichen, organisatorischen und
politisch-konzeptionellen Fragen des Schul- und
Hochschulbereiches ist über die Suchfunktion zugänglich.
- Schulamt
Karlsruhe
- Hilfreich
für Informationen über das deutsche Schulwesen am Beispiel
Baden-Württembergs. Schularten, Bildungspläne,
Förderungsprogramme, Prüfungen, Fortbildungen.
- Pädagogik
- Videoeinführung
in
die
allgemeine
Pädagogik
-
Vorlesungsreihe
an
der
Ludwig-Maximilians-Universität
München
Sommersemester 2006.
- SchulWeb
- Seit
1995 aktiv und immer besser: die Koordinationsstelle für
die deutschen Schulen im Internet. Mit Schul-Links,
Unterrichtsmaterialien, Schulzeitungen, Tipps und
Anregungen.
- Waldorfschulen
- Informationen
zu
den
Waldorfschulen
und
zur
Waldorfpädagogik
allgemein.
- Reformpädagogik
- Das
Archiv
für Reformpädagogik an der Humboldt-Universität Berlin
stellt 24000 Dokumente zur Geschichte der Bewegung, zu den
verschiedenen Ansätzen und zur Theoriebildung bereit.
Online sind leider nicht alle Dokumente zugänglich.
- VHS
- Der
Deutsche
Volkshochschulverband informiert über seine Arbeit, über
Konzepte der Erwachsenenbildung, über seine
Mitgliedsverbände.
-
Hochschule,
Studium
⇧
Links
zum deutschen Hochschulsystem, zu Studienbedingungen und
studentischem Leben. Spezifische Informationen für Ausländer
auch unter "Auswärtige Kulturarbeit".
-
- INTERNET-Studienführer
- Beispielhaftes
Angebot der Uni Münster für Studieninteressierte mit
Fächerauswahl, Leistungsanforderungen, Anfängerhilfen,
Studienberatung.
- Deutscher
Hochschulverband
- Der
DHV
ist die Standesvertretung der Universitätsprofessoren und
des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland.
Weitreichende Informationen zum deutschen Hochschulwesen.
Zugang zu Stiftung, Zeitschrift "Forschung und Lehre",
Beratungsangeboten, Service-Downloads.
- Deutsches
Studentenwerk
- Information
über
die
Arbeit
der
deutschen
Studentenwerke,
soziale
Daten
zur
deutschen
Studentenschaft,
Studieninformationen.
- Hochschulinformationssystem
- Das
HIS
bietet im öffentlichen Auftrag Hardware- und
Softwarelösungen, Analysen und Berichte zur
Hochschulentwicklung sowie Schulungen für
Hochschulverwaltungen.
- Centrum
für
Hochschulentwicklung
- Von
der
Bertelsmann-Stiftung getragene wirtschaftsnahe
"Denkfabrik" zur Reform des deutschen Hochschulwesens, zur
Beratung von Politikern und Hochschulen. Informative Seite
mit Projekten, Untersuchungen, Hochschulrankings.
- Studienberatung
- Beispielhaftes
Angebot
des
Studierenden-Rates an der Universität Heidelberg für
Erstsemester.
- Studienkolleg
- Seite
für ausländische Studierende am KIT/Universität Karlsruhe.
Unter "Prüfungen" ausführliche Informationen zur
Sprachprüfung für den Hochschulzugang DSH mit Beispielen
zur Prüfungsvorbereitung.
- UNICUM
- Die
überregionale
deutsche Studentenzeitschrift ist auch online nützlich für
Fragen rund ums Studium, Praktika, Jobs, Karriereplanung.
- COUSIN
- Links
und
Informationen
zum
Verbindungswesen
an
deutschsprachigen
Hochschulen.
- Texte
zu hochschulpolitischen Themen
- Vom
AStA
der Universität Potsdam stammt diese Seite zu aktuellen
hochschulpolitischen Themen.
-
Wissenschaft
und
Forschung
⇧
Links
zu wissenschaftlichen Einrichtungen, Forschungsinstituten,
Akademien und zur Forschungsförderung.
- Bundesministerium
für
Bildung und Forschung
- Unentbehrlich
für
die
fundierte
Information
zum
offiziellen
Wissenschaftsgeschehen
in
Deutschland.
- BMBWF
Österreich
- Das
Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Forschung Österreich
informiert über den Schul- und Hochschulbetrieb.
- Schweizerischer
Wissenschaftsrat
- In
vier
Sprachen verfügbare Seite aus der Schweiz mit den
Schwerpunkten Forschungspolitik, Hochschulpolitik,
Technologiepolitik und Umweltforschungspolitik. Links zur
Schweizer Politik und Gesellschaft, Hochschullandschaft
und Forschung.
- Informationsdienst
Wissenschaft
(idw)
- Initiative
zur Förderung der Kontakte Wissenschaft-Öffentlichkeit,
Wissenschaft-Wirtschaft. Sehr brauchbares Archiv mit
Projekten im Bereich Angewandte Forschung.
- Forschungsförderung
- ELFI
- Servicestelle für Elektronische
Forschungsförder-Informationen.
- Helmholtz-Gemeinschaft
Deutscher Forschungszentren
- Die
16
Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft arbeiten für
"langfristige Forschungsziele des Staates" im
naturwissenschaftlich-technischen und im
biologisch-medizinischen Bereich. Links zu den Zentren.
- Fraunhofer-Gesellschaft
- Die
Fraunhofer-Gesellschaft
widmet sich der angewandten Forschung. Informationen zu
Publikationen, Veranstaltungen, Stellen. Links zu den
Forschungsgebieten und Instituten.
- Max-Planck-Gesellschaft
- Grundlagenforschung
in
den
Natur-,
Geistes-
und
Biowissenschaften
ist
die
Aufgabe
der
insgesamt
80
Institute,
Forschungsstellen,
Laboratorien
und
Arbeitsgruppen
der
MPG,
die
hier
vorgestellt
werden.
-
Auswärtige
Kulturarbeit, Austauschprogramme, Stipendien ⇧
Links
zu den kulturellen Auslandsbeziehungen deutschsprachiger
Länder, zu Organisationen des wissenschaftlichen und
kulturellen Austausches und zu Stipendiengebern für
Deutschlehrende, Studierende und Wissenschaftler.
-
- Goethe-Institut
- Gut
gemacht,
schnell, informativ. Sprachlern- und Kulturangebote.
- Institut
für
Auslandsbeziehungen
- Lohnende
Seite zur kulturellen Zusammenarbeit zwischen Deutschland
und dem Ausland. Zugang zur vielseitigen Zeitschrifte
"Kulturaustausch" und zu den Deutschlern-Angeboten des
IfA.
- Pro
Helvetia
- Die
Kulturstiftung
"Pro Helvetia" leistet ein Gutteil der ausländischen
Kulturarbeit für die Schweiz.
- Österreichischer
Austauschdienst
- Die OeAD-GmbH
ist
die
zentrale
österreichische
Einrichtung
für
internationale
Mobilitäts-
und
Kooperationsprogramme
in
Bildung,
Wissenschaft
und
Forschung.
- PAD
- Aufbau und Organisation
- Informationsseite
des
Pädagogischen
Austauschdienstes
der
Kultusministerkonferenz.
- DAAD
- Komplexe
Seite mit den Informationsangeboten des DAAD zum Studium
in Deutschland und im Ausland, Stipendienprogrammen,
Hochschulprojekten, Publikationen, Alumni-Forum.
- GIZ
- Die
deutsche
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmBH
(ehemals GTZ) ist in 130 Länder tätig zur Verbesserung der
Lebensbedingungen. Sie unterhält auch eigene
Sprachlernprogramme.
- Alexander
von
Humboldt-Stiftung
- Fördert
hochqualifizierte
ausländische
Akademiker
bei
einem
Forschungsvorhaben
in
Deutschland.
Präsentation
der
Stiftung,
Programme,
Publikationen,
Links
zu
Humboldt-Clubs,
Forum.
- Index
Deutscher
Stiftungen
- Adressen
und Links deutscher Stiftungen, Fördertipps für
Studierende, Kontaktadressen von Stiftungsforschern und
allgemeine Informationen zu Stiftungen und
Fördermöglichkeiten.
Kinderseiten
⇧
Internet-Seiten,
die sich an Kinder wenden und die auch im Deutschunterricht
mit Kindern nützlich sein können. Teilweise auch für ältere
Deutsch-Anfänger geeignet.
-
- Blinde
Kuh
- 1997
gestartete Suchmaschine speziell für Kinderthemen.
Linkliste, Online-Spiele.
- Kindernetz
- Umfangreiches
Bildungsangebot des SWR für Kinder und Jugendliche. Unter
"Minitz" Zugang zu Nachrichten, die für Kinder aufbereitet
sind, unter "Oli's wilde Welt" geht es zu Tierthemen.
- KIRAKA
- Das
Kinderradio
des
WDR:
U.a. Kindernachrichten, Wissen, Spielen, Lachen und Musik.
Texte können gehört und parallel gelesen werden -
wunderbare Sprachübungen!
- Kinder-ARD
- Umfangreiche
Kinder-
und Familienangebote der ARD.
- Kinderkurier
- Kinder-
und Jugendseite der österreichischen Tageszeitung Kurier
mit Nachrichten, Workshops, Tipps.
- Sowieso
- Witzige
und
kritische
Online-Zeitschrift
für
Kids.
Mit
reichhaltigem
Archiv
zu
den
unterschiedlichsten
Themen.
- GEOlino
- Die
herausragende
Kinderseite des Wissenschaftsmagazins GEO mit locker
aufbereiteter Naturkunde.
- Bauernhof
- Themen
der Landwirtschaft, unterhaltsam aufbereitet.
Bauernhoflexikon vom Westfälisch-Lippischen
Landwirtschaftsverband e.V.. Tierzucht, Pflanzenkunde.
Spiele.
- Oeko
Leo
- Umweltmagazin
für Kinder - vom Hessischen Ministerium für Umwelt,
Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Etwas
schlicht und besser gemeint als gemacht.
- Grimm,
Busch,
Hoffmann
- "Klassische"
deutsche
Bildergeschichten
und
Märchen
präsentiert
die
Fremdsprachenabteilung
der
Virginia
Commonwealth
University
auf
einer
brillant
gemachten
Seite!
Teilweise
deutsch-englisch.
- Sagen
und Märchen - Texte und Hörbücher
- Umfangreiche
Sammlung von griechischen und römischen Sagen, von Märchen
(Grimm, Andersen) und sonstigen Kindertexten, teilweise
auch als Hördateien! Von Labbé, einem Anbieter
pädagogischer Materialien.
- 99
Kinderfragen
- Eine
Sammlung von Kinderfragen der Altersstufe 0-6, Kleinkind,
Vorschulzeit. Die Fragen werden untersucht und erörtert
unter dem Gesichtspunkt der kindlichen Sprachentwicklung
bis hin zur Schulreife. Daher ist diese Sammlung auch
relevant für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache.
-
Jugendseiten
⇧
Links
für Jugendliche und junge Erwachsene zu Geschichte, Politik, Engagement,
Gesundheit,
Wissen,
Kultur und Freizeit.
-
- Archiv
der Jugendkulturen
- Das
Berliner
Archiv der Jugendkulturen hat sich der "Förderung von
jugendkultureller Vielfalt und Toleranz, Forschung und
Bildung" verschrieben. Es sammelt und präsentiert seit
1998 Zeugnisse der Jugendkulturen. Online wird über
Ausstellungen und Projekt informiert.
- Jugend
forscht
- Teilnahmebedingungen
und
Projekt-Archiv.
Interessant
auch
"Aktuelles"
zu
Umweltschutz,
Computer
u.a.
sowie
die
Infos
über
die
"Schülerforen"
von
Jugend
forscht.
- Bundeszentrale
für
gesundheitliche Aufklärung
- Auf
der
Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
sind auch einige Seiten für Jugendliche zu
Gesundheitsthemen verborgen. Vor allem aber wendet sich
der Auftritt mit den einschlägigen Angeboten und
Materialien an Lehrkräfte und Eltern.
- Interconnections
- Inhaltsreiche
Seite eines Verlages für Job-, Reise- und
Jugendaustauschliteratur zu den Bereichen Austausch,
Auslandsjobs (Au-pair u.a.), Fortbildung, Jugendreisen
(Interrail u.a.), Zivildienst im Ausland.
- Youth
for Understanding
- Die
Schüleraustauschorganisation
YFU hat in Deutschland, der Schweiz und Österreich eigene
Landesverbänd. Hier habe ich die Seite aus Österreich
verlinkt, da diese besonders inhaltsreich und informativ
ist.
- deutsches
jugendherbergswerk
- Die
Seite
für das preiswerte und gesellige Reisen, vor allem - aber
nicht nur - für Jugendliche. Mit Link zum Internationalen
Jugendherbergswerk.
- Comics
und Cartoons
- Zugang
zu einer breiten Auswahl deutscher Comics-Seiten im
Internet, knapp kommentiert. Leider seit 2009 nicht mehr
aktualisiert, viele Links "tot".
- Fluter
- Jugendmagazin
der Bundeszentrale für politische Bildung. Ausgezeichnete
Beiträge in der hervorragend geschriebenen Printausgabe,
sehr brauchbar im DaF-Unterricht. Richtet sich eher an
ältere Jugendliche, Studierende, junge Erwachsene. Auch
für ältere Leser interessant. Landeskundlich und
allgemeinbildend höchst relevant. Video-Beiträge online.
- jetzt
- Vielfältiges,
informatives und unterhaltsames Jugendmagazin der
Süddeutschen Zeitung.
-
Nachlese ⇧
"Vermischte"
Links, die Lehrkräften und Lernenden im Bereich
Auslandsgermanistik/DaF/DaZ auch hilfreich sein können.
-
- Allgemeinbildung
- Etwa
8.000 Online-Übungen und Arbeitsmaterialien zur
Allgemeinbildung.
- Geräuscharchiv
- Einst
ein umwerfend gutes online Geräuscharchiv aus der Schweiz
("Soundeffects"), Vogelstimmen, Stadtgeräusche, Maschinen,
Geräte und anderes mehr. Inzwischen weitgehend
kommerzialisiert, aber es finden sich noch kostenfreie
Angebote und Hörproben.
- Liste
der Sprachspiele
- Von
"Abkürzungen"
bis "Wunderkind" gute Spielanregungen für den
Sprachunterricht.
- Zungenbrecher
- Bekannte
und weniger bekannte deutsche Zungenbrecher.
- Zungenbrecher
für Kinder
- Vom Kidsweb eine Sammlung teilweise selbstgebastelter
Zungenbrecher.
- Anagramm-Generator
- Welche
Wörter lassen sich aus den Buchstaben eines beliebigen
Wortes oder Namens bilden? Interessante Wortschatzübung.
- Günters
Poetron-Zone/Text-Generatoren
- Wie
wäre
es zur Entspannung mit einem Zufallsgedicht oder einem
flotten Werbespruch? Auch ein interessanter Test für
Gedichtekenner wird geboten.
- Deutsches
Reimwörterverzeichnis
- Hervorragendes
interaktives Wortverzeichnis aus der Schweiz, das nach
Endungen unterschiedlicher Länge durchsucht werden kann.
Für Poeten, Reimer, Hochzeitsredner und so fort nützlich.
Mit zurückhaltendem Werbungsanteil, in wohltuendem
Unterschied zu ähnlichen - schlechter gemachten -
Angeboten.
- "The
German Language Is Special"
- Last
not least, zur Aufmunterung für resignierende
Deutsch-Lerner mit Englisch als Herkunftsprache fünf
Beiträge von ThoughtCo zu den Besonderheiten des
Deutschen, unter anderem ein längeres Zitat aus Mark
Twains "The Awful German Language".
-
KULTURELLE
VERBINDUNGSARBEIT UND
NETZGEBRAUCH ⇧
aus: Info DaF 6/1998 (Auszug, mit geringfügigen
Änderungen und Ergänzungen)
Wer mit Büchern zu arbeiten und zu leben gewohnt
ist, beobachtet irritiert, wie ein neues Medium sich
anheischig macht, das Buch neu und besser wiederzuerfinden:
das Internet. Entwickelt als Computernetzwerk für
militärische und politische Zwecke, später auf
wissenschaftliche Nutzung erweitert, ist "das Netz" seit
einigen Jahren in explosionsartiger Ausdehnung begriffen,
sowohl was die angebotenen Inhalte, als auch die Zahl der
Nutzer und Nutzungen betrifft. Damit einher geht ein
forsches Selbstbewußtsein von Teilen der Nutzergemeinschaft,
die mit messianischem Gestus wieder einmal ein neues
Zeitalter heraufkommen sehen. Mit umwerfend unschuldiger
Frische werden Informationsangebote, die in ihrer
traditionellen Printform keines sonderlichen Interesses
würdig wären, mit einer Aura des Besonderen versehen, nur
weil sie - in meist dürftiger Form - per Internet zugänglich
sind.1)
Auch in der Begrifflichkeit tritt das junge Medium
unverfroren das Erbe des ehrwürdigen Buches an. Das ganze
Internet sei eine riesige Bibliothek, wird behauptet, die
einzelnen Inhalte werden "Seiten" genannt, auch wenn es sich
um Video- oder Audioangebote handelt. Zugriff auf diese hat
der Internet-Nutzer oder die Nutzerin durch einen "Browser",
was soviel wie "Blätterhilfe" bedeutet. Und wer bestimmte
"Seiten" öfter besuchen möchte, setzt eine "Bookmark", ein
"Lesezeichen".
Sind das alles nur Zeichen einer Hysterie, die am
Ende vor allem eines beweist: Dass das Medium Buch eben doch
unschlagbar sei? Vorsicht, das Internet ist noch jung und
hat ein Recht darauf, in der Begrifflichkeit vertraute
Bereiche zu belehnen und zu Beginn auch Peinlichkeiten zu
produzieren. Es bietet jedoch bereits jetzt für den
Fremdsprachenbereich, und damit auch für Deutsch als
Fremdsprache, Hilfestellungen, von denen wir bisher nur zu
träumen wagten. Von den auch in dieser Zeitschrift bereits
genannten und teilweise beschriebenen Möglichkeiten2) möchte ich
zwei besonders herausheben: 1. Die Gestaltung einer je
sprachspezifischen Informations- und Gesprächsgemeinschaft
über Ländergrenzen hinweg, ohne Rücksicht auf geographische,
politische, soziale oder psychologische Barrieren - mit
einer, vorläufig noch erheblichen, Einschränkung: die
Teilnehmer des Gespräches müssen auf einen Computer mit
Internet-Zugang zugreifen können, materialiter und von ihrer
Kompetenz her. 2. Die Bereitstellung eines prinzipiell
unabsehbaren Fundus an Informationen und Materialien aus und
über Deutschland, zu Gesellschaft und Kultur, zur Sprache -
aber auch zu spezifisch wissenschaftlichen und
fachdidaktischen Anliegen im Bereich Germanistik/Deutsch als
Fremdsprache. Wenn ich dafür den Begriff "Informantensystem"
anbiete, geschieht das mit einem ironischen Unterton - die
"Informanten" der Stasi und anderer Geheimdienste werden
konterkariert durch ein System, das prinzipiell alle
Informationen Allen zugänglich machen kann.
Während der erste Punkt vor allem für
Deutschlernende relevant ist, die nun beispielsweise via
Internet an jedem Punkt des Globus tagesaktuell und
unabhängig von einer bestimmten Fluggesellschaft
deutschsprachige Zeitungen lesen können oder in
Plauderstuben, Chat-Rooms, mit Deutschsprechern der ganzen
Welt ins (schriftliche) "Gespräch" kommen können, das durch
E-Mail-Partnerschaften bei Interesse vertieft werden kann,
bezieht sich der zweite Punkt vor allem auf Deutschlehrende
im Ausland, die bekanntlich nicht allzu oft die Gunst eines
Goethe-Instituts mit wohlausgestatteter Bibliothek in
unmittelbarer Nachbarschaft genießen.
- Im abgeschnittenen
Kontext
-
Was das Abgeschnittensein von vertrauten
Bibliothekskontakten bedeutet, konnte ich persönlich in
meiner Arbeit als DAAD-Regionallektor in Kasachstan
1993-1996 erfahren. Ich war Ansprechpartner der Kolleginnen
und Kollegen vor Ort für ein Fragenspektrum von der
deutschen Gegenwartsliteratur über den kommunikativen
Deutschunterricht bis zur Fachsprache Jura. Ferner sollte
ich Bildungsadministratoren erklären, welche Fremdsprachen
an deutschen Schulen mit wie vielen Wochenstunden gelehrt
werden, wie Prüfungsordnungen an deutschen Hochschulen
aussehen und welche Forschungseinrichtungen sich mit
Lasertechnologien befassen - um nur einige Beispiele zu
nennen. Dazu kam, selbstverständlich, die eigene
Unterrichtsvorbereitung. Und alles unter den Bedingungen,
dass Telefonverbindungen nach Deutschland häufig
zusammenbrachen, die Deutsche Welle meist nur verrauscht zu
empfangen war, deutschsprachige Tageszeitungen vom
Lufthansa-Bordservice bezogen werden mussten und die nächste
moderne Bibliothek mit deutschsprachigem Bestand 1000
Kilometer entfernt lag.
Mangelhafter Zugang zu Informationen wird in den
Aufgabenfeldern, die Deutsch als Fremdsprache im Ausland
wesentlich betreffen, zu einem gravierenden Problem. Diese
Aufgabenfelder gehören über die "reine" (und so ohnedies
inexistente) Sprachvermittlung hinaus in den weiteren
Kontext der kulturellen und gesellschaftlichen
Vermittlungsarbeit. In seinem "Handbuch Lektorenarbeit"
beschreibt der DAAD auf 46 Zeilen zu 80 Anschlägen das
Tätigkeitsfeld eines Lektors ganz entsprechend, was in
LektorInnenkreisen den Begriff "Allzweckwaffe" zur
ironischen Selbstdefinition provoziert hat. Der Lektor/die
Lektorin sei "Informations- und Beratungsinstanz in allen
Angelegenheiten, die Deutschland betreffen"3). Ähnlich
präsentiert sich die Situation bei anderen
Mittlerorganisationen, die im Bereich Deutsch als
Fremdsprache tätig sind. So bestimmt der Pressereferent des
Goethe-Instituts die Hauptaufgabe der GI-Mitarbeiter im
Ausland als "kulturelle Verbindungsarbeit"4), wie ja in
der Spracharbeit der Institute seit langem schon die
"pädagogische Verbindungsarbeit" Gewicht gewinne gegenüber
dem direkten Sprachunterricht. Kostenbewußte Vermittlung von
Informationen und Kontakten tritt hier als neue
Erscheinungsform der aus der Entwicklungspolitik bekannten
"Hilfe zur Selbsthilfe" an die Stelle einer
veranstaltungsorientierten auswärtigen Kulturpolitik.5) Wer aber
Informationen weitergeben soll, muss sie zunächst einmal
selbst haben - oder doch zumindest die Mittel anbieten
können, diese zu beschaffen.
Hier kommt dem Internet für die auswärtige
Kulturarbeit und die Arbeit der Kulturmittler insgesamt eine
Bedeutung zu, die in ihrem vollen Umfang längst nicht in das
allgemeine Bewußtsein gedrungen ist und deren Realisierung
teilweise auch noch an technischen Voraussetzungen
scheitert.
-
(...)
-
**************
-
1) In der Zeitschrift "T-Online", Heft 1/1998, S. 114 wird
z.B. eine reichlich blasse Internetseite zum Käse, die von
jedem einschlägigen Taschenbuch weit in den Schatten gestellt
wird, wie folgt angepriesen: "Ein Genuß für Käsefreunde und
solche, die es werden wollen. Das umfangreiche
Käse-Bilderlexikon verrät alles über alle Käsesorten der Welt
(...)." De facto werden jedoch z.B. aus Deutschland ganze 8
vermeintliche Sorten vorgestellt, darunter "Bergader",
"Doppelrahmstufe" und "Weichkäse"!
2) Z.B. von Dietmar Rösler in seinem Aufsatz "Autonomes
Lernen?", Info DaF 1/1998, S. 12f.
3) DAAD (Hg.): Handbuch für Lektorenarbeit, Vorwort. Dort wird
auch noch präzisiert, dass es sich dabei um "wissenschaftliche
Fragen ebenso wie Förderfragen, Alltagsdinge ebenso wie
Politik und Kultur" handele. Zu den Lehraufgaben werden
folgende Gebiete angegeben: "Sprachwissenschaft,
Literaturwissenschaft, Didaktik und Landeskunde", ferner
nicht-philologische Disziplinen wie Jura, Ökonomie,
Politikwissenschaft und Geschichte.
4) Zeitschrift für Kulturaustausch, Heft 1&2/1997, "Merkur
statt Titan", S. 16f. Kritische Anmerkungen von Albert
Wassener zu diesem Beitrag finden sich in der gleichen
Zeitschrift, Heft 4/1997, S. 10ff.
5) Wieweit die hier aufscheinende Parallele von
Entwicklungshilfepolitik und auswärtiger Kulturpolitik nicht
letztere desavouiert, wäre eine noch der Erörterung würdige
Frage.
-
SUCHEN UND FINDEN IM
INTERNET
⇧
-
- Grundsätzlich gibt es vier Wege, im Internet fündig
zu werden: Über eine Suchmaschine, über einen Netzkatalog,
über eine Themenseite oder mit einer Web-Adresse.
- Suche ich etwa Informationen über deutschsprachige
Literatur, so kann ich es zunächst einmal auf gut Glück mit
der Internet-Adresse "www.literatur.de" oder
"www.germanistik.de" versuchen. Dabei werde ich allerdings
schnell lernen, das Adressen nach diesem Muster gerne von
kommerziellen Einrichtungen im entsprechenden Sachbereich
genutzt werden oder zum Legen von Fährten. "Germanistik.de"
z.B. führt uns auf die Seite des Iudicium-Verlages - die
allerdings durchaus auch allgemein brauchbar ist. Die Seite
"Handke.de" führt zum Dachdeckerunternehmen Stefan Handke,
keineswegs zu einer Seite über den Schriftsteller Peter
Handke.
- Thematische Seiten können als Startpunkt für weitere
Recherchen benutzt werden. Will ich mich über den Angelsport
informieren, kann ich z.B. auf die Seite von
Anglerorganisationen gehen. Die Wikipedia ist sicherlich die
wichtigste Sammlung thematischer Seiten, die als Startpunkt
für weitere Recherchen dienen können. Dazu helfen etwa die
Quellenangaben oder die zum Thema gehörigen Linklisten am Ende
vieler Wiki-Beiträge.
- Netzkataloge, Linkverzeichnisse und Portale bieten
Sammlungen von thematisch geordneten Internetadressen. Zum
Bereich Deutsch als Fremdsprache werden solche Verzeichnisse
vor allem von einschlägigen Bildungseinrichtungen wie etwa dem
Goethe-Institut erstellt und betreut. Ob solche Verzeichnisse
hilfreich sind, hängt von der Qualität der Kommentare zu den
Links ab. Privat gestaltete Seiten sind dabei oft
informativer, da sie nicht die Rücksichten institutioneller
Seiten üben müssen. Oft aber enttäuschen sie auch durch
veraltete Links, extrem subjektive Kommentare oder
Dilettantismus. Linkverzeichnisse liefern neben hilfreichen
Hinweisen auf jeweils relevante Seiten auch allgemein einen
nützlichen Überblick dazu, was es zum Thema gibt. Der Suchende
bekommt dabei oft auch Hinweise zur Gliederung bzw. zum Umfeld
seines Themas.
- Am effektivsten kommen wir bei einem einzelnen
thematischen Problem mit Suchmaschinen voran - vorausgesetzt,
wir können damit umgehen! Wir ersparen uns Frustrationen und
ergebnisarmes Herumklicken, wenn wir uns bei der Suche die
richtigen Suchworte einfallen lassen.
- Regeln für die
Arbeit mit Suchmaschinen
- Auch die Arbeit mit Suchmaschinen will gelernt sein.
Nichts geht dabei über die Praxis, die eigene experimentelle
Arbeit, das überlegte Herumprobieren. Dabei ist es sehr
hilfreich, folgende Regeln zu beachten:
-
-
- Seien Sie genau. "Handke" ist für
Literaturwissenschaftler eine klare Suchanfrage, für
Suchmaschinen zu allgemein. "Peter Handke" sollte die
Eingabe schon zumindest lauten.
- Ergänzen Sie den zentralen Suchbegriff oder den
Suchnamen durch weitere Angaben. Wenn sie den
Theaterregisseur Peter Stein suchen, sollten sie
eingeben "Peter Stein Regisseur", sonst erscheinen auch
der Heilpraktiker Peter Stein oder der CDU-Abgeordnete
Peter Stein in Ihrer Ergebnisliste.
- Verknüpfen Sie kategorisierende mit inhaltlichen
Begriffen/Wörtern. Wenn sie z.B. nach dem Volkslied "Am
Brunnen vor dem Tore" suchen, bekommen Sie mit
"Volkslied Brunnen" bessere Ergebnisse als mit "Brunnen
Tore" oder "Volkslied Wandermotiv".
- Fragen Sie sich, welche Wörter oder Satzfragmente in
den Seiten auftauchen könnten, sollten. Das dürfen
durchaus auch banale Alltagsaussagen sein wie "da steht
ein" - in Verbindung mit speziellen Suchworten (in
diesem Falle "Volkslied") werden sie relevant. Auf diese
Weise können Sie z.B. Lieder, Gedichte, Sachtexte wieder
finden, von denen Ihnen nur noch Bruchstücke erinnerlich
sind.
- Arbeiten Sie mit Copy-Paste. Kopieren Sie Ausdrücke
aus Seiten, die Ihnen hilfreich sind, und lassen Sie
danach suchen. Das ist insbesondere nützlich bei Seiten
in anderen Sprachen, die Sie nicht vollständig
beherrschen. So können Sie auch nach Ergebnissen in
diesen Sprachen suchen und sich interessante Seiten dann
übersetzen lassen von Google Translate.
- Kalkulieren Sie die Automatismen der Suchmaschinen
ein. Google z.B. interpretiert "Musil" schon mal als
Fehlschreibung von "Musik" (K und L liegen auf der
Tastatur nebeneinander) und bietet Ihnen entsprechende
Suchergebnisse an, in denen nicht der von Ihnen gemeinte
Autor Robert Musil auftaucht, sondern nur das Stichwort
"Musik". Hier hilft ein einfaches "Robert" vor dem
"Musil".
- Experimentieren Sie. Den Umgang mit Suchmaschinen
lernen Sie am Besten nach der Methode "Versuch und
Irrtum". Und zwar immer wieder einmal neu, denn
Suchmaschinen verändern ihre Algorithmen ständig. Früher
war es z.B. sinnvoll, bei der Suche nach festen
Formulierungen, Titeln oder Zitaten den gesuchten
Ausdruck in Anführungszeichen zu setzen. Also z.B.
<"Der zerbrochene Krug"> bei der Suche nach dem
Theaterstück von Kleist. Inzwischen ist das nicht mehr
notwendig. Suchmaschinen bewerten die direkte
Aufeinanderfolge von Wörtern nun höher.
- Aufgrund exponentiell ansteigender Mengen
inhaltsleerer oder inhaltlich höchst fragwürdiger,
kenntnisarm zusammengeschriebener Internetseiten müssen
Sie inzwischen auch ein gutes Gespür dafür entwickeln,
welche auf der Ergebnisliste angezeigten Seiten keinen
brauchbaren Inhalt bieten oder von Werbung wimmeln und Sie
sinnlos Zeit kosten. Bei Lyrikinterpretationen unter der
Adresse "Antikoerperchen" sollten Sie keinen
wissenschaftlichen Hintergrund erwarten. Bei Seiten, die
in der Ergebnisanzeige mit einer Folge für Sie völlig
irrelevanter Stichwörter auftauchen, unter denen auch ein
von ihnen gesuchtes Wort aufgelistet ist, dürfte es sich
um eine weitgehend inhaltsleere Werbungsseite handeln.
- Relevanz von Linklisten
- Die Kurzlebigkeit vieler Internet-Seiten –
der Gründer des Internet-Archivs, Brewster Kahle,
sprach 1996 von einer durchschnittlichen Existenzdauer
von 75 Tagen
- könnte dazu verleiten, nur auf Suchkompetenz und
leistungsfähige Suchmaschinen wie "Google" zu setzen,
nicht auf Link-Listen. Dazu
eine interessante Beobachtung: Nach einer
AOL-bedingten Unterbrechung für meine Seite von 20
Monaten (Oktober 2008 bis Mai 2010) waren nur 3% der
ein halbes Jahr vor dem AOL-Shutdown zuletzt
überprüften Inhalte spurlos verschwunden. Weitere 5%
konnte ich ohne größere Probleme mit Hilfe meiner
Beschreibungen zu den jeweiligen Linkinhalten unter
anderer Adresse wieder finden. Dabei halfen
unter anderem die Namen der Website-Autoren oder der
Institutionen, bei denen das Angebot gehostet war.
- Ich
bin daher davon überzeugt, dass Linklisten auch in
Zeiten effektiver Suchmaschinen nicht überholt sind,
sofern sie mit informativen Kommentaren und thematisch
pointierter Auswahl arbeiten. Eine ihrer wichtigsten
Leistungen liegt darin, dass Sie zunächst in einem Überblick
erfassen können, was es im Netz zu einem bestimmten
Zeitpunkt an Angeboten gibt, um das eigene Suchgebiet
differenzierter kennen zu lernen und
Anhaltspunkte für die gezielte eigene Suche zu
erhalten.
- Suchmaschinenbetreiber
lassen sich inzwischen indirekt für die Platzierung von
Suchergebnissen bezahlen. Gedankenlose Seitenmacher
fluten das Netz mit immer mehr auf Hits optimierten
Homepages ohne brauchbaren Content, dafür mit jeder
Menge nervender Werbung. Damit wird das Arbeiten mit
Suchmaschinen zunehmend zum Glücksspiel bzw. erfordert
immer mehr Erfahrung und Zeit, um valide Ergebnisse zu
finden. Auch die Marktmacht der dominierenden
Suchmaschine schafft Unbehagen.
- Dies
alles könnte Linklisten zu neuer Relevanz und zu
einer Renaissance verhelfen. Dem entgegen steht
allerdings, dass der altruistische Elan im Netz sich
inzwischen eher auf die Produktion eigener Angebote
konzentriert - weniger darauf, bekannt zu machen, was
andere leisten. Dazu hat leider auch beigetragen, dass
mit "Bannertausch" und ähnlichen, nicht immer soliden
Angeboten zur Erhöhung der Verweisfrequenz Verlinkungen
dramatisch an Signifikanz und Reputation verloren haben.
Linklisten ohne differenzierte Kommentare waren
allerdings schon immer eher problematisch.
-
RUBRIKEN
MEINES LINKKATALOGES ⇧
Ich habe dieses kommentierte Linkverzeichnis, "Lesezeichen für
Deutschlehrende und -lernende", auf der Basis meiner
Erfahrungen als DaF-Dozent für Deutschlehrer der Romania und
als vom DAAD nach Kasachstan und in die Russische Föderation
entsandter Lektor zusammengestellt. Maßgebend war vor allem
die Arbeitserfahrung in Kasachstan und damit eine extreme
Anforderung: Auf alle Fragen, die einem Mittler für Deutsche
Sprache und Kultur im Ausland begegnen können, Antworten zu
beschaffen, soweit dies über das Internet möglich ist.
Die
Liste umfaßt nicht nur Ressourcen aus dem Bereich
Germanistik/Deutsch als Fremdsprache, sondern auch
Informationsangebote für den Fachsprachenunterricht,
Datenbestände zu Fragen der schulischen Bildung, des
Hochschulwesens und der Forschung in Deutschland sowie
allgemeine Quellen zur landeskundlichen und kulturellen
Auseinandersetzung mit Deutschland. Wer ein gutes deutsches
Konversationslexikon im Bücherschrank stehen hat, benötigt
natürlich nicht den entsprechenden Link im Internet. Es schadet
jedoch nicht, zur Kenntnis zu nehmen, dass es auch dieses
Informationsangebot gibt. Denn auf eine Vortragsreise oder einen
längeren Auslandsaufenthalt z.B. nimmt man in der Regel die
Hausbibliothek nicht mit - während eine Telefonbuchse für den
Internet-Zugang oder inzwischen WLAN häufig verfügbar sind.
Diese
Lesezeichen-Sammlung möchte keineswegs in Konkurrenz treten zu
den zahlreichen, teilweise ganz ausgezeichneten, von
Universitätsinstituten oder sonstigen öffentlichen Einrichtungen
wie dem Goethe-Institut erstellten Internet-Verzeichnissen, die
es für den Bereich Germanistik/Deutsch als Fremdsprache gibt.
Mein Anliegen ist vielmehr, von meiner praktischen Erfahrung im
Auslandseinsatz her eine Lücke zu schließen zwischen den
professionellen Verzeichnissen, die im konkreten Auslandseinsatz
alleine unzureichend sind, und den privaten Listen für unseren
Arbeitsbereich, die in der Regel nur eine sehr subjektive
Linkauswahl und keine oder nur unzureichende Kommentare bieten.
Aus
Gründen der Handhabbarkeit ist der Umfang der Liste auf etwa 330
Links beschränkt. In ihrer Themenauswahl spiegelt sie den
polyvalenten Charakter eines großen Teils des Deutschunterrichts
im Ausland und der Auslandsgermanistik wider.
Literaturwissenschaftler, die sich mit Wirtschaftsdeutsch
beschäftigen, Jurastudenten, die aktuelle Texte aus deutschen
Tageszeitungen lesen wollen, Militärdolmetscher, die sich in
literarischem Übersetzen versuchen, Deutschlehrer, Touristen,
Schüler, Germanisten, Geschäftsleute und Politiker: Sie alle
prägen mit ihren spezifischen Bedürfnissen ein Bild von Deutsch
als Fremdsprache, das so bunt ist wie das Internet - und dies
nicht erst mit dem Fall des Eisernen Vorhangs.
- Suchmaschinen und
Netzhilfen
- In
dieser Rubrik ist zu finden, was für die erfolgreiche
Recherche im Internet an Wissen und Adressen notwendig ist.
Schon legendär und noch immer brauchbar ist die Suchfibel
von Stefan Karzauninkat, ein umfassender Führer durch die
Welt der Internet-Suchmaschinen. Sehr hilfreich ist das
Angebot auch bei der Gestaltung und Anmeldung eigener
Seiten.
Die deutschsprachige Meta-Suchmaschine von der Leibniz
Universität Hannover ist nach wie vor die effektivste
deutschsprachige Suchhilfe für die anspruchsvolle Suche,
insbesondere durch die Option "wissenschaftliche Quellen
hoch bewerten" - auch wenn diese Option nur meint, dass
Seiten, die auf Universitätsservern gehostet sind, vorrangig
angeboten werden.
Bei Nutzung der Suchmaschine Ecosia wird mit jedem Klick ein
winziges Stück Regenwald unter Schutz gestellt. Ecosia wird
von Bing und Yahoo unterstützt und leistet durchaus
Vergleichbares wie Google für die anspruchsvolle Websuche.
Allerdings erfasst Google mit seinen gewaltigen Serverfarmen
die konkreten Inhalte der Seiten besser.
Spezielle Linklisten, wie ich sie in den einzelnen Rubriken
häufig mit anbiete, haben weiterhin ihre Berechtigung. Sie
können lehren, welches Spektrum zu einem Thema angeboten
wird. Sie helfen dabei, überhaupt erst einmal zu wissen,
wonach man mit einer Suchmaschine fahnden kann. Und sie
bieten nicht die Fülle an unbrauchbaren, irreführenden, mit
Werbung überfrachteten Seiten, die Suchmaschinen leider
zunehmend auflisten.
Die Recherchetipps und Ressourcen für Journalisten von Jörn
Poltz helfen nicht nur Journalisten. Leider wird das sehr
tauglich kommentierte Linkverzeichnis nur in großen
Abständen gewartet. Bernd Zimmermann bietet eine umfassende
Einführung in Geschichte, Aufbau und Nutzung des Internets.
In dieser Rubrik ist zu finden, was für die
erfolgreiche Recherche im Internet an Wissen und Adressen
notwendig ist. Schon legendär und noch immer brauchbar ist
die Suchfibel von Stefan Karzauninkat, ein umfassender
Führer durch die Welt der Internet-Suchmaschinen. Sehr
hilfreich ist das Angebot auch bei der Gestaltung und
Anmeldung eigener Seiten.
Die deutschsprachige Meta-Suchmaschine von der Leibniz
Universität Hannover ist nach wie vor die effektivste
deutschsprachige Suchhilfe für die anspruchsvolle Suche,
insbesondere durch die Option "wissenschaftliche Quellen
hoch bewerten" - auch wenn diese Option nur meint, dass
Seiten, die auf Universitätsservern gehostet sind,
vorrangig angeboten werden.
Bei Nutzung der Suchmaschine Ecosia wird mit jedem Klick
ein winziges Stück Regenwald unter Schutz gestellt. Ecosia
wird von Bing und Yahoo unterstützt und leistet durchaus
Vergleichbares wie Google für die anspruchsvolle Websuche.
Allerdings erfasst Google mit seinen gewaltigen
Serverfarmen die konkreten Inhalte der Seiten besser.
Spezielle Linklisten, wie ich sie in den einzelnen
Rubriken häufig mit anbiete, haben weiterhin ihre
Berechtigung. Sie können lehren, welches Spektrum zu einem
Thema angeboten wird. Sie helfen dabei, überhaupt erst
einmal zu wissen, wonach man mit einer Suchmaschine
fahnden kann. Und sie bieten nicht die Fülle an
unbrauchbaren, irreführenden, mit Werbung überfrachteten
Seiten, die Suchmaschinen leider zunehmend auflisten.
Die Recherchetipps und Ressourcen für Journalisten von
Jörn Poltz helfen nicht nur Journalisten. Leider wird das
sehr tauglich kommentierte Linkverzeichnis nur in großen
Abständen gewartet. Bernd Zimmermann bietet eine
umfassende Einführung in Geschichte, Aufbau und Nutzung
des Internets. Aufgenommen habe ich auch
den Ratgeber des Berliner Beauftragten für Datenschutz und
Informationsfreiheit zur Nutzung des Internets, insbesondere
der Social Media.
- Nachschlagen
- Das Internet ist selbst ein riesiges Nachschlagewerk,
teilweise erschlossen durch Suchmaschinen. Daneben enthält das
Internet jedoch auch Nachschlagewerke im engeren Sinne -
solche, die eigens für das Internet erstellt wurden, aber auch
konventionelle Nachschlagewerke in Printform, die ganz oder
teilweise in digitaler Form im Internet eingestellt sind.
Eigens für das Internet erstellt wird weiterhin die legendäre
"Wikipedia". Vom 24. bis 26. September 2010 fand eine
Konferenz in Leipzig statt zur Auseinandersetzung mit diesem
"Mainstream-Wissensmedium" und seiner Bedeutung für
Wissenserzeugung, Wissenstransfer, Öffentlichkeit und
politische Partizipation. Die meisten ansonsten für das
Internet erstellten bescheideneren Nachschlagewerke stehen im
Kontext von Bildungseinrichtungen oder Dienstleistern, die ein
"Wörterbuch" für den Gebrauch in ihrem Bereich anbieten. Dass
es dabei zu Mehrfachproduktionen kommt, liegt auf der Hand.
Dies ist mit eine Erklärung dafür, weshalb solche
Nachschlagewerke oft nur kurzlebig sind und von sehr
unterschiedlicher Qualität. Private Projekte wie etwa
Zitatesammlungen, Autokennzeichenlisten oder
Abkürzungsverzeichnisse haben hier im Schnitt eine längere
Lebensdauer.
An konventionellen Nachschlagewerken ist etwa das Grimmsche
Wörterbuch von besonderem Interesse für Germanisten. Die
Encyklopaedia Britannica ist online in Auszügen kostenfrei
zugänglich, leider gibt es keine vergleichbar qualitätsvollen
Angebote im deutschsprachigen Bereich der Konversationslexika
- allerdings wird diese Lücke durch die Wikipedia ein
stückweit geschlossen. Zunehmend ist allerdings auch
Misstrauen gegenüber den Wiki-Beiträgen geboten, da fehlende
Sachkenntnis und oft auch gezielte Interessenvertretung die
Qualität der Beiträge trüben.
Im Wörterbuchsektor hat das Internet zahlreiche interessante
und brauchbare Angebote zu bieten, wobei es sich vor allem um
internetspezifisch erstellte Angebote handelt, die teilweise
interaktiv weiterentwickelt werden. Google hat diesen Bereich
mit seinem "Translator" sicherlich bereichert, aber nicht
ersetzt.
Für Deutsch als Fremdsprache sind auch Nachschlagewerke in
einem weiteren Sinne, wie Telefonverzeichnisse oder
Fahrplanauskünfte, von Interesse. Hiermit können
Unterrichtsprojekte vielfältiger Art, etwa "Familiennamen in
Deutschland" oder eine fiktive Reiseplanung für
deutschsprachige Länder interessant und wirklichkeitsnah
gestaltet werden.
Germanisten können auf bibliographische Hilfsmittel oder
Literatursammlungen zurückgreifen wie das Gutenberg-Projekt
mit Volltexten zu einem breiten Spektrum älterer Autoren,
deren Copyright erloschen ist. Dank Digitalisierung können
auch literarische Texte zu einfach zugänglichen
Nachschlagewerken werden, etwa für Sprachuntersuchungen, auf
der Suche nach Gedanken eines bestimmten Autors zu bestimmten
Themen oder bei der Recherche zu einem Themenkomplex.
- Medien als
Informations- und Materialfundus
Die traditionellen Print- und Funkmedien bieten auch online
jede Menge an Material für den Deutschunterricht. Was
insbesondere im Ausland hilfreich ist, wo nicht immer die
aktuellen Printausgaben zur Verfügung stehen oder die Sender
gut zu empfangen sind.
Die zunehmende Nutzung der online-Angebote wird für manche
Medien zum Problem, insofern Leser mit dem online-Angebot das
Printangebot für verzichtbar halten könnten. Dem wurde durch
verschiedene Versuche, das online-Angebot kostenpflichtig zu
machen, begegnet. Davon hat sich allerdings keine Variante
flächendeckend durchgesetzt. Als auch langfristig sinnvoll hat
sich lediglich die Variante durchgesetzt, für Abonnenten das
Printangebot auch in digitaler Form anzubieten - für die
Archivierung und die bessere Erschließung über Suchfunktionen.
Allerdings lässt sich nicht hinreichend belegen, dass ein
kostenfreies online-Angebot ein Printmedium tatsächlich
gefährdet. Eher zeichnet sich ab, dass ein online-Angebot den
Absatz des Printmediums fördert. Und ein Blick in das Angebot
von Bahnhofsbuchhandlungen zeigt, dass jedes Jammern über den
Niedergang von Printmedien durch die Konkurrenz des Internets
leeres Gerede ist. Gescheitert sind lediglich die Versuche,
kostenpflichtige Angebote im Online-Journalismus zu
etablieren.
Besonders interessant an Online-Angeboten von Printmaterialien
ist für den Deutschunterricht die einfache Verwendung als
Unterrichtsmaterial durch die digitale Form, die uns die
Weiterverarbeitung erleichtert (Suchen nach Stichworten,
Einbinden einzelner Passagen in Handouts, Ausdruck auf Folien
etc.). Die digitale Form ermöglicht auch das automatische
Vorlesen für Hörverständnis- und Ausspracheübungen oder die
Arbeit mit dem automatischen Übersetzen.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Fülle an fotografischem
Material, das auf den Seiten von Presseerzeugnissen zu finden
ist - aber darüber hinaus natürlich auch allgemein im Netz,
wobei die Bildersuche verschiedener Suchmaschinen dabei sehr
hilfreich sein kann. Dabei können auch die Seiten spezieller
Magazine für interessenbestimmte Zielgruppen
(Special-Interest-Zeitschriften) sehr ergiebig sein.
Radio- und Fernsehsender bieten eine breite Palette an
Materialien für den Medienwechsel und konkret für
Hörverständnisübungen, für virtuelle landeskundliche
Exkursionen, als Diskussions- und Schreibanlässe oder für
sonstige Unterrichts- und Prüfungszwecke.
Beachten Sie dabei aber stets auch Copyrights und verwenden
Sie das Material nur im Unterrichtszusammenhang. Relevant sind
§ 53 Absatz 3 - 7 UrhG.
- Allgemeine
Landeskunde
Für die allgemeine Landeskunde bietet das Internet eine
unerschöpfliche Fülle an Materialien und Anregungen für einen
realitätsnahen, anregenden, lebendigen und informativen
Unterricht. Das reicht von vermeintlich "trockenen"
Informationsquellen wie statistischen Datensammlungen,
Fahrplänen oder Kartenwerken bis hin zu den individuell ins
Netz gestellten Homepages oder Blogs von Enthusiasten.
Nicht zu unterschätzende Quellen wie die statistischen Ämter
stellen Zahlen und Fakten bereit, die im Unterricht
aufbereitet eine neue Sicht auf das Land der Zielsprache, aber
darüber vermittelt auch auf das Land der Lernenden selbst
ermöglichen. Da liegt es natürlich am Lehrer oder der
Lehrerin, diese Materialien aufzubereiten und zu verknüpfen.
So können die statistischen Angaben zur Aufschlüsselung der
Berufstätigkeit verbunden werden mit Berufsbildern der
Arbeitsämter oder Handelskammern und mit Daten zur
Sozialversicherung.
Zu allen denkbaren speziellen Themen deutschsprachiger Länder
wie etwa die Käseproduktion oder die chemische Industrie in
der Schweiz, das Bierbrauen oder der Automobilbau in
Deutschland, das Bergsteigen oder der Maschinenbau in
Österreich, das Finanzwesen Luxemburgs oder das spezielle
Staatswesen Liechtensteins finden sich Internetangebote in
Hülle und Fülle.
Fiktive Reisen lassen sich für den Unterricht optimal planen
und virtuell durchführen mit Seiten von Reiseveranstaltern,
Seiten von Jugendherbergen oder Hotels, online gestellten oder
gar recherchierbaren Fahrplänen von Bahnen und ÖPNV,
Routenplanern, Landkartendiensten wie Google Maps, online
gestellten Ausschnitten von Wanderkarten,
Veranstaltungshinweis-Seiten, Homepages von Städten und
Gemeinden und nicht zuletzt individuellen Reiseberichten von
anderen Netz-Nutzern. Dabei können im Unterricht ganz
unterschiedliche Reisepläne geschmiedet werden. Etwa eine
Klassenreise mit Bildungsanspruch, eine individuelle
Erholungsreise, ein Wanderurlaub, eine Fahrt auf einem Fluß -
es kommt hier nur auf die Kreativität der Lehrenden und die
Interessen ihrer Lernergruppen an.
- Politik,
Gesellschaft, Umwelt
Tiefer gehende Fragen zur Landeskunde beziehen sich im
DaF-Unterricht vor allem auf den Bereich
Gesellschaft-Staat-Politik. Dabei haben Fragen zum
Sozialsystem und zur Umweltpolitik besondere Bedeutung, da die
deutschsprachigen Ländern in diesen Bereichen häufig als
Vorbilder gelten. Nicht immer zu Recht, wie die Kritik der UNO
am deutschen Sozialsystem 2011 zeigte. Es ist daher umso
wichtiger, dass DaF-Lehrende hier gut aufgestellt und selbst
informiert sind - aber auch, dass die Lernenden auf Material
aus erster Hand zugreifen können. Das Internet kann hier
Lehrwerke nicht vollständig ersetzen, aber doch stets
aktuelles Material mit teilweise enormer Differenziertheit
bereitstellen.
Zur Politik deutschsprachiger Länder und zur europäischen
Politik bietet die einschlägigen Einrichtungen wie Parlamente,
Parteien, Regierungen, Kommissionen, Ämter und Ministerien
ausreichend Material. Amtsinhaber und Abgeordnete ergänzen
diese Angebote durch individuellere Angebote. Einschlägige
kostenfreie Publikationen wie "Das Parlament" bieten
journalistisch aufbereitete Informationen. Publikationen, die
sich gezielt an Jugendliche richten, finden Sie unter der
Rubrik "Jugendseiten". Statistische Angaben finden sie auf der
Seite des statistischen Bundesamtes in der Rubrik "Allgemeine
Landeskunde".
Zu den Sozialversicherungen und zur Sozialhilfe informieren
die Seiten der einschlägigen Einrichtungen und Ämter.
Hilfreich ist hier auch immer die Stichwortsuche bei
maßgeblichen Medien wie etwa "Der Spiegel" oder in
Suchmaschinen allgemein. Soziologische Analysen und Studien zu
deutschsprachigen Ländern sind für Lehrende, aber auch für
fortgeschrittene Studierende wichtige vertiefende Quellen.
Besonders aufgenommen habe ich die Lebenssituation von Kindern
und Jugendlichen - mit Blick auf wichtige Zielgruppen im
Fremdsprachenunterricht.
Als spezielle Themenbereiche greift diese Rubrik meiner
Linkliste auch Umwelt und Religion auf. Dabei kann ich nur
extrem selektiv Links anbieten, da hier die Fülle enorm ist
und die Frageinteressen doch sehr unterschiedliche sind. Meine
Angebote sollen lediglich Hinweise auf die möglichen
Suchrichtungen geben. Eine eigene Recherche je nach
Fragestellung ist hier durch keine noch so differenzierte
Linkliste zu ersetzen, zumal hier vor allem aktuelle Themen im
DaF-Unterricht relevant sind.
- Geschichte
Geschichte ist im DaF-Unterricht sicherlich kein Schwerpunkt,
sieht man von einigen gegenwartsnahen Themen ab. Doch die
Auslandsgermanistik hat damit nicht nur im Kontext der
Landeskunde, sondern auch im Kontext des Literaturunterrichtes
immer wieder zu tun. Ein angemessenes Verständnis von
Literatur ist auch auf die Kenntnis des historischen Kontextes
angewiesen. Daher sollte dieser Bereich nicht zu kurz kommen,
wenn es darum geht, Onlinematerialen für den Deutschunterricht
aufzuspüren oder neu zu erstellen.
Meine einschlägige Rubrik enthält ausgewählte Links zu
Überblicks- und Leitseiten, zu geschichtlichen Abrissen und zu
Dokumentenseiten. Dabei habe ich auch zurückhaltend Seiten zur
Archäologie sowie zur Ur- und Frühgeschichte aufgenommen, da
deutsche Wissenschaftler im Bereich der Archäologie an vielen
Ausgrabungen weltweit beteiligt sind und diese Quellen auch
Materialen für den Fachsprachenunterricht erschließen können.
Äußerst ergiebig und mit teilweise gut medial aufbereiteten
Materialien bestückt sind die Internetseiten historischer
Museen, Gedenkstätten, Sammlungen und Archive. Zur jüngsten
Geschichte empfiehlt sich die Recherche in den Archiven von
Zeitungen und Zeitschriften, die unter der Rubrik "Medien" zu
finden sind. Relevante Quellen sind auch die online
zugänglichen Archive und Zeitschriften der Bundesregierung,
des Auswärtigen Amtes und des Bundestages unter der Rubrik
"Politik".
Darüber hinaus habe ich in die Linkrubrik "Geschichte"
thematische Seiten zu wichtigen Einzelthemen der
Nachkriegsgeschichte aufgenommen, insbesondere zur
Zweistaatlichkeit Deutschlands und zur Wiedervereinigung, die
erfahrungsgemäß nach wie vor im DaF-Unterricht eine große
Rolle spielen. Weitere Einzelthemen sind die RAF/der deutsche
Terrorismus und die Gründung und Geschichte der Grünen Partei,
wonach im Ausland häufig gefragt wird.
- Kultur
Der Bereich Kultur bietet eine Fülle an Materialien für
Unterricht und Selbststudium, insbesondere im traditionellen
und universitären Fremdsprachenunterricht. Dabei spielen
sprachliche, landeskundliche, allgemein bildende und
didaktische Funktionen eine Rolle.
Im Vordergrund steht dabei zunächst die Literatur, da für sie
Sprache konstitutiv ist. Literatur bietet sprachliche
Vorbilder, Anregungen, Beispiele und Lernstoff. Über ihre
Inhalte kann sie besondere Bedürfnislagen der Lernenden
ansprechen oder landeskundlich relevant werden. Hier können
auch Literaturen verschiedener Länder mit Deutsch als
Muttersprache, Texte von Nicht-Muttersprachlern wie Migranten
oder Angebote für unterschiedliche Altersgruppen thematisch
genutzt werden. Literatur der ehemaligen DDR, nicht nur die
sogenannt "hohe", sondern alltagsnähere Werke wie
Kriminalgeschichten, können helfen, ein differenziertes Bild
der ehemaligen DDR zu vermitteln.
Entsprechend ihrer sprachlichen Gestaltungsdimension sind auch
die dramatischen Kulturfelder wie Theater, Film und Hörspiel
von großer Bedeutung. Da hier visuelle und akustische
Gestaltungsmittel beteiligt sind, tragen sie auch zur
Unterrichtsbelebung und zur Lernmedienvielfalt bei.
Die Bedeutung visueller Angebote wie Werke der bildenden
Kunst, Grafiken, Comics oder Fotografien wird von
Sprachlehrern häufig unterschätzt. Hier liegt ein breiter
Fundus für die gestalterische Aufbereitung von
Unterrichtsmaterialien, für Sprechanlässe, für
kulturhistorische und landeskundliche Lerneinheiten bereit.
Die Webseiten von Museen bieten Dokumente und visuell
anregende Materialien. Sie können auch als virtuelle
Ausflugsziele im Kontext einer entsprechenden landeskundlichen
Unterrichtsgestaltung eingesetzt werden.
Volkslieder, Kunstlieder und populäre Musik bieten Texte, die
für unterschiedliche Lernergruppen besondere emotionale
Bedeutungen haben. Darüber hinaus können sie mit ihren
Melodien den Unterricht beleben, einmal als Hörangebote, vor
allem aber wenn sie gemeinsam erarbeitet und gesungen werden.
- Wirtschaft,
Arbeitswelt
Faktenhartes Wirtschaftsdeutsch wird im Ausland häufig
nachgefragt. Da ist der gestresste Fremdsprachenlehrende schon
dankbar für Erste Hilfe aus dem Internet. Und auch die
Lernenden freuen sich über Informationen und Lernmaterialien
aus erster Hand.
In meine Linkliste aufgenommen habe ich zunächst einmal einige
wichtige Adressen mit speziellen didaktischen Angeboten für
den Bereich Wirtschaftsdeutsch und allgemeinen Informationen
und Daten zum Bereich Wirtschaft. Dazu gehört natürlich
zunächst einmal die herausragende Seite des Instituts für
Internationale Kommunikation Düsseldorf mit solide
kommentierten Links in der "Webliographie Wirtschaftsdeutsch",
mit Fachberatung und einem Einstufungstest Wirtschaftsdeutsch.
Forschungsorientierte Nachrichten und Untersuchungen zur
Wirtschaft und Konjunkturdaten bietet die sehr wirtschaftsnahe
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Das
arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft präsentiert
online wöchentlich neue Wirtschaftsdaten mit Graphiken und
Schaubildern. Informationsgesättigt ist auch der
Internet-Auftritt der Deutschen Bundesbank. Der Bundesverband
deutscher Banken bringt ohne Zurückhaltung parteiische
Informationen, aber auch brauchbare Materialien unter der
Rubrik "Schule/Lehrer".
Die auch landeskundlich informative Seite des Deutschen
Industrie- und Handelstags und der IHKs bringt unter "AHK"
auch Links zu den Auslandshandelskammern mit den
Außenhandelsdaten der jeweiligen Länder - was für
Deutschlehrende im Ausland sehr hilfreich sein kann. Für
landeskundliche Exkursionen bieten sich auch die üppigen
Seiten des Verbandes der deutschen Messewirtschaft an, die
immense Schätze bieten und nach verschiedenen Suchkategorien
zugänglich sind.
Am Beispiel des Internetauftritts der BASF wird deutlich, wie
eine komplexe Unternehmensstruktur mit Aktivitäten in 39
Ländern im Internet dargestellt werden kann. Ich kann
Deutschlehrenden im Fachsprachenbereich Wirtschaft nur
empfehlen, auch selbst im Internet auf die Suche nach
Firmenwebseiten zu gehen, die für den jeweiligen
Unterrichtskontext hilfreich sein können.
Das "Berufenet" bietet ein umfassendes Berufe-Verzeichnis mit
Anforderungsprofilen, Bildern aus dem Berufsalltag und
Ausbildungswegen sowie Zugang zur Bundesagentur für Arbeit.
Unbedingt konsultiert werden sollte natürlich zu Fragen der
Arbeitswelt in Deutschland auch die Seite des DGB (Deutscher
Gewerkschaftsbund). Verschiedene Links zu Stellenbörsen,
Bewerber-Tests und Bewerbungstipps ergänzen diesen Bereich
meines Angebotes.
In speziellen Kontexten dürften auch das verlinkte
Börsenlexikon und die reichhaltigen Aktienanalysen mit Angaben
zu den Unternehmen aus dem Angbot der FAZ nützlich sein.
- Recht, Gesetze,
Gerichte, Polizei
Das deutsche Rechtssystem genießt international einen guten
Ruf, weshalb auch ein gewisses Interesse an entsprechenden
Kenntnissen unter Deutschlernenden verbreitet ist. Vor allem
in GUS-Ländern bedeutet Fremdsprachenunterricht bisweilen
konkret Unterricht in der Fachsprache Jura. Und welcher
Dozent, welche Dozentin hat schon juristische Texte in der
Handbibliothek?
Das Internet bietet deutsche Gesetzestexte, Verordnungen und
Regelwerke in umfassender Auswahl. Auch österreichische und
Schweizer Gesetze sind online gut zugänglich. Ich habe sie
nicht explizit in meine Liste aufgenommen, um diese
überschaubar zu halten. Schlechter sieht es mit juristischen
Fachzeitschriften, Entscheidungssammlungen und ähnlichen
Umsetzungsmaterialien aus. Hier ist man bei vertieftem
Interesse weitgehend auf kostenpflichtige Datenbanken
angewiesen, die allerdings in vielen öffentlichen Bibliotheken
für eingetragene Nutzer kostenfrei zugänglich sind.
Das "Forum Recht" und das "Juracafé" bieten einen guten
Einblick in das kostenfreie Angebot. Hilfreich können im
Einzelfall auch Seiten von Anwaltskanzleien oder sonstigen
Rechtsexperten sein, die Informationen zu ausgewählten Fällen
und Themenbereichen zur Verfügung stellen. Auch Internetforen
bieten oft hochinteressantes Material. Allerdings ist die
Suche danach etwas mühsam. Dafür bieten sich hier auch
spannende landeskundliche und sprachsoziologische Einblicke.
Presserecht und Internetrecht sind Bereiche, die auch
außerhalb der Fachsprache Jura im Deutschunterricht auf
Interesse bei Deutschlernenden stoßen. In Bereichen wie
Familienrecht oder Umweltrecht hat der Rechtsbereich
zweifellos auch für eine breitere Lernergruppe landeskundliche
Bedeutung.
In diese Rubrik habe ich abschließend auch Links zur
Jurisdiktive und zur Exekutive aufgenommen. Wolf Poppensieker
hat eine verdienstvolle Seite mit Links zu den deutschen
Gerichten zusammengestellt. Die Seite der Gewerkschaft der
Polizei (GdP) liefert in ihren Tiefen teilweise polizeiliche
Einsatzberichte (etwa von der Wasserschutzpolizei), die für
einen lebendigen und sachnahen Unterricht nützlich sind.
- Naturwissenschaften,
Technik, Medizin
Ein weites Feld für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache
bieten Naturwissenschaften und Technik, die traditionell - auf
der Basis entsprechender Leistungen - in den Bereich des
Deutschunterrichtes im Ausland gehörten. Noch immer werden
diese Angebote nachgefragt und gewiss zu Recht, wie die
Stellung der deutschen Forschung und Wirtschaft etwa in
Automobilbau, Umwelttechnik oder Maschinenbau im Weltvergleich
zeigt. Einschlägige Fachunterricht-Links finden Sie bei mir
auch unter der Rubrik "Schule, ...." und bei den beiden
großen Bildungsservern (ZUM, DBS).
Unbedingt besuchenswert ist die materialreiche Seite des
Museums für Naturwissenschaft und Technik in München.
Spezielle Informationen zur deutschen Luft- und Raumfahrt
stellt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
bereit. Einen reichen Info-Schatz zu naturwissenschaftlichem
Wissen mit allgemeinverständlicher Aufbereitung erschließt die
Suche-Funktion der Internet-Ausgabe von GEO. Zum Automobilbau
in Deutschland haben viele Firmen brauchbare Netzangebote. Ich
habe die Seite von Volkswagen ausgesucht, die unter anderem
ein Technik-Lexikon und emphatische Studien zur "Mobilität der
Zukunft" Hier sollte die Sitemap konsultiert werden, um
rasch zu den auch für Nicht-Kaufinteressierte nützlichen
Gehalten zu gelangen.
Die Seite "Astronomie.de" von Ulf Unbehaun bietet einen
bestechend gut gemachten Netzplatz für Himmelsgucker. Unter
"Online-Planetarium" öffnet sich der jeweils aktuelle
Sternenhimmel, ferner gibt es eine Astronomie-Datenbank und,
Deutschlehrer für die Kleinen aufgepasst: "Astronomie für
Kinder". Ein weiteres Alltagsthema, das Wetter, ist bei
der Österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und
Geodynamik gut aufgehoben. Auf deren Seite gibt es eine Fülle
einschlägiger Informationen und Daten.
Fundierte Informationen zu einzelnen Tierarten und
Tierindividuen, die in den Sprachunterricht vor allem für
Kinder eingebunden werden können, stellt der Zoo Basel auf
seinen liebevoll gemachten Seiten bereit. Tiere, Pflanzen,
Landwirtschaft und Biologie sind Bereiche, in den der
Fremdsprachenunterricht im Netz viel interessantes Material
findet. Allerdings auch unendlich viel Schrott, hier muss gut
gewählt werden aus den Suchergebnissen.
Als Einstiegsseite zum Themenbereich Medizin bietet sich die
Linkseite des "Medical Center" der Universität Bonn an. Cancer
Net, Giftinfo, Kongresse, Telemedizin und Ressourcen zur
Gesundheitsversorgung und zum Gesundheitswesen unter
"Medizinische Standards". Die Seite des Deutschen Roten
Kreuzes nimmt neben der Ersten-Hilfe vor allem das humanitäre
Völkerrecht in den Blick. Die "Ärztezeitung" bietet auch
online anspruchsvolle aktuelle Informationen und Aufsätze zur
Medizin aus erster Hand und "Psychologie heute" liefert
Beiträge aus der aktuellen Printausgabe sowie Nachrichten aus
Forschung und Praxis der Psychologie.
- Linklisten und
Institutionen Deutsch/Germanistik/DaF
Im weiteren Sinne gehören alle Links meiner Seite zum Bereich
Deutsch als Fremdsprache. In den folgenden vier Rubrik finden
sich nun Links mit spezifischer organisatorischer,
methodischer oder didaktischer Relevanz. Darunter Links zu
Einrichtungen und Fachverbänden. Informationen über
Ausbildungswege und Arbeitsbedingungen im Bereich Deutsch als
Fremdsprache.
Die bewährte virtuelle Fachbibliothek Germanistik wird von der
Universitätsbibliothek Frankfurt/Main in Kooperation mit dem
Deutschen Literaturarchiv Marbach, dem Deutschen
Germanistenverband und anderen gepflegt. 1994 begründeten
Ernst Rohmer und Gunther Wittig das beispielhafte Verzeichnis
"Erlanger Liste" im Bereich Germanistik/Deutsch/Deutsch als
Fremdsprache. Um Doppelungen mit der virtuellen Fachbibliothek
Germanistik zu vermeiden, nimmt die Liste vor allem die
unterrichtsdidaktischen Belange, weniger die
wissenschaftlichen, in den Blick.
Landeskunde steht im Mittelpunkt des schon historisch
gewordenen, nach wie vor anregenden Mega-Projekts von Andreas
Lixl-Purcell an der University of North Carolina aus den
Kinderzeiten des Internets mit leider inzwischen zahlreichen
veralteten Links. Schwerpunkt eines 1995 bis 2007 gepflegten
Linkverzeichnisses von Alan Ng an der University of
Wisconsin-Madison ist die internationale Germanistik, mit
Links zu Autoren, vorbildlichem Tagungsverzeichnis und
Stellenmärkten. Inzwischen werden die Links zwar noch
überprüft, die Liste wird jedoch nicht mehr erweitert.
Von den Institutionen ist zunächst einmal das Goethe-Institut
mit seinem Bereich "Deutsch lernen und lehren" von Bedeutung.
Dort gibt es Materialien für Lehrende und Lernende sowie
Informationen über Kursangebote, Programme, Zertifikate und
Sprachprüfungen des GI. Die Zentralstelle für das
Auslandsschulwesen ist eine Einrichtung des
Bundesverwaltungsamtes, die Deutschlehrer an ausländischen
Schulen und deutsche Auslandsschulen unterstützt. Im Deutschen
Akademischen Austauschdienst werden Angebote des
Hochschulbereiches gebündelt für die Zusammenarbeit zwischen
deutschen und ausländischen Hochschulen, wobei der Bereich
Germanistik/Deutsch als Fremdsprache vor allem über
Stipendienprogramme und das Lektorenprogramm gefördert wird.
Der Fachverband Deutsch als Fremdsprache bietet ein
reichhaltiges Informationsangebot zu Deutsch als Fremdsprache,
unter anderem zu den einschlägigen Tests und Zertifikaten von
verschiedenen Anbietern. Auf der Seite des Internationalen
Deutschlehrerverbandes finden sich Angaben zur Arbeit des IDV,
zu Projekte, Stipendien und Konferenzen. Ergiebig sind auch
die IDV-E-Journale zu verschiedenen Themen.
- Theorie des Faches
und Methodik
Die beispielorientierte Einführung in die Methodik des Faches
Deutsch an Gymnasien von Wolfgang Pohl ist auch für den
Bereich DaF hilfreich. Wer partout keine Ideen hat, wie er das
Internet für den DaF-Unterricht nutzen kann, findet bei
Andreas Lixl von der University of North Carolina theoretische
Ausführungen und praktische Beispiele zur Internet-Didaktik.
Den gleichen Themenbereich bearbeitet Reinhard Donath für den
Englischunterricht, seine Seite ist auch für DaF ergiebig.
Michael Breddin liefert eine flotte, inhaltsreiche Seite zum
Einsatz von Multimedia und Internet im Unterricht. Das
traditionelle Medium Buch wird vorzüglich von Matthias Aschern
unter den Gesichtspunkten Schulbibliothek und Leseförderung
bearbeitet. Allgemein zur Arbeit mit Medien in der Pädagogik
informiert die phänomenal gute Seite des Stuttgarter
Institutes für Angewandte Kindermedienforschung.
Unter dem Titel "Forum Deutsch als Fremdsprache" bietet das
"Institut für Internationale Kommunikation" (IIK) Düsseldorf
ein vielseitiges Webangebot zu DaF mit Infobrief,
reichhaltigen Lehrmaterialien vor allem zu Wirtschaftsdeutsch,
verschiedenen aktiven Foren, Jobangeboten, Einstufungstests,
Stipendienangeboten und weiteren Schätzen. Das "Institut für
Interkulturelle Kommunikation" (gleichfalls IIK) Bayern
liefert Testberichte zu und eigene Produktionen mit
multimedialen Unterrichtsangeboten. Darüber hinaus werden
interaktive Übungen, Sprachstandtests und komplette
Lerneinheiten online bereitgestellt.
Foren und Fachzeitschriften bieten Materialien, Informationen
und allgemein Anregungen für die eigene Unterrichtsgestaltung
oder das eigene Lernen. Besonders
interessant finde ich persönlich das "Lernforum Deutsch", eine
Studenten- und Dozentenseite für interkulturelles
Deutschlernen von der Uni Bonn, die leider 2005 stillgelegt
wurde. Eine
Publikation von hohem wissenschaftlichem Niveau ist "German as
a Foreign Language" mit Beiträgen auf Deutsch und Englisch,
unterstützt von DAAD und GI. Auch die "Zeitschrift für
Interkulturellen Fremdsprachenunterricht", die an der
Universität Alberta in Kanada erscheint, verdient
Aufmerksamkeit für Ihre klugen Beiträgen, Rezensionen,
Tagungsinformationen und ihr Diskussionsforum.
- Deutsche Sprache/n,
Zertifikate, Tests
Mit Informationen zum Deutschen versorgt das Institut für
Deutsche Sprache(IDS) in Mannheim. Es gibt Auskunft zur
Rechtschreibreform und liefert auch die maßgeblichen Dokumente
dazu. Ferner stellt es interessante Textkorpora zur Verfügung.
Der "Verein deutsche Sprache" ist bekannt geworden durch seine
Attacken gegen die Anglizismenflut bei Post und Bundesbahn.
Verleiht den Preis "Sprachpanscher des Jahres". Auf seiner
Seite gibt es zahlreiche Informationen und Aktionen zum
Themenbereich "Sprachpflege".
Die Duden-Redaktion bietet auf ihrer Website einen Crashkurs
Rechtschreibreform, eine Geschichte der Rechtschreibung,
Gedanken zum Fremdwörtergebrauch und die Erläuterung von
Grammatikbegriffen. Die Ressource einer Einrichtung zur
Förderung des Goidelischen (SMO) informiert zu europäischen
Minderheitensprachen, einschließlich deutscher
Dialekte/Varianten (darunter Bairisch, Österreichisch,
Schwäbisch). Eher unterhaltsam, aber doch auch im Überblick
informativ ist die interaktiv erstellte Landkarte des
deutschsprachigen Raumes mit schriftlichen und akustischen
Dialektbeispielen, die sich an den Wenker-Sätzen von 1876
orientieren.
Österreichisches Deutsch lernt man solide kennen auf der Seite
der Forschungsstelle Österreichisches Deutsch. Dort wird auch
allgemein informiert zur österreichischen Sprachenpolitik und
zum Phänomen der plurizentrischen Sprachen weltweit. Auch die
Seite des Referates "Kultur und Sprache" im österreichischen
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur finden sich
in den Bereichen Deutsch als Fremdsprache und österreichische
Landeskunde ausgezeichnete sprachliche und landeskundliche
Materialien sowie Informationen zu Seminaren und
Fortbildungen.
Spezielle Angebote informieren etwa über den DDR-Wortschatz.
Unverzichtbar für Literaturwissenschaftler und
Sprachwissenschaftler des Deutschen ist das Grimmsche
Wörterbuch, das den historischen Wortschatz des Deutschen um
1800 erfasst. Nicht nur für Juristen ergiebig ist auch das
Deutsche Rechtswörterbuch.
Ein umfangreiches Verzeichnis von Sprachinstituten zu 70
Sprachen in 80 Ländern stellt neben Tipps zum
Fremdsprachenlernen auch ein ausführliches Verzeichnis der
DaF-Zertifikate bereit, mit Beschreibungen auf Englisch.
Vertiefendes bietet der Fachverband Deutsch als Fremdsprache
mit seiner Liste von DaF-Zertifikaten und
Prüfungsbeschreibungen. Speziell zu den Sprachprüfungen für
den Hochschulzugang informiert die Seite des Studienkollegs
für ausländische Studierende an der Universität Karlsruhe/KIT.
Und wieder einmal das Goethe-Institut: Mit einem
Online-Einstufungstest unter "Testen Sie Ihr Deutsch".
- Unterrichtspraxis,
Arbeitsblätter, Podcasts
In diese Linkrubrik habe ich stark selektiv Webseiten
aufgenommen, die vorrangig Unterrichtsmaterialien, konkrete
Vorschläge zur Nutzung des Internets im DaF-Unterricht,
Online-Übungen, Selbstlernmaterialien und Unterrichtsprojekte
sowie Sprachtests bieten. Ergänzend enthält das Verzeichnis
einige Seiten von Sprachinstituten und Angaben zu den
verschiedenen DaF-Zertifikaten. Teilweise finden sich solche
Angebote auch in den vorangegangen Rubriken.
Von besonderer Bedeutung sind zunächst einmal die
verschiedenen großen Bildungsserver, DBS, SwissEduc und ZUM,
die auch reichhaltige Materialien zu den Bereichen Deutsch,
Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache
bereithalten. Dabei bietet der Deutsche Bildungsserver DBS am
meisten Materialien für den Bereich DaF, der Schweizer
Bildungsserver SwissEduc konzentriert sich auf
Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe und die Zentrale
für Unterrichtsmedien ZUM stellt unter "Deutsch"
Unterrichtsmedien mit dem Schwerpunkt Literaturunterricht
bereit.
Das Goethe-Institut wurde schon unter anderen Rubriken
genannt, sollte hier aber nochmals genannt werden, da es eine
umfassende Sammlung mit Materialien zum DaF-Unterricht
anbietet. Auf der Seite des Klett-Verlages gibt es
Materialien, Unterrichtshilfen und Anregungen zu den
Lehrwerken "Stufen" und "Passwort Deutsch", didaktisierte
Links, Online-Übungen und Tests. 400 fertige Arbeitsblätter
für Deutsch als Fremdsprache stellt Lorenz Derung auf seiner
sehr nützlichen Seite bereit. Vom gleichen Autor gibt es auch
Materialien für den Deutschunterricht an Schweizer Schulen und
für den Deutschunterricht an Gymnasien und Fachschulen in
Deutschland und Österreich.
Spezielle Materialien zu Wirtschaftsdeutsch bietet die
Deutsche Welle mit dem Wirtschafts-Sprachkurs "Marktplatz".
Weitere Materialien finden Sie beim IIK Düsseldorf unter der
Rubrik "DaF-Methodik". Einen Crashkurs, der in 25 Schritten
zur neuen deutschen Rechtschreibung führt, stellt der
Duden-Verlag bereit.
Interessante Angebote zum Unterricht bietet auch das neue
Medium Podcast. Lesekompetenz, Hörverständnis und Aussprache
können so im Unterricht, aber auch ergänzend zu anderen
Angeboten im Selbstunterricht vielfältig geübt werden. Zur
Methodik des Einsatzes siehe Rubrik "DaF-Methodik".
- Übersetzen,
Dolmetschen
Die Rubrik bietet Links für ÜbersetzerInnen und
DolmetscherInnen und solche, die es werden wollen. Dazu
gehören zunächst einmal Links zu wichtigen Seiten von
einschlägigen Institutionen, dann Links zu Theorie und Praxis
des Übersetzens/Dolmetschens und schließlich auch Links zu
exemplarischen Online-Wörterbüchern und
Übersetzungsprogrammen.
Die Fachbereich Translations-, Sprach- und
Kulturwissenschaften der Gutenberg Universität Mainz mit Sitz
in Germersheim informiert auf seiner Seite zu den
Studiengängen für Übersetzer und Dolmetscher. Fundierte Fakten
zum Berufsbild und zur Berufspraxis von Übersetzern und
Dolmetschern liefert die Homepage des Bundesverbandes der
Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ), desgleichen Tagungshinweise
und Zugang zur Fachzeitschrift MDÜ. Übersetzer literarischer
und wissenschaftlicher Werke werden vom VdUE (Verband
deutschsprachiger Übersetzer) repräsentiert, der über Rechte
und Honorare informiert.
Eine herausragende Seite des Unionsverlages mit dem
programmatischen Titel "Ohne Übersetzer keine Weltliteratur"
stellt informative Übersetzungsberichte zur Verfügung. Das
Europäische Übersetzer-Kollegium NRW engagiert sich
gleichfalls für literarische Übersetzungen. Ein gut gemachtes,
über Links auch weiterführendes Wörterbuch zum Dolmetschen
bietet leider primär Wortschatz und Erklärungen zur
technischen Basis des Konferenzdolmetschens. Ein Lehrstück zur
Verflechtung von Geheimdiensten und
Übersetzungstechnologien/Spracherkennung bietet Christiane
Schulzki-Haddouti in ihrem Bericht zur Firma Lernout &
Hauspie. Eine umfangreiche Leseprobe ist frei, der Download
des ganzen Beitrages gebührenpflichtig.
Interessant nicht nur für die Berufsgruppe sind verschiedene
Projekte zum automatischen Übersetzen, wie "Verbmobil", das
2000 beendet wurde und Spontansprache in Dialogsituationen
übersetzte. Systran, der größte Anbieter von
Übersetzungssoftware, bietet online einen kostenlosen
automatischen Übersetzungsdienst für Texte und Webseiten. Es
empfiehlt sich, mit Google Translate zu vergleichen und zu
schauen, welcher Dienst für den jeweiligen Zweck brauchbarer
ist. Googles kostenloser automatischer Übersetzungsdienst
stellt auch für einige Sprachen einen Vorleseservice bereit,
die deutsche Stimme ist akzeptabel, mit leicht amerikanischem
Akzent.
An Online-Wörterbüchern habe ich vier aufgenommen. Zunächst
natürlich das äußerst anspruchsvolle Online-Wörterbuch
"Interactive Terminology for Europe" (IATE) der Europäischen
Union zu 24 europäischen Sprachen (incl. Latein), das Wörter
und Abkürzungen enthält. Unverzichtbar ist auch weiterhin das
LEO English-German Dictionary, das auch Diskussionsforen und
Vokabeltrainer bereitstellt. Inzwischen gibt es LEO auch für
Französisch, Spanisch, Italienisch, Chinesisch und Russisch!
DeHanCi bietet ein großartiges
Deutsch-Pinyin-Schriftzeichen-Wörterbuch mit Satzbeispielen.
Dictionarist schließlich ist ein mehrsprachiges
Online-Wörterbuch mit ausgezeichneten Aussprachemodellen.
- Schule, Bildung,
Pädagogik
Der Bereich Schule, Bildung, Pädagogik ist ein unendliches
Feld. Dass ich den Bereich hier überhaupt aufnehme, liegt
daran, dass ich während meines eigenen Unterrichts im Ausland
immer wieder gefragt wurde: Wie funktioniert eigentlich das
Schulsystem bei euch? Darauf geben die nachfolgend
aufgelisteten Seiten und auf ihnen verlinkte Ressourcen
durchaus zuverlässig Auskunft mit Informationen zum deutschen
Schulsystem, zur Erwachsenenbildung und zur Pädagogik. Auch
Fachberater der ZfA oder Mitarbeiter des Goethe-Institutes
sind immer wieder mit diesem Themenbereich konfrontiert.
Unter den maßgeblichen Institutionen informiert die Deutsche
Gesellschaft für Erziehungswissenschaften am umfassendsten
über das Pädagogik-Studium in Deutschland, Studienseminare und
Forschungsstätten. Die Ressourcensammlung der Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg umfasst
Materialien und Dokumente zu rechtlichen, organisatorischen
und politisch-konzeptionellen Fragen des Schul- und
Hochschulbereiches. Hilfreich mit Auskünften über das deutsche
Schulwesen am Beispiel Baden-Württembergs ist die vorbildliche
Seite des Oberschulamtes Karlsruhe mit Stundentafeln,
Leistungskurssystem an Gymnasien, Abitursanforderungen. Der
Föderalismus in Deutschland bringt es mit sich, dass jedes
Bundesland sein etwas anderes Schulsystem hat, ein Vergleich
mit anderen Bundesländern kann also je nach Unterrichtszweck
oder Informationsbedarf angebracht sein.
Eine anregende und gehaltvolle, teilweise etwas mühsam
anzuhörende Videoeinführung in die allgemeine Pädagogik
liefert eine Vorlesungsreihe an der
Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 1995 aktiv und
immer besser ist die Koordinationsstelle für die deutschen
Schulen im Internet, "SchulWeb". Mit Links zu Schulen,
Unterrichtsmaterialien, Schulzeitungen, Tipps und Anregungen.
Fragen zu den Waldorfschulen und zur Waldorfpädagogik
allgemein beantwortet der Bund der Freien Waldorfschulen auf
seiner Website. Dokumente zur Reformpädagogik stellt das
Archiv für Reformpädagogik der Humboldt-Universität Berlin
bereit. Der Deutsche Volkshochschulverband informiert über
seine Arbeit, über Konzepte der Erwachsenenbildung und über
seine Mitgliedsverbände.
- Hochschule, Studium
Dank der vielfältigen Bemühungen des Deutschen Akademischen
Austauschdienstes und anderer Mittlerorganisationen spielt
Deutsch als Fremdsprache auch im Hochschulbereich des
Auslandes eine bedeutende Rolle, im ganzen Spektrum zwischen
Germanistik und Fachsprachenunterricht. Da viele
Deutschlernende auch an einem Studien-, Forschungs- oder
Lehraufenthalt in einem deutschsprachigen Land interessiert
sind, besteht auch entsprechender Bedarf an differenzierten
Informationen über den Hochschulbereich
Diese Rubrik versammelt Links zum deutschen Hochschulsystem,
zu wissenschaftlichen Einrichtungen, Forschungsinstituten,
Akademien, Publikationen, Studienbedingungen und zu
studentischem Leben. Spezifische Informationen für Ausländer
finde Sie auch unter der Rubrik "Auswärtige Kulturarbeit".
Der Deutsche Hochschulverband (DHV) ist die Standesvertretung
der Universitätsprofessoren und des wissenschaftlichen
Nachwuchses in Deutschland. Er hat weitreichende Informationen
zum deutschen Hochschulwesen ins Netz gestellt. Seine Website
bietet unter anderem den Zugang zu seiner Zeitschrift
"Forschung und Lehre", Beratungsangebote und
Service-Downloads. Einen herausragenden Studienführer stellt
die Uni Münster online zur Verfügung, mit Fächerauswahl,
Leistungsanforderungen, Anfängerhilfen und Studienberatung.
Information über die Arbeit der deutschen Studentenwerke,
soziale Daten zur deutschen Studentenschaft und
Studieninformationen liefert das Deutsche Studentenwerk.
In öffentlichem Auftrag erarbeitet das
Hochschulinformationssystem Hardware- und Softwarelösungen,
Analysen und Berichte zur Hochschulentwicklung. Ferner bietet
es Schulungen für Hochschulverwaltungen an. Von der
Bertelsmann-Stiftung getragen ist als wirtschaftsnahe
"Denkfabrik" das "Centrum für Hochschulentwicklung". Es
unterbreitet Vorschläge zur Reform des deutschen
Hochschulwesens und bietet Beratung für Politiker und
Hochschulen. Seine Seite informiert zu Projekten,
Untersuchungen und Hochschulrankings.
Mit ihrem "Dschungelbuch" haben die Fachschaften an der
Universität Heidelberg ein vorbildliches Online-Angebot für
Erstsemester erstellt. UNICUM, die interessanteste
überregionale deutsche Studentenzeitschrift, ist auch online
gut und nützlich, etwa mit ihrem "Uni-ABC". Links und
Informationen zum Verbindungswesen an deutschsprachigen
Hochschulen stellt COUSIN bereit. Texte von Studierenden zu
aktuellen hochschulpolitischen Themen hat der AStA der
Universität Potsdam ins Netz gestellt.
- Wissenschaft und
Forschung
Natürlich ist dieser Bereich nicht klar vom vorangegangenen zu
trennen, aber eine Untergliederung scheint mir doch sinnvoll,
da es einen großen Unterschied macht, ob jemand in
deutschsprachigen Ländern studieren möchte oder sich eher
dafür interessiert, forschend tätig zu werden oder sich zum
Wissenschafts- und Forschungsbereich kundig zu machen.
Unentbehrlich für die fundierte Information zum offiziellen
Wissenschaftsgeschehen in Deutschland ist der Webauftritt des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das
österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie gibt Auskunft zur Forschungs-, Technologie- und
Innovationspolitik in Österreich. In vier Sprachen verfügbar
ist die Seite des Schweizerischen Wissenschafts- und
Technologierates mit den Schwerpunkten Forschungspolitik,
Hochschulpolitik, Technologiepolitik und
Umweltforschungspolitik. Diese Seite bietet auch nützliche
Links zur Schweizer Politik und Gesellschaft allgemein sowie
zur Hochschullandschaft.
Der Informationsdienst Wissenschaft (idw) ist eine Initiative
zur Förderung der Kontakte zwischen Wissenschaft und
Öffentlichkeit sowie Wissenschaft und Wirtschaft. Besonders
brauchbar ist sein Archiv mit Projekten im Bereich der
Angewandten Forschung. Wichtige Adresse mit Links zu
Förderprogrammen, Förderrichtlinien und Institutionen im
Forschungsbereich stellt eine wertvolle Seite der Bergischen
Universität Wuppertal bereit.
In der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sind
sechzehn Zentren zusammengefasst, die für "langfristige
Forschungsziele des Staates" im
naturwissenschaftlich-technischen und im
biologisch-medizinischen Bereich arbeiten. Natürlich sind alle
sechzehn Zentren auf dieser Seite verlinkt. Die
Fraunhofer-Gesellschaft widmet sich der angewandten Forschung.
Auf ihrer Website finden sich Informationen zu Publikationen,
zu Veranstaltungen und Stellenangeboten, Links zu den
Forschungsgebieten und den einzelnen Instituten.
Grundlagenforschung in den Natur-, Geistes- und
Biowissenschaften ist die Aufgabe der insgesamt 80 Institute,
Forschungsstellen, Laboratorien und Arbeitsgruppen der
Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die auf deren Homepage
vorgestellt werden.
- Auswärtige
Kulturarbeit, Austauschprogramme, Stipendien
Deutsch als Fremdsprache ist integraler Teil der Kulturarbeit
in den offiziellen Auslandsbeziehungen. Mittlerorganisation
wie der DAAD, das Goethe-Institut und das Institut für
Auslandsbeziehungen übernehmen dabei wichtige Funktionen für
die Politik der Bundesrepublik Deutschland. Für Österreich und
die Schweiz wird die auswärtige Kulturarbeit vor Ort vorrangig
jeweils von den Botschaften übernommen. Für die Spracharbeit
ist im Auftrag der Republik Österreich auch das Österreich
Institut verantwortlich.
In dieser Rubrik finden Sie Online-Ressourcen zu den
kulturellen Auslandsbeziehungen deutschsprachiger Länder, zu
Organisationen des wissenschaftlichen und kulturellen
Austausches und zu Stipendiengebern für Deutschlehrende und
-lernende, Studierende und Wissenschaftler. Weitere
Stipendiengeber finden Sie über die Stichwortsuche
"Stipendien" auch in anderen Rubriken.
Erste Adresse ist die Seite "Deutsche Kultur international",
eine gemeinsame Seite der Einrichtungen, die mit der deutschen
Kulturarbeit im Ausland befasst sind. Hier gibt es vor allem
Auskünfte und Anregungen für Lehrer, Daten zu Fortbildungen,
Kursen, Stipendien. Wichtigste Mittlerorganisation für
Deutschlehrer im Ausland und offene Lernergruppe ist das
Goethe-Institut, das auf seiner klaren, effizienten und
inhaltsreichen Homepage differenzierte
Sprachlern- und Kulturangebote bereit hält. Hier werden auch
E-Mail-Partnerschaften vermittelt. Das Institut für
Auslandsbeziehungen bietet eine lohnende Seite zur kulturellen
Zusammenarbeit zwischen Deutschland und dem Ausland, mit
Zugang zu den vielseitigen Zeitschriften "Kulturreport
Fortschritt Europa" und "Kulturaustausch". Der Pädagogische
Austauschdienst arbeitet im Auftrag der
Kultusministerkonferenz der Länder und ist für den
internationalen Austausch und die internationale
Zusammenarbeit im Schulbereich tätig. Der Deutsche Akademische
Austauschdienst (DAAD) informiert auf seinen Seiten zum
Studium in Deutschland und im Ausland, zu Stipendienprogrammen
und Hochschulprojekten. Die deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ, ehemals GTZ) ist in 130
Länder tätig zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zur
technischen Zusammenarbeit. Sie unterhält auch eigene
Sprachprogramme.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert hochqualifizierte
ausländische Akademiker bei einem Forschungsvorhaben in
Deutschland. Präsentation der Stiftung, Programme,
Publikationen, Links zu Humboldt-Clubs, Forum. Eine spezielle
Seite für "Ost-West-Stipendien" stellt unter "Inhalt"
Einrichtungen, Stiftungen und Verbände vor, die Stipendien für
Wissenschaftler im Ost-West-Austausch vergeben. Nützlich auch
als allgemeine Stipendienlinkliste. Hilfreich bei der Suche
nach einem geeigneten Stipendiumsgeber ist auch der Index
Deutscher Stiftungen, mit Adressen und Links deutscher
Stiftungen, Fördertipps für Studierende, Kontaktadressen von
Stiftungsforschern und allgemeine Informationen zu Stiftungen
und Fördermöglichkeiten.
- Kinderseiten
Häufig sind Deutschlernende Kinder. An sie und ihre Lehrer und
Lehrerinnen wendet sich diese Rubrik vor allem. Gut gemachte
Kinderseiten können allerdings mit ihrem einfacheren
Wortschatz und ihrer klaren Sprache auch älteren
Deutschlernern nützlich sein - und Spaß machen.
Eine Suchmaschine speziell für Kinderthemen ist "Blinde Kuh".
Hier findet Ihr auch eine brauchbare Linkliste zu Themen, die
nicht nur Kinder interessieren, mit kindgerechten Angeboten,
und einige Online-Spiele.
"Kindernetz" ist ein umfangreiches Bildungsangebot des SWR für
Kinder und Jugendliche. Unter "Minitz" Zugang zu Nachrichten,
die für Kinder aufbereitet sind, unter "Oli's wilde Welt" geht
es zu Tierthemen. LILIPUZ heißt das Kinderradio des WDR. Es
bringt Kindernachrichten, Wissensbeiträge, Spiele, Sachen zum
Lachen und Musik. Texte können gehört und parallel gelesen
werden - eine ganz wunderbare Sprachübung und hervorragendes
Material für den Unterricht! Auch die ARD hat ein
umfangreiches Kinderangebot unter "Kinder-ARD". Als
"Kinderkurier" präsentiert sich der Internet-Auftritt der
österreichischen Tageszeitung Kurier mit Nachrichten,
Reportagen, Kulturtipps, Hinweisen auf Veranstaltungen und
Workshops für Kinder und Jugendliche. Sowieso ist eine witzige
und kritische Online-Zeitschrift für Kids. Mit reichhaltigem
Archiv zu den unterschiedlichsten Themen.
Locker aufbereitete Naturkunde findet sich in Fülle auch
online bei GEOlino, der herausragenden Kinderausgabe des
Wissenschaftsmagazins GEO. Themen der Landwirtschaft werden in
handlichen Portionen aufbereitet vom Westfälisch-Lippischen
Landwirtschaftsverband e.V., vor allem zu Tierhaltung und
Pflanzenkunde. Schöne Spiele, u.a. Tiere zum Ausdrucken und
Falten, und ein Bauernhoflexikon machen das Angebot zusätzlich
interessant. "Klassische" deutsche Bildergeschichten und
Märchen präsentiert die Fremdsprachenabteilung der Virginia
Commonwealth University auf einer brillant gemachten Seite!
Teilweise deutsch-englisch.
- Jugendseiten
Nach deutschem Recht sind "Jugendliche" Kinder zwischen 14 und
18 Jahren. Im allgemeinen Sprachgebrauch sind Kinder mit dem
Beginn der Pubertät damit gemeint. Die Rubrik "Jugendseiten"
gilt vorwiegend dieser Altersgruppe und darüber hinaus jungen
Erwachsenen ab Achtzehn bis Anfang Zwanzig. Aufgenommen sind
Ressourcen zu Geschichte, Politik, Engagement, Gesundheit,
Wissen, Kultur und Freizeit.
Der Webauftritt von "Jugend forscht" informiert über die
Teilnahmebedingungen und stellt sein Projekt-Archiv zur
Verfügung. Ferner gibt es hier interessante Materialsammlungen
zu Umweltschutz, Computer u.a. sowie Zugang zum
"Jugendforscherforum". Auf der Homepage der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung sind auch einige Seiten für
Jugendliche zu Gesundheitsthemen verborgen. Vor allem aber
wendet sich der Auftritt derzeit (unter CDU/CSU und FDP) mit
den einschlägigen Angeboten und Materialien an Lehrkräfte und
Eltern. "Interconnections" ist eine inhaltsreiche Seite des
gleichnamigen Verlages für Job-, Reise- und
Jugendaustauschliteratur zu den Bereichen Austausch,
Auslandsjobs (Au-pair u.a.), Fortbildung, Jugendreisen
(Interrail u.a.), Zivildienst im Ausland. Das Deutsche
Jugendherbergswerk informiert über seine Angebote zum
preiswerten und geselligen Reisen vor allem - aber nicht nur -
für Jugendliche. Mit einem Link zum Internationalen
Jugendherbergswerk.
"Comics und Cartoons" versammelt eine breite Auswahl deutscher
Comics-Seiten im Internet, knapp kommentiert. Die Seite des
deutschen Musiksenders "Viva" präsentiert Gruppen, Festivals,
Konzerte und Charts. "Fluter" ist das Jugendmagazin der
Bundeszentrale für politische Bildung und auch online gut
ausgestattet mit kulturell, sozial und politisch relevanten
Beiträgen. Im Webarchiv des deutschen Bundestages gibt es den
Zugang zum Jugendmagazin "Glasklar", das Beiträge zur
politischen Arbeit im deutschen Parlament enthält, und zum
Jugendforum des Bundestages ("mitmischen.de"). Das
Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung, "jetzt", ist für den
DaF-Bereich besonders interessant, da vom Goethe-Institut
Beiträge didaktisiert werden
(www.goethe.de/z/jetzt/deindex.htm). "Schekker" heißt das
Jugendmagazin der Bundesregierung. Es enthält vorwiegend
gesellschaftlich-politische Beiträge nicht nur über
Deutschland, Umfragen, politische Daten.
- Nachlese
Rubrik mit sonstigen Links, die Lehrkräften und Lernenden in
den Bereichen Auslandsgermanistik, Deutsch als Fremdsprache,
Deutsch als Zweitsprache hilfreich sein können.
"wer-weiss-was" ist ein beispielhafter
Problemlösungs-Vermittlungsdienst im deutschen Internet mit
ca. 20.000 Fachleuten, die sich zu mehr als 100.000 Themen
äußern. Ein ausgezeichnetes Webangebot aus der Schweiz
versammelt etwa 8.000 Online-Übungen und Arbeitsmaterialien
zur Allgemeinbildung. Gleichfalls aus der Schweiz stammt ein
umwerfend gutes Geräuscharchiv mit Vogelstimmen (überwiegend
von der BBC), Stadtgeräusche aus verschiedenen Metropolen,
akustischen Beispielen von Maschinen und Geräte
unterschiedlicher Quellen. "Hinter-Net! Die kulturelle
Frittenbude am Rande der Datenautobahn" heißt eine vielseitige
(Alltags-)Kulturzeitschrift mit Musikkritiken (geliebt wird
James Last), Comics, Filmkritiken, Literatur- und
Fernsehkritiken. Bereit gestellt wird auch ein brauchbares,
ungehemmt subjektives Verzeichnis von historischen Ereignissen
nach Kalendertagen. Seit Februar 1996 aktiv.
Noch Platz auf der Festplatte? Bei "Shareware" lässt er sich
füllen - mit bisweilen sehr, manchmal gar nicht brauchbarer
Shareware und Programm-Demos. Infos und Ressourcen zu Zeichen
und Bildelemente für die unterschiedlichsten Zwecke,
Wallpapers, Icons und Fonts finden sich bei "Dr. Web".
Von "Abkürzungen" bis "Wunderkind" gibt es in der "Liste der
Sprachspiele" gute Spielanregungen für den Sprachunterricht.
Unter "Zungenbrecher, Trabalenguas, Skorogovorki" können Sie
sich auf originelle Weise auf einen Auslandseinsatz
vorbereiten mit einem Zungenbrecher in der Zielsprache. Der
"Anagramm-Generator" produziert Listen mit Wörtern, die sich
aus den Buchstaben eines beliebigen Wortes oder Namens bilden
lassen. Günters Poetron-Zone liefert Text-Generatoren, mit
denen sich Zufallsgedicht oder flotten Sprüche produzieren
lassen. Auch ein interessanter Test für Gedichtekenner wird
geboten. Reimwörterlisten gibt es einige, im "Deutschen
Reimwörterverzeichnis" kann nach Endungen unterschiedlicher
Länge gesucht werden. Für Poeten, Reimer, Hochzeitsredner und
Sprachlerner nützlich. Mit zurückhaltendem Werbungsanteil, in
wohltuendem Unterschied zu ähnlichen - und zumeist schlechter
gemachten - Angeboten.
"The Awful German Language" von Mark Twain liefert last not
least eine launige Aufmunterung für resignierende
Deutsch-Lerner mit Englisch als Herkunftsprache.
DER NACHFOLGENDE BEREICH WIRD
NICHT MEHR GEPFLEGT. SIE FINDEN DAS ÜBERARBEITETE UND
WEITER ENTWICKELTE ANGEBOT NUN UNTER:
- GEDICHTE IM UNTERRICHT DEUTSCH ALS
FREMDSPRACHE ⇧
Die Beschäftigung mit Gedichten im Schulunterricht ist ein
strittiges Thema, die einen fürchten die Verhunzung der Lyrik,
die anderen eine Überforderung der Schüler, die dritten das
Desinteresse der Schüler. Für den Unterricht Deutsch als
Fremdsprache wird zudem die Relevanz angezweifelt, solange die
Schüler die Sprache nicht beherrschen. Doch kann gerade die
Beschäftigung mit den kleinen Sprachgebilden der Lyrik das
Gefühl für die fremde, neue Sprache schärfen und die
Motivation zum Erlernen stützen - auch ganz am Anfang des
Lernprozesses. Bei einem kurzen Gedicht ist es durchaus
möglich, die dem Verständnis fehlenden Wörter rasch
nachzuschlagen. Ein paar allgemeine Wörter, Konjunktionen,
Präpositionen, Wortstämme, sollten natürlich schon bekannt
sein. Gute Gedichte halten einiges aus, sie sind nicht kaputt
zu machen durch laienhaften Zugriff. Eher werden sie
beschädigt durch ästhetisierendes Auf-den-Sockel-Stellen.
Vermieden werden sollte allerdings gerade im DaF- Unterricht
und im Fremdsprachenunterricht allgemein die Frage: Was will
uns der Dichter damit sagen? Ergiebiger ist die Frage, was der
Text uns sagt - und damit: Was die fremde Sprache uns sagt.
Dabei wird auch das Empfinden für Nähe und Ferne des
zugehörigen historischen, kulturellen und sozialen Kontextes
geschult.
Gedichte im Unterricht können drei sehr unterschiedliche
Funktionen haben. Einmal als Teil kultureller und
kulturgeschichtlicher Überlieferung, der zum Bildungskanon
gehört. Zum anderen als Element der Auseinandersetzung in der
Persönlichkeitsbildung der Lernenden, in kultureller und
charakterlicher Selbstbestimmung. Und zum dritten schließlich
als Mittel zur sprachlichen und ästhetisch-künstlerischen
Schulung - dies zweifach: rezeptiv und in der eigenständigen
Produktion von Gedichten. Im Fremdsprachenunterricht stehen
die erste und die dritte Funktion im Vordergrund, wobei die
erste eher dem universitären und schulischen Bereich angehört,
die dritte dem schulischen und
außerschulisch-erwachsenenbildenden Bereich. Allerdings kann
je nach Gruppe und zur Verfügung stehender Zeit durchaus auch
im Fremdsprachenunterricht der Aspekt der
Persönlichkeitsentwicklung bedeutsam werden.
- Auf
dieser Website wird vorrangig auf die Gedichtproduktion im
Grammatikunterricht Deutsch als Fremdsprache eingegangen.
Zum Themenbereich "Gedichtinterpretation" gibt es lediglich
einige unterrichtspraktisch orientierte Beispiele. Für
ausführliche Interpretationen deutschsprachiger Lyrik verweise
ich auf meine Gedichte-Werkstatt.
Lektüreempfehlung: Stiftung
Lesen/Sächsisches Staatsministerium für Kultus und Sport,
Gedichte im Klassenzimmer. Ideen für den Deutschunterricht
in den Klassenstufen 1-4, 2010
- GEDICHTERÖRTERUNGEN
- Es gibt
zahlreiche Gedichte, die mehr oder weniger explizit
grammatische Themen oder semantische Komplexe behandeln, so
vor allem von Christian Morgenstern (am bekanntesten "Der
Werwolf") oder später von den Dichtern des Dadaismus und der
experimentellen Poesie, etwa Ernst Jandl (z.B. "lichtung"
mit der Verwechslung von "lechts und rinks"). Für die
Erörterung, zumal im Fremdsprachenunterricht, geben diese
Texte meist wenig her - eher als Beispiele, Vorbilder,
Anregungen für die eigene spracherwerbende Produktivität
(siehe dazu weiter unten im Bereich "Gedichtproduktion").
Ergiebiger zur Erörterung im Unterricht sind Gedichte, die
etwas zur Kultur des Zielsprachenlandes vermitteln, Anliegen
der Lernenden thematisieren, Diskurse aus dem
politisch-gesellschaftlichen Bereich tangieren,
historisch-sozialgeschichtliche Anknüpfungen erlauben. Um
solche geht es bei den nachfolgenden Besprechungen,
Interpretationen, Erläuterungen, Erörterungen.
- Joseph von
Eichendorff: "Mondnacht"
- MONDNACHT
- Es war, als hätt' der Himmel
- Die Erde still geküsst,
- Dass sie im Blütenschimmer
- Von ihm nun träumen müsst'.
- Die Luft ging durch die Felder,
- Die Ähren wogten sacht,
- Es rauschten leis die Wälder,
- So sternklar war die Nacht.
- Und meine Seele spannte
- Weit ihre Flügel aus,
- Flog durch die stillen Lande,
- Als flöge sie nach Haus.
- Joseph
Freiherr von Eichendorff gilt als Vertreter einer
romantischen (im historischen wie im übertragenen Sinne)
Poesie, die sich weitgehend im Wohlklang und in überholten
Bildern erschöpft. In Klängen und Bildern, die unserer
Wirklichkeit heute nicht mehr entsprechen und mit denen
folglich viele Schüler wenig anfangen können, die sie
bestenfalls erheitern. Zwei Zugänge biete ich hier an, ein
vermeintlich selbstgenügsam poetisches Werk wie "Mondnacht"
Schülern interessant zu machen. Da ist zum einen der
biographisch-zeithistorische Hintergrund massiver
Landschaftsveränderungen durch industriellen Zugriff auf die
von Eichendorff gefeierten Naturelemente. Und da ist zum
zweiten die sprachliche Gestaltung in der Lautstruktur mit
kleinen, feinen Reibungen und auf grammatischer Ebene mit
einer scharfen konjunktiven Differenz, gesteigert durch die
Zeitform des Präteritums.
- Eichendorffs
gilt
auch als "Dichter des deutschen Waldes". Die Familie
verfügte in Schlesien über großen Waldbesitz, der durch die
Mutter weitgehend dem Kahlschlag übergeben wurde, um die
Schulden des Vaters nach dessen Tod 1818 zu tilgen und die
Familie weiterhin standesgemäß zu unterhalten. Das Gedicht
wurde 1837 veröffentlicht, der Kahlschlag in deutschen
Wäldern war weiter fortgeschritten, insbesondere im hoch
industrialisierten Schlesien mit Steinkohlebergbau und
Hüttenwesen. Die Vergangenheitsform des "Es rauschten leis
die Wälder" muss daher ernst genommen werden. Anschließen
läßt sich neben dem Themenbereich
"Hüttenwesen-Köhlereien-Bergbau" auch das Thema
"Nachhaltigkeit" - Geschichte des Begriffs im Forstwesen
ausgehend von Hans Carl von Carlowitz und seinen Vorgängern.
- Eine
sprachliche Analyse des Gedichts offenbart seine besondere
Raffinesse. Lassen wir die Schüler doch einmal "reparieren",
was in diesem Gedicht für sie falsch klingt. Fragen wir
z.B., was sie vom Reimpaar "Himmel-Schimmer" halten. Auf das
Risiko hin, dass sie vorschlagen, auf "Himmel" mit "Pimmel"
zu reimen. Verweisen wir auf "Blütenschimmel". Und schon
haben wir eine Diskussion zum Unterschied zwischen Kitsch
und Kunst. Oder fragen wir nach dem Rhythmus in der dritten
Strophe. Lassen wir die Schüler den Rhythmus der ersten
beiden Strophen reproduzieren. Etwa mit "Und meine Seele
spannte/Die weiten Flügel aus/Sie flog durch stille
Lande/Als flöge sie nach Haus". Da wird die Qualität des
Gedichtes deutlich - jenseits aller vermeintlichen
Rührseligkeit.
- Der Konjunktiv rückt gleich in der ersten Zeile
gemeinsam mit dem "es" die Perspektive des Gedichtes explizit
weg von der idyllisierenden Bildordnung einer harmonischen
Natur, in der Himmel und Erde ein Paar im "Hieros gamos" sind,
ins "als ob". Auch die Anhubzeilen der dritten Strophe, "Und
meine Seele spannte/Weit ihre Flügel aus", verweist auf einen
dem Gedicht externen Sachverhalt, machen die Distanz der
lyrischen Bildproduktion zur Realität programmatisch, machen
die seelische Wirklichkeit zu einem Gegenbild der äußeren
Wirklichkeit in der konjunktivischen Illustration "als flöge
sie nach Haus".
- Dinggedichte -
Conrad Ferdinand Meyer: "Der römische Brunnen"
DER RÖMISCHE BRUNNEN
Aufsteigt der Strahl und fallend gießt
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.
- Conrad Ferdinand Meyer sah auf einer Italienreise
1858 die Fontana dei Cavalli Marini in Rom. 1860 schrieb er
die erste überlieferte Fassung seines Gedichtes nieder, es
folgten weitere Versionen bis zur 7. Version von 1882, die
heute allgemein bekannt und anerkannt ist. Schon der Vergleich
dieser Fassungen und die darin deutlich werdende Entwicklung
des Textes zu immer größerer Verknappung, Präzision und
Bildkraft ist ein ergiebiges Unterrichtsthema. Natürlich
sollte auch ein Bild des Brunnens gezeigt werden. Keine Angst
vor einer Profanisierung des Gedichtes durch Rückbezug auf den
biographischen Ursprung. Gerade der Arbeitsprozess an diesem
Gedicht durch Meyer zeigt ja, wie das Profane Ausgangspunkt
der lyrischen Produktivität ist. Passend ist hier ein Zitat
von Edison: "Genius is one per cent inspiration, ninety-nine
per cent transpiration."
- Der
Aufbau des Gedichtes ist schlicht, jeweils zwei Zeilen
umfassen ein Thema, dabei sind die ersten drei Zeilenpaare
den drei Brunnenschale zugeordnet.
Das vierte Zeilenpaar fasst zusammen, was als Lehre des
Gesamtbildes formuliert werden kann: "jede nimmt und gibt
zugleich". Ganz ähnlich wie in barocker Emblematik und im
barocken Lehrgedicht. Es kann z.B. das Brunnengedicht von
Martin Opitz zitiert werden, wo es am Ende heißt "auff daß man
wissen soll/Daß alle Frölichkeit sey Müh' und Arbeit voll".
Ein Satz, der mit dem Brunnengedicht Meyers zweifach
kommuniziert, bezogen auf das Gedicht und bezogen auf den
Arbeitsprozess Meyers für dieses Gedicht!
- Es bietet sich an, den Schülern nach der Erörterung
des Textes die Aufgabe zu stellen, einen für sie besonders
wichtigen, interessanten oder bedeutsamen Gegenstand in einem
Gedicht zu beschreiben, zu loben oder vorzustellen. Es sollte
ein Gegenstand sein, keine Pflanze und kein Tier. Die Schüler
sollten auch ein Foto des Gegenstandes machen und sich das
Gedicht nach einer bestimmten Zeit wieder vornehmen und
überarbeiten. Sieben Fassungen wären allerdings für den
Unterricht eine zu hoch gegriffene Aufgabe.
- Beispiel einer
Gedichtinterpretation im Unterricht DaF - Georg Trakl "Ein
Winterabend"
- Es müssen nicht immer Goethe oder Brecht sein. Und
nicht nur Texte der unmittelbaren Gegenwart. Die
Auseinandersetzung mit Georg Trakl bietet sich im
DaF-Unterricht aus verschiedenen Gründen an. Trakl gehört zum
einen bereits seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland
zum Kanon deutschsprachiger Lyrik. Zum anderen ist er uns
zeitlich und thematisch nahe als Autor der Industrialisierung
und Verstädterung um 1900. Als Vertreter des Expressionismus
ist er Teil einer Kunstepoche, die vor allem in Deutschland
und Österreich charakteristische Ausprägungen fand, aber auch
eine wichtige Verankerung im französischen Symbolismus hatte
und somit in der Beschäftigung damit das Verständnis
gemeinsamer europäischer Kulturprozesse fördern kann.
EIN WINTERABEND
Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
Lang die Abendglocke läutet,
Vielen ist der Tisch bereitet
Und das Haus ist wohlbestellt.
Mancher auf der Wanderschaft
Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blüht der Baum der Gnaden
Aus der Erde kühlem Saft.
Wanderer tritt still herein;
Schmerz versteinerte die Schwelle.
Da erglänzt in reiner Helle
Auf dem Tische Brot und Wein.
- Der Text entstand im Dezember 1913 und kann seiner
Thematik wegen im Unterricht angeknüpft werden an die
Beschäftigung mit dem deutschen Festkalender, speziell mit dem
Weihnachtsfest. Schnee fällt ans Fenster, von "Abendglocken",
einem bereiteten Tisch (Gabentisch?), dem "Baum der Gnaden"
und dem biblischen "Brot und Wein" ist die Rede. Damit kann
auch eine vertiefende Beschäftigung mit christlichen
Vorstellungen und Bräuchen verbunden werden, in
fortgeschrittenen und literarisch interessierten Gruppen darf
auch Hölderlins Verwendung des Bildes "Brot und Wein"
einbezogen werden.
- Dezember 1913 - das ist auch ein halbes Jahr vor dem
Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Davon scheint das Gedicht
gleichfalls zu wissen: "Schmerz versteinerte die Schwelle".
Trakl war Mitarbeiter des österreichischen Militärs und unter
Intellektuellen war die Erwartung eines großen Krieges
allgemein verbreitet. In den Zeitungen war seit der Annexion
der Länder Bosnien und Herzogewina durch Österreich-Ungarn
1908 von der Gefahr eines umfassenden Krieges die Rede. Trakl
wird auch gerne als "Prophet" des ersten Weltkriegs
präsentiert - dies kann mit dem Verweis auf die
politisch-intellektuellen Debatten der Zeit eingeordnet
werden.
- Allerdings gibt das Gedicht keine weiteren Hinweise
hierzu. Eher scheint es um allgemeine menschliche Themen wir
Einsamkeit, Ausgeschlossensein und Erlösungshoffnung zu gehen.
Dies sind Themen, die Trakl immer wieder gestaltet und mit den
hier in "Ein Winterabend" dominierenden religiösen Motiven
verbindet. Zur Kriegsthematik sollten daher weitere Texte
Trakls beigezogen werden, etwa "Grodek".
- Für den DaF-Unterricht eignet sich der Text auch
besonders durch seine sprachliche Schlichtheit und Klarheit.
Die meisten Verszeilen umfassen einen ganzen Satz.
Charakteristische Ausnahmen sind die Zeilen Drei und Vier in
der zweiten und dritten Strophe, an denen Sätze mit komplexen
Angaben exemplifiziert werden können. Die erste Verszeile der
zweiten Strophe gestaltet eine subtile Subjektposition zum
nachfolgenden Verbkomplex in Zeile Zwei. Hier lassen sich gut
grammatische Themen anschließen.
- Ingeborg
Bachmann: Reklame
REKLAME
Wohin aber gehen wir
ohne sorge sei ohne sorge
wenn es dunkel und wenn es kalt wird
sei ohne sorge
aber
mit musik
was sollen wir tun
heiter und mit musik
und denken
heiter
angesichts eines Endes
mit musik
und wohin tragen wir
am besten
unsre Fragen und den Schauer aller Jahre
in die Traumwäscherei ohne sorge sei ohne
sorge
was aber geschieht
am besten
wenn Totenstille
eintritt
- 2015 gab es einen empörten Protest der
Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren
(IG Autorinnen Autoren) gegen die Behandlung des Gedichtes
"Reklame" im Kontext der österreichischen Matura-Prüfung
(diese entspricht der Abiturs-Prüfung in Deutschland). Die
Schüler sollten die inhaltlichen Ebenen des Gedichtes
bestimmen, den Zusammenhang zwischen Titel, Form und Inhalt
erklären und die Aktualität des Gedichtes vor dem Hintergrund
der eigenen Erfahrungen mit der Werbe- und Konsumwelt
beurteilen. Die IG kritisierte, dass der Kunstwerk-Charakter
des Gedichtes in der Aufgabenstellung ebenso ignoriert werde
wie jegliches Wissen zur Autorin, das über die reinen
Lebensdaten hinausginge.
- Nun,
hier befinden wir uns nicht im Kontext der Matura/des
Abiturs, sondern im Kontext der Fremdsprachenerwerbs. Ich
erlaube mir daher, Vorschläge zum Gedicht vorzubringen, die
eher dem von der IG kritisierten Ansatz entsprechen. Im
übrigen bin ich der Auffassung, dass Kunstwerke sich in der
Auseinandersetzung mit ihnen - auch vor dem Hintergrund
eigener Anliegen und Erfahrungen - erschließen und als
solche erweisen. Und nicht, indem sie auf einen Sockel
gestellt werden.
- Das
Gedicht ist deutlich zweigeteilt, was von der Autorin auch
typographisch markiert wurde. Zeile für Zeile wechseln sich
zwei Reden ab, von denen die zweite, kursiv geschriebene,
der ersten zu antworten scheint. Die erste Rede, mit der das
Gedicht beginnt, könnte weitgehend für sich alleine gelesen
werden - als trauriges, anklagendes Gedicht mit Anklängen an
den Beginn von Hölderlins "Hälfte des Lebens". Die zweite
verwendet wiederkehrende Formeln, die Bachmann offenkundig
der Reklamesprache zuordnet. Es macht Sinn, mit den
Lernenden die beiden Reden zu trennen, um die jeweiligen
Eigenarten, aber auch die Interaktionen der beiden Reden
deutlicher werden zu lassen.
- Die
beiden Reden können durchaus heuristisch sinnvoll getrennt
analysiert werden auf ihre Gehalte hin. Danach schlage ich
vor, die beiden Reden aufeinander zu beziehen, zu schauen,
welche Teile der einen Rede auf die andere reagieren. Dabei
zeigt sich, dass dieses Bezugsverhältnis nicht einseitig
ist. Während die zweite Zeile auf die erste zu reagieren
scheint und die vierte auf die dritte, dreht sich dann das
Dialogverhältnis und auf das "sei ohne sorge" der prima
vista zu identifizierenden Reklamesprache reagiert die
Ausgangsrede mit "aber was sollen wir tun". Sie lässt sich
auf diese ein und zeigt damit auch ihre Gefährdung durch die
"Reklame".
- Für
weitergehende Reflexionen und Informationen zu diesem
Gedicht, die Kunstwerkcharakter und Autorin gebührend
berücksichtigen, verweise ich auf meine Website
zu Ingeborg Bachmann.
- GEDICHTPRODUKTION
- "Creative Writing" hat Konjunktur, das Beuyssche
"Jeder Mensch ein Künstler" macht auch vor den
Schreibwerkstätten nicht halt. Im DaF-Unterricht dürfen wir
pragmatischer sein, die Bedeutung des schöpferischen eigenen
Schreibens etwas tiefer hängen und uns freuen über Produkte,
die den Spaß am Umgang mit der Fremdsprache erhalten oder neu
finden lassen. Künstlerisches Schreiben im strengen Sinn hat
viel mit Einschränkung und gezielter Arbeit zu tun - was gerne
vergessen wird im kreativen Überschwang. Die lyrische Arbeit
mit einer Fremdsprache kann uns dies wieder lehren. Ich
persönlich habe es im DaF-Unterricht als sehr anregend
erfahren, ganz fokussiert und "arbeitsam" einzelne
Grammatik-Themen in Gedichten gestalten zu lassen. Die
Lernenden haben das meist sehr engagiert und mit Gewinn
umgesetzt. Die Vorgaben waren schlicht, etwa so: Ein Gedicht
schreiben, das Verben nur im Präteritum verwendet.
- Berühmte Gedichte dieses Typus hat etwa Christian
Morgenstern (1871-1914) geschrieben. Sein Gedicht "Der
Werwolf" ist in zahlreiche Anthologien und auch in
DaF-Lehrwerke vertreten. Kurt Schwitters (1887-1949), ein
Zeitgenosse Trakls (1887-1914), hat mehrere Texte verfasst,
die sich an grammatikalischen und semantischen Themen
abarbeiten. So etwa das Zahlengedicht "Zwölf" oder den Text
"An Anna Blume", der u.a. die Pronomina-Formen der zweiten
Person Singular durchexerziert. Schönes Material findet sich
auch bei Ernst Jandl, etwa sein Text "lichtung" mit der
berühmten "Velwechsrung" von "lechts und rinks". Natürlich
hatten Morgenstern, Schwitters und Jandl andere Anliegen als
Sprach- oder Grammatikübungen zu gestalten. Doch dies gilt
durchaus auch für Deutschlernende, die in ihren Texten oft
auch ein Thema bearbeiten, das sie gerade beschäftigt,
eingepackt in den Rahmen der Gedichtproduktion. Gerade die
Konzentration und bewußte Beschränkung auf ein Grammatik- oder
auch Semantik-Thema kann Kreativität freisetzen und zu
gültigen, auch fremden Lesern wichtigen oder interessanten,
Texten führen. Überdies kann sie Ausdruck erlauben für sonst
Verschwiegenes, das dem Schreibenden oder der Schreibenden
selbst auch persönlich weiter hilft, nicht nur im
Spracherwerb.
- Nebenbei sind durch diese Texte auch, sofern
gewünscht, Gesprächsanlässe in der Gruppe oder in der
Zweierarbeit geschaffen. In der Korrektur sollte behutsam
verfahren werden. Es geht im Fremdsprachenunterricht nicht
darum, "Literatur" zu produzieren, also stilistisch zu
korrigieren, sondern die Sensibilität für Sprache zu schulen
und die Lust auf Sprache zu fördern. In der Arbeit mit
fortgeschrittenen Lernenden kann auch thematisiert werden,
inwieweit "Fehler" einen Sinn ergeben, den man gerne bewahren,
nicht aus dem Weg korrigieren möchte (verweisen kann man hier
z.B. auf Schwitters' "Ich liebe Dir")
- Grammatikgedichte
zu den Verbformen
- 1.
Präsens
- Die Gegenwartsform des Verbs, das Präsens, bietet
sich schon für Anfängergruppen an zur Gedichtproduktion. Die
ersten Sätze, die den Lernenden begegnen, benutzen diese
Zeitform und lauten "ich heiße ...", "ich komme aus ...", "ich
bin ...", "ich wohne in ...", "ich esse gerne ...","ich gehe
nach ...", "wie komme ich nach ...?", "wo ist ...?" und
ähnlich. Das ist wunderbares Material für kleine lyrische
Gebilde.
- Dass es dabei auch sehr anspruchvoll werden kann,
zeigt das Beispiel 1, in welchem ein philosophisch gebildeter
Lernender den Titel von Heideggers berühmtem Werk "Sein und
Zeit" zitiert und dann zwanglos philosophische Fragestellungen
in der Form elementarer Übungssätze zum Gebrauch des
Verbs "sein" in der ersten und der dritten Person Singular
Präsens durchexerziert. Dabei thematisiert der Autor im
Präsens auch die anderen Zeitdimensionen Zukunft und
Vergangenheit und macht damit klar, wie die Arbeit am Präsens
uns sehr zügig zu den anderen Zeitformen führt bzw. an die
Grenzen des Präsens.
- Diese Grenzen überschreitet dann das zweite Beispiel,
ohne das Spiel mit der Präsensform jedoch aufzugeben! Schon im
Titel wird das "Ist" in den Mittelpunkt gestellt, das Präsens
der 3. Person Singular zum Grundverb "sein". Gefragt wird auch
hier nach dem, was Zeit ausmacht, wie wir überhaupt die
Gegenwart von der Vergangenheit und der Zukunft klar trennen
können. Gefragt wird konkret danach, ob das "Ist" nicht
eigentlich ein "War" sei, da es im Moment des
Ausgesprochenwerdens bereits vergangen sei - oder ob es gar
ein "wird sein" sei und nur so in die Gegenwart kommen könne.
- Scheinbar mit den ersten Sätzen von Lernenden
beschäftigt sich Beispiel Drei. Doch die vermeintliche
Schlichtheit ist hart erarbeitet, darüber darf auch die
bisweilen burschikose Wortwahl nicht hinwegtäuschen. In
Dreiergruppen gereiht werden hier Verben, die jeweils
inhaltlich zusammengehörig scheinen, uns jedoch rätseln
lassen, was ihr jeweiliges Gemeinsames sei. Der Bezug von
"fahren", "gehen", "reisen" ist auf Anhieb erkennbar, es geht
um Fortbewegung. Aber dieser Bezug ist hakelig, "reisen"
gehört kategorial einer anderen Gruppe von Verben an, ist
enger verwandt mit "urlauben" als mit "gehen" und "fahren".
- Dass wir uns in diesem Text mit vorschnellen
Kategorisierungen zurückhalten müssen, zeigt gleich die erste
Zeile. Hier werden "singen", "wohnen" und "heißen"
zusammengebracht - als sei "singen" eines der ersten Verben,
die Lernende gemeinsam mit "wohnen" und "heißen" (Angabe von
Namen und Wohnort) lernen sollten. Eine Aufwertung, die wir
ganz unterschiedlich deuten können. Sicherlich spielt das
Singen im Fremdsprachenerwerb eine wichtige Rolle, vielleicht
wird darauf angespielt. Es könnte aber auch ein Hinweis auf
das Medium der Äußerung sein, auf die ursprüngliche Bedeutung
von "Lyrik" als Gesang. Gänzlich problematisch wird das
Organisationsprinzip der Verben in der letzten Zeile. Wir
kennen "biegen" und "brechen" aus der Idiomatik, wo sie in
"auf Biegen und Brechen" zusammen gebracht sind. Aber wie
kommen wir zu "schweigen" - und dies auch noch im Konjunktiv?
- Beispiel 1.1 - Dank an G.*
Sein und Zeit
Was ist die Zeit?
Ist die Zeit frei? Ist die Freiheit zeitlich?
Was ist die Freiheit?
Was bin ich?
Wie bin ich?
Wo bin ich?
Wo ist die Zeit?
Wo ist die Freiheit?
Die Vergangenheit ist nicht!
Die Gegenwart ist vergangen!
Die Zukunft ist noch nicht!
Also was ist die Zeit?
- Beispiel 1.2
Ist!
Ist das Ist ein Ist?
Oder ist das Ist ein War?
War gerade eben ein Ist?
Oder wird gleich ein Ist sein?
Oder wird es Ist gewesen sein, wenn das Ist vorbei ist?
Am Ende war es Ist gewesen ehe es begonnen hatte Ist zu sein?
Ist es gewesen? Ist es?
Ich bin. Du bist. B - ist.
Beispiel
1.3
Präsens
ich singe ich wohne ich heiße
ich esse ich trinke ich scheiße
ich fahre ich gehe ich reise
ich rieche ich schmecke ich beiße
ich höre ich sehe ich stehe
ich bringe ich kaufe ich gehe
ich lese ich schreibe ich liege
ich biege ich breche ich schwiege
- 2.
Präteritum
- Die erzählende Vergangenheitsform des Verbs,
Präteritum oder Imperfekt genannt, führt uns in die
Geschichte. Lernende nutzen diese Zeitform, um auch aus der
persönlichen Geschichte eine Erfahrung in betont
distanzierter, gleichsam historisch gereinigter Gestalt zu
bearbeiten. Damit werden selbst Begriffe wie der "scheißkerl"
im ersten Beispiel sprachlich einsetzbar, ohne brachial zu
wirken - wie dies etwa im Perfekt mit "er ist ein scheißkerl
gewesen" der Fall wäre. Gelungen ist hier auch, wie der
klassische deutsche Märchenanfang "Es war einmal" eingesetzt
wird.
- Im zweiten Beispiel werden wir in eine noch weitere
Distanz geführt mit einem gleichsam prototypischen Geschehen
in historischen Nachkriegssituationen. Das nachdrückliche
Insistieren auf der Präteritumform erzeugt hier eine
merkwürdig schwebende Situation, die auch als Traum verstanden
werden kann. Denn wir fragen uns natürlich, warum die Frau in
ihrem Schreien nicht ins Präsens wechselt, also "Wer ist denn
der" fragt. Hier lässt sich mit den Lernenden auch sehr schön
im paradigmatischen Ersetzungsverfahren erproben, was
semantisch passiert, wenn wir einmal "war" gegen "ist"
austauschen.
- In der Temporalsemantik gilt das Präteritum als
besonders flexible Vergangenheitsform, die vielfältige
Relevanzbeziehungen zur Gegenwart ermöglicht. Wenn wir etwa
fragen "Wie war Ihr Name?" gehen wir natürlich nicht davon
aus, dass der Gefragte inzwischen den Namen geändert habe. Wir
wollen vielmehr suggerieren, dass der andere sich uns höflich
vorgestellt habe, wir nur leider zu schusselig waren, uns
seinen Namen zu merken. Ähnliches geschieht, wenn der Kellner
fragt "Wer bekam die Suppe?".
- Goethes "Die Leiden des jungen Werthers" endet mit
"Handwerker trugen ihn. Kein Geistlicher hat ihn begleitet.".
Dieses Beispiel wird gerne verwendet, um den semantischen
Unterschied zwischen Perfekt- und Präteritumgebrauch
sinnfällig zu machen. Allerdings gibt Mathilde Hennig in
"Tempus und Temporalität in geschriebenen und gesprochenen
Texten", Tübingen 2000, S. 31, an, dass der sinnhafte
Unterschied der Zeitformen Präteritum und Perfekt im heutigen
allgemeinen Sprachempfinden nur noch rudimentär wahrgenommen
werde.
- Beispiel 2.1 - Dank an I.G.*
es war einmal -
ein scheißkerl
er kam
und er gab
es war
wunderbar
wir liebten
und hielten
uns im arm
jede nacht.
die jahre vergingen
die blumen verblichen.
er ging
ich blieb.
ich weinte.
- Beispiel 2.2 - Dank an D.F.*
Der Soldat
Er kam und schlich sich durch das Gartentörchen.
Sie hängte ihre Wäsche auf und sang ein Liedchen.
Dann drehte sie sich um - und schrie:
Er war doch tot! Wer war denn der?
Da kam das Kind und lachte. Und er umarmte sie.
Beispiel
2.3
preisverleihung
sie kamen sahen siegten
ehe sie sich verliebten
was für ein starkes paar sie gaben
am dachfirst hausten bald die raben
die liebe war von kurzer dauer
die eifersucht lag auf der lauer
sie küssten und sie schlugen sich
und warfen steine hinter sich.
- 3.
Perfekt
- Die dankbarste Zeitform in der Lyrikarbeit mit
Deutschlernenden ist nach meiner Erfahrung das Perfekt.
Reichhaltige Möglichkeiten bietet diese Zeitform schon auf
formaler Ebene durch das Partizip Perfekt, das hier eingesetzt
wird, mit seiner für Lernende sehr reizvollen häufigsten
Ableitung durch die Vorsilbe ge- in ihren beiden Varianten
regelmäßig bzw. unregelmäßig (gekauft, gekommen). Die beiden
Varianten der Bildung mit den Verbformen von "sein" oder
"haben" bietet ein zusätzlich interessantes lyrisches
Gestaltungsmittel.
- Die Lernenden interessiert aber auch die inhaltliche
Reichhaltigkeit dieser Zeitform, die zwar von der
Vergangenheit berichtet, aber dabei durch die adjektivische
Semantik des Partizips immer auch in die Gegenwart hineinragt,
von Konsequenzen und Ergebnisses etwas mitteilt. Im Vergleich
mit dem Präteritum fällt auf, dass die Lernenden hier weit
persönlicher, lebendiger schreiben. Für Lernende ist das
Perfekt sicherlich die weniger schwierige Verbform, da der
Lernaufwand geringer ist und das Gelernte (die Verbformen von
"sein" und "haben" sowie das Partizip Perfekt) vielfältig
einsetzbar ist.
- Manche deutsche Dialekte kommen weitgehend alleine
mit dieser Zeitform für vergangene Ereignisse aus - mit
Unterstützung durch das formal verwandte Plusquamperfekt. Das
Schwäbische und Badensische etwa kennen, vom Alemannischen her
begründet, kein Präteritum/Imperfekt. Die lateinische
Benennung besagt schon etwas zur Semantik dieser Zeitform: Sie
benennt eine "perfekte", "abgeschlossene" Handlung. "Ich bin
gegangen" - das heißt, ich bin nun weg, "ich habe gegessen" -
und bin nun fertig mit essen bzw. satt. Während ich mit dem
Bericht "ich aß ..." den Blick ganz in der Vergangenheit habe.
"Ich aß gerade zu Mittag ..." - als der Postbote kam und ein
wichtiges Telegramm brachte. Das Geschehen wird als ablaufend
angesehen, nicht als abgeschlossen - daher, mit Bezug auf das
"Perfekt", "Imperfekt".
- Beispiel 3.1 - Dank an A.G.P.*
Alleine
Allein bin ich aufgestanden
Allein hab ich gefrühstückt
Allein hab ich mich angezogen.
Ich alleine habe ihn geküsst.
Allein bin ich weggegangen
Allein habe ich gearbeitet
Allein bin ich zurückgekehrt
Allein habe ich zu Abend gegessen.
Ich bin alleine zu Bett gegangen
Und habe auf ihn gewartet.
- Beispiel 3.2 - Dank an D.F.F.*
Schulanfang
Habe die ganze Nacht kaum geschlafen
Habe gezittert und nichts gegessen
Habe noch mal den Text hergesagt
Habe Blut und Wasser geschwitzt
Habe wie ein Automat im Auto gesessen.
Bin viel zu früh angekommen
Bin dann dem Schulleiter gefolgt.
Schon habe ich vor ihnen gestanden
Habe die zahlreichen Köpfe nicht unterscheiden können
Habe noch gehört, wie man die Tür zugemacht hat
Habe am Fenster tief durchgeatmet
Habe meine erste Stunde gegeben,
gelächelt, gefragt, geantwortet,
erklärt, gelacht, geschimpft.
Habe den Kontakt mit den Schülern schätzen gelernt und seither
Jeden September Lampenfieber.
Kann nichts dagegen machen
Will aber weiter machen.
- Beispiel 3.3 - Dank an F.T.*
Mister Perfekt
Ich habe versucht, was zu sagen.
Ich habe nichts gesagt.
Ich habe versucht zu lächeln.
Es hat nichts genutzt.
Er ist einfach weggegangen.
Endlich hatte er eine gute Idee gehabt.
- Beispiel 3.4 - Dank an L.F.*
Märchenhaft
Rotkäppchen hat den Wolf gefressen
Großmutter hat daneben gesessen.
Die Alten haben den Jungen was vorgekaut
Die Jungen haben selten nachgeschaut.
Rom wurde doch an einem Tag erbaut
Romulus und Remus haben die Wölfin verdaut.
- Beispiel 3.5 - Dank an F.*
GRAUSAMKEIT
Ich habe dir eine Blume gebracht - und
ohne Wasser hast du sie gelassen!
Ich habe dir eine Schwalbe gebracht - und
die Augen hast du ihr ausgerissen!
Ich habe dir eine Katze gebracht - und
im Winter hast du sie aufgegessen!
Ich habe dir mein Herz gebracht - und
in die Kloschüssel hast du es geworfen!
- 4.
Futur
- Das Futur
stellt an die Lernenden keine sonderlich hohen
Anforderungen, wird es doch mit Hilfe des Infinitivs
gebildet bzw., als Futur zwei, mit einer Inversion des
Perfekts. Im pragmatisch orientierten
Fremdsprachenunterricht wird es dennoch erst spät oder gar
nicht vermittelt. Denn es gibt für den Alltagsgebrauch
einfache präsentische Ersatzformen - durch die Verwendung
von Zeitangaben ("ich komme morgen").
- Mit dem Futur
sollte man Anfängergruppen in der Gedichtprokution eher
nicht konfrontieren, die Ergebnisse sind meist wenig
befriedigend für die Lernenden, auch da wo die grammatisch
elaborierten Formen des Futurs grundsätzlich bekannt sind.
In der Regel fehlt eben die Übung. Aber gerade bei dieser
Aufgabe können mit Fortgeschrittenen, etwa Deutschlehrern
aus dem Ausland, äußerst reizvolle Texte entstehen. Aktuelle
politische Themen wie Nachhaltigkeit,
Klimaerwärmung/Klimaschutz, Ressourcenverknappung etc.
bieten sich natürlich besonders an für den Gebrauch dieser
Zeitform.
- Im ersten
Beispiel wird ein Spaziergang unternommen von der Gegenwart
immer weiter in die Zukunft, mit erinnerndem Rückbezug, der
uns im letzten Satz sehr gelungen wieder in die Gegenwart
hievt - was im Titel bereits konzeptionell angedeutet wird.
"Vorfreude" ist kein schlechtes Konzept, um sich der Zukunft
- auch in grammatikalischen Übungen - zuzuwenden. Das zweite
Beispiel arbeitet mit mit äußerster Schlichtheit die
Tiefenschichten der alltagssprachlichen Mahnung "du wirst
schon sehen!" heraus. Die Beispiele Drei und Vier wenden
sich politischen Zukunftsthemen zu, wobei das im Beispiel
Drei eher spielerisch, etwas unverbindlich geschieht. Das
Beispiel Vier konfrontiert uns dann mit sehr konkreten
Aussagen, auch wenn der Gedichttitel anderes suggeriert, uns
auf Glatteis führt. Die Arbeit mit dem Futur II am Ende
wirkt etwas maniriert - ein Zug, der dieser Zeitform schon
per se anhaftet.
- Beispiel 4.1
- Vorfreude
Heute ging es nicht, aber
morgen werde ich kommen.
Wenn ich nicht morgen komme,
werde ich übermorgen kommen.
Und wenn ich gekommen sein werde,
werde ich mich an heute erinnern.
Darauf freu ich mich schon!
- Beispiel 4.2
Wir werden sehen
Wir werden sehen und
ihr werdet schon sehen!
Wir werden sehen,
was wir sehen werden.
Ihr auch. Aber werdet ihr auch
verstehen, was ihr sehen werdet?
- Beispiel 4.3
Futuristisches Sonett
Wir werden bei den Sternen bauen
Wo die Planetenbahnen ziehen
Wo die Asteroiden blühen
Werden wir breite Straßen reinhauen.
Ich werde uns dort eine Schule bauen
Da werden alle alles lernen
Und wenn einer meckern wird, schicken wir ihn zu den Sternen
Da wird er dann den Mond anschauen.
Wir werden klug und werden froh
Wie der Mops im Bungalo
Es gibt keinen Rektor und keine Polizei
Wir kochen Spaghetti und Apfelbrei
Und neben die Schule bauen wir einen Zoo
Da leben die Verben auf dem Affenklo.
Beispiel 4.4
Science Fiction
Wir werden zu viele
Fische gefangen
zu viele Häuser gebaut und Straßen
und zu wenige Gärten angelegt und
Wiesen zum Blühen gebracht
haben.
und wir werden
gegrillt, geröstet, verhungert und verdurstet
sein, wenn
wir nicht anders werden
als wir geworden sein werden
wenn wir uns nicht geändert haben werden.
- 5.
Partizip Perfekt
- Unabhängig
von den Zeitformen des Verbs ist die lyrische Arbeit mit dem
Partizip Perfekt (Partizip II) eine interessante
Gestaltungsaufgabe. Meist werden die Lernenden dabei zum
Einsatz in der Zeitform Perfekt greifen (siehe Punkt 3).
Auffallend ist für mich, dass dabei gerne die verkürzte Form
ohne Hilfsverb verwendet wird. Auch die Arbeit mit dem
adjektivischen Gehalt wird häufig gewählt. Beides entspricht
der Neigung, in Gedichten zu möglichst knappen
Ausdrucksweisen zu greifen. Auch wenn die Heideggersche
Ableitung des "Dichtens" von "Verdichten" falsch ist, ist
die Ellipse ein durchgängiges Gestaltungsmerkmal von Lyrik.
Dafür bietet sich das Partizip Perfekt in ausgezeichneter
Weise an.
- "Der geklaute
Koffer" arbeitet in gekonnter Weise mit der
Doppelgesichtigkeit des Partizip Perfekt als Element
verbal-zeitlicher und adjektivischer Formeln. Während im
Titel noch klar von einer Eigenschaft des Koffers die Rede
ist, wird gleich in der ersten Gedichtzeile fraglich, ob das
Partizip Perfekt in "gut gelandet" verbal-elliptisch im
Sinne von "wir sind gut gelandet" zu verstehen sei oder
adjektivisch-adverbial in Analogie zum "gut gelaunt" der
zweiten Strophe. "ausflug!" vermeidet im Titel das Partizip
Perfekt "ausgeflogen" und macht damit die nachfolgende
Kettung von Partizipien umso wirksamer. Der Titel markiert
mit seinem Ausrufezeichen zugleich die Funktion des Partizip
Perfekt als Imperativersatz ("stillgestanden!"). In seiner
Schlichtheit zeigt dieser Text wie auch der folgende mit dem
Titel "Doof aber angenehm", dass auch kurze und ohne
besonderen literarischen Anspruch auftretende Texte
interessante Gehalte transportieren können und mehr sind als
bloße Schreibübungen.
- Das letzte
Beispiel formuliert seinen Anspruch bereits im Titel, der
ganz anders klingt als die Titel davor, mit "Resignation"
einen elaborierten Sprachstil ankündigt, der dann in
gewählten Bildern die ganze Fülle des Partizip Perfekt
ausbreitet, der zwischen "geboren" und "gestorben" ein
ganzes Leben in Geschichte verwandeln kann. Bieder kennen
wir dies aus Lebensläufen, lyrisch aufregender begegnet
diese Dimension des Partizip Perfekt im vorliegenden
Beispiel.
- Beispiel 5.1
Der geklaute Koffer
Gut gelandet
den Flieger verlassen.
Gut gelaunt
am Förderband angestellt.
Koffer gekommen
runtergenommen.
Kurz weggeschaut.
Koffer geklaut.
Ausgespäht
Wo er steht.
Da hinten ist einer
mit ihm weggegangen.
Hinterhergerannt
Da ruft jemand vom Band:
"Der sieht genau so aus"
Zurückgeschaut und erkannt:
Hab nur den Koffer verwechselt!
Kaffee getrunken und Geld gewechselt.
- Beispiel 5.2 - Dank an S.C.*
ausflug!
abgereist, angereist, untergebracht
gefuttert, gewurstelt, gekäst
getrunken, betrunken, besoffen.
vor sich geflohen, weggerannt und ausgezogen
und nicht mehr zurückgekommen.
- Beispiel 5.3 - Dank an F.T.*
Doof aber angenehm
Gegessen.
Zu viel getrunken.
Ein bisschen geplaudert.
Ferngesehen.
Vor dem Fernseher eingeschlafen.
Das war angenehm.
- Beispiel 5.4
Resignation
Gestohlene Bücher
hinter verschlossenen Türen
Gesungene Lieder
aus verschwundenen Noten
Gelebte Leben
in verklebten Bildern
Im Mausoleum der Vergangenheit
eingeschlafene Träume
Eingeschrieben
zwischen geschlossenen Ohren
- 6.
Partizip Präsens
- Inhaltlich weniger gehaltvoll als das Partizip
Perfekt ist das Partizip Präsens, das lediglich adjektivisch
oder adverbial einzusetzen ist. Das Partizip Perfekt hat
bereits eine deutliche Affinität zum distanzierten Sprechen,
die sich etwa in Lebenslaufformulierungen prägnant realisiert.
Beim Partizip Präsens ist diese Tendenz noch stärker
ausgeprägt und es kann paradigmatisch für den "trockenen" Ton
stehen, der dem Deutschen nachgesagt wird. Und dies nicht erst
seit seinem gehäuften substantivierten Einsatz in
Gender-neutraler Sprache ("Lernende", "Lehrende",
"Studierende", "Arbeitende", "Besuchende" etc.).
Merkwürdigerweise kommt dem Englischen für die gleiche
Verbform dies nicht zu, wie etwa der Vergleich von "singin' in
the rain" mit "singend im Regen" zeigt. Das Partizip Präsens
erlaubt und ermöglicht eine äußerste Reduktion der Sprache und
gewinnt dadurch auch spezifisch lyrische Einsatzmöglichkeiten
- auch wenn, wie oben bereits angemerkt, "dichten"
etymologisch nichts mit "verdichten" zu tun hat. Gemeinsam mit
dem Partizip Perfekt ergeben sich besonders reizvolle
Spielmöglichkeiten, wie das dritte Beispiel zeigt.
- Das erste Beispiel knüpft an ein Weihnachtslied an
und entwickelt aus einem besinnlichen Kontext eine kleine
Katastrophe, die bereits klischeehaft zum Weihnachtsfest
gehört: der brennende Weihnachtsbaum. Der lyrische Gehalt
tritt deutlich zurück hinter den humoristischen Effekt, der
hier gezielt erzeugt wird. Auch Beispiel Zwei arbeitet
vorwiegend mit unterhaltenden Effekten und gerät deutlich in
die Nähe des Kalauer. Es zeigt damit ein Risiko lyrischer
Arbeit mit Lernenden, dass nämlich bloße Spracheffekte erzeugt
werden. Das kann durchaus didaktisch genutzt werden zu einem
Exkurs über die Unterschiede zwischen einem Kalauer und einem
Gedicht. Dabei muss allerdings akzeptiert werden, dass der
Lerneffekt und der Spaß an der Arbeit mit Sprache bei unseren
Übungen im Vordergrund steht - nicht der lyrische Anspruch,
mit dem zurückhaltend und reflektiert umgegangen werden
sollte.
- Im zweiten Beispiel wird mit augenzwinkerndem
erotischem Unterton das Spannungsfeld zwischen "drückend" und
"lösend" erörtert. Goethes "jenes bedrängt, dieses erfrischt"
in seinem Gedicht zum "Atemholen" klingt an. Ein Paar macht
sich offensichtlich zum Ausgehen bereit, aber der Mann kommt
mit seinen zu engen - wir vermuten: hochmodischen - Schuhen
nicht zurecht und hat auch mit dem Krawattenbinden Probleme.
Da entscheidet die Frau, auf das Ausgehen zu verzichten. Auch
das nachfolgende Beispiel handelt von einem Paar - allerdings
in der entgegengesetzten Situation, nach der Trennung. Auch
hier wird die Handlung von der Frau vorangetrieben, mit dem
Partizip Präsens als Mittel des besonderen Nachdrucks
adverbial eingesetzt. Die Handlung liegt nun in der
Vergangenheit, Partizip Perfekt und Partizip Präsens werden
gemeinsam eingesetzt und erzeugen im Zusammenspiel eine
intensive, dramatische Stimmung. Kritisch mag man anmerken,
dass hier zu viel Pathos mitschwingt. Doch darin liegt gerade
ein Reiz der Verbindung unserer beiden Partizipformen.
- Beispiel 6.1
- weihnachtslied
singende, klingende weihnachtszeit
wie tut es mir um den brennenden weihnachtsbaum leid
im ofen steht die bratende bratente bereit
leider haben die löschenden gäste zum essen keine zeit
sie bekämpfen mit tropfenden eimern das feuer
derweil wird die ente zum rauchenden ungeheuer
die feuerwehr kommt mit lärmenden signalen
der hausherr empfängt sie mit rutschenden sandalen
aus der küche dringt nun beißender qualm
aus dem wohnzimmer klingt es "o tannenbaum"
- Beispiel 6.2
Ausgehfertig
Der drückende Schuh
gibt keine Ruh.
Die schaukelnde Krawatte
sieht aus wie ne Ratte.
Ich sollte die Füße
mit Lappen umwinden
und mir die Krawatte nach hinten binden.
Da rufst lachend du
mach die Augen zu!
Die Krawatte fassend
machst du die Schuhe passend.
Und auf der nachwippenden Matte
trinken wir Caffelàtte.
- Beispiel 6.3
Leidende Liebe
Ich habe schreiend geweint
und weinend geschrien,
dann hab ich dir weinend einen glühenden Brief geschrieben
von deinem mich immer betrügenden Lieben!
Liebend hast du mir das Lieben verdorben,
nun wäre ich liebend gerne gestorben.
Aber das klingelnde Telefon hat mich gerettet,
dein bester Freund war dran, du hast dich verwettet!
- 7.
Passiv
- Die
Passivform profitiert erheblich von den
Gestaltungsmöglichkeiten, die das Partizip Perfekt bietet.
In lyrischen Texten wirkt sie allerdings rasch ermüdend
durch ihre formale Einfachheit, die in Iterationen auch
bedrängend wirken kann. Das Passiv wird gebildet mit den
Personalformen von "werden" und dem unflektierten Partizip
Perfekt. Grammatikalisch korrekt kann dies nur mit
transitiven Verben oder Tätigkeitsverben geschehen.
Literarisch bzw. in erweiterter Bedeutung ist allerdings
auch anderes möglich, etwa in "es muss gestorben werden",
dem lateinischen "moriendum esse" nachgebildet, dem wörtlich
"es muss gestorben sein" entspricht. Im Lateinischen hat das
Partizip Perfekt für sich bereits die Funktion des Passiv -
was im Deutschen auch möglich ist, allerdings wird die
Konstruktion dann als elliptisch empfunden, wie im ersten
Beispiel in der zweiten und in der letzten Strophe.
- Trotz der
inhaltlichen Spannweite zwischen "ich werde geliebt" und
"ich werde geschlagen" neigt die Passivverwendung zu
negativen Gehalten. Diesen "schwarzen" Ton des Passiv
entwickelt eindrücklich das erste Beispiel. In der
Überschrift wird die enge Verbindung des Partizip Perfekt
zum Passiv subtil markiert durch die Verwendung des Verbs
"werden" in der Form des Partizip Perfekt. Dem Spruch der
Studentenbewegung, "Geschichte wird gemacht", steht hier
eine eher resignative Haltung zur Geschichte gegenüber. Im
zweiten Beispiel sehen wir, wie in den unpersönlichen
Passivbildungen gerade ein persönlicher Ton entstehen kann,
der dem Passiv sein Schwergewicht nimmt, aber sein
kritisches Potential erhält. Mit der Ambivalenz von "geliebt
werden" und ähnlichen Fügungen, in denen Wechselseitigkeit
das Ideal ist, arbeitet das dritte Beispiel. Hier wird auch
das im Passiv als Hilfsverb eingesetzte "werden" auf seine
Ambivalenzen hin befragt, schwebend zwischen dem starken
Gehalt des Vollverbs, insbesondere in philosophischen
Kontexten, und dem passivischen Gehalt als Hilfsverb.
- Beispiel
7.1
-
Gewordene Geschichte
Wann wurde je gewachsen
Geschnitten wurde viel.
Gemordet und gemetzelt
Kam mancher an sein Ziel.
Wer werden möchte wird gehindert
Wer wird, wird oft geworden sein:
Geschlagen und gefoltert
Geschunden bis aufs Bein.
- Beispiel
7.2
Aktiv-Passiv
Hier wird gebaut
Hier wird geschaut
Dort wird gegessen
Dort wird vergessen
Da wird gepflanzt
Da wird getanzt
- Beispiel
7.3
geliebt werden
geliebt
werden
mehr geliebt
werden
gehalten
werden
um mehr
zu werden
um selbst
zu lieben
mehr
zu lieben
geliebt
zu lieben
- 8. Konjunktiv
- Der
Konjunktiv ist zwar eine anspruchsvolle Verbform, dennoch
kann auch im DaF-Unterricht erfolgreich spielerisch damit
gearbeitet werden. Seine Funktion, Ungewissheiten, Wünsche,
Wahrscheinlichkeiten zu benennen, prädestiniert ihn in den
Händen von Laien für die Lyrikproduktion. Denn gerade dies
soll Lyrik im populären Verständnis ja - unter anderem -
leisten: Träume, Sehnsüchte, Wunschvorstellungen
artikulieren. Lyrik könnten wir auch mit gutem Recht die
Kunstform des "Als Ob" nennen. Hans-Henrik Krummacher hat
ein aufschlussreiches Werk über das explizite "als ob" in
der Lyrik - von der Romantik bis zu Rainer Maria Rilke -
geschrieben. Dem Konjunktiv gilt dabei selbstredend
besondere Aufmerksamkeit. "Die Entwicklung der 'als
ob'-Figuren (...) findet ihre Erfüllung erst bei
Eichendorff" (Krummacher 1965, S. 55). Krummacher
präsentiert als ersten Beispieltext seiner Arbeit die
bekannte Eingangsstrophe aus Eichendorffs Gedicht
"Mondnacht":
- Es war, als
hätt' der Himmel
- Die Erde
still geküsst,
- Daß sie im
Blütenschimmer
- Von ihm nun
träumen müßt'.
- Mit diesem
Text, 1837 veröffentlicht, markiert der Autor seine Abkehr
von den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen seiner
Zeit, den Rückzug in eine Welt des Konjunktivs, vermeintlich
heil in den schönen Naturbildern der zweiten Strophe, die
doch nur statuiert sind, unwirklich wie die Wälder aus
Eichendorffs Kindheit, die von der Mutter zum Kahlschlag
verkauft worden waren, um die Schulden der Familie zu
bezahlen. Nebenbei
gestaltet Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857) in der
ersten Strophe von "Mondnacht" eine modellhafte säkulare
Variante des Hieros gamos.
- Ein
Gründungsdokument der Lyrik in unserem Kulturraum, Francesco
Petrarcas "Il Canzoniere", hebt an im ersten Sonett mit dem
Wunsch an das Publikum, "ove sia chi per prova intenda
amore". Nun sind Fremdsprachenlernende sicherlich fern der
Möglichkeiten eines Eichendorff oder Petrarca. Aber gerade
bei den Schwierigkeiten, die der Gebrauch des Konjunktivs
oft (auch Muttersprachlern, nebenbei gesagt) bereitet, lohnt
es sich, dieses sprachliche Ausdrucksmittel spielerisch in
lyrischen Texten zu erproben.
- Ich fand es
im Unterricht sehr hilfreich, die Konjunktiv-Gedichte an
fiktive Figuren zu binden, etwa den "Hätterich", den
"Wollterich", die "Sollterine", die "Würderin", das
"Mögerlein" oder das "Könntchen". Andere Varianten, auch
geschlechtlich über Kreuz (der "Würderich", die "Hätterin"),
ad libitum. Solche Figuren schaffen eine spielerische
Rahmensituation, die es leichter macht, die Scheu vor der
komplizierten Sprachform des Konjunktiv zu überwinden.
Bewährt haben sich auch Fortsetzungsgedichte zum Anfang
"Wenn ich (Konjunktiv II)" mit der Auflage, alle
Personalformen zu verwenden.
Der Hätterich (Tristan)
Hätt' ich können wie ich wollte
Wär ich weiter als ich sollte.
Hätt' ich dürfen wie ich müsste
wär ich klüger als ich wüsste.
Wüsste ich wie man dich küsste
hätt' ich's schon getan, Isolde.
Beispiel 8.2
Die Sollterine
Sollte ich den Apfel schälen?
Oder lieber mich noch quälen
Mit dem Schaben an der Schale?
Sollt' ich Schokolade essen?
Oder Kalorien messen
Mit dem Ohr an meinem Magen?
Äße ich sie vor dem Schälen
Schälte ich ihn vor dem Zählen
Würde ich mich nicht so stressen.
Beispiel 8.3
Das Könntchen
Wenn ich wollte
könnte ich.
Wenn ich sollte
schmollte ich.
Wenn ich käme
ginge ich.
Beispiel 8.4
Wenn ich ...
Wenn ich sänge, könntest du zuhören.
Wenn du zuhörtest, könnte er einkaufen gehen.
Wenn er einkaufte, könnten wir kochen.
Wenn wir kochten, könntet ihr mitessen.
Wenn ihr mitäßet, würde ich singen -
nur für euch!
- 9. Infinitiv
In
systematischer Ordnung - etwa in Grammatiken - steht der
Infinitiv bei den Verbformen ganz zu Beginn. In der heutigen
Praxis des Fremdsprachenunterrichts ist der Infinitiv eine der
später erworbenen/gelernten Verbformen, da sie im
Anfängeralltag zunächst nachrangig ist und zudem äußerst
anspruchsvoll, da sie in ganz unterschiedlichen Kontexten
eingesetzt werden kann, als Form des Lexikoneintrags für das
Verb (singen), als Substantiv (Singen), mit dem
Ersatzkonjunktiv (ich würde gerne singen), in der
Wunschäußerung (ich möchte singen), im Futur (ich werde
singen). Dem Anfänger jedoch begegnet das Verb zunächst in
flektierten (markierten) Formen (ich heiße ...).
Um sinnvolle, inspirierende lyrische Texte mit dem Infinitiv
zu erarbeiten, muss der Wortschatz bereits reichhaltig sein
und die Grammatik einigermaßen beherrscht werden. Daher stelle
ich den Infinitiv hier an das Ende meiner Vorschläge für die
Lyrikproduktion im Deutschlerner-Unterricht anhand von
Grammatik-Phänomenen. Als weitere Vorgabe kann etwa gemacht
werden, dass nur mit einem Verb gearbeitet wird (erstes
Beispiel), dass drei Dreizeiler gemacht werden, die von
jeweils drei Verben dominiert sind (zweites Beispiel) oder
dass eine Assoziationskette gemacht wird, deren Anfang und
Ende identisch sind (drittes Beispiel).
Wie hier mit geringsten Mitteln starke Aussagen gestaltet
werden können, zeigt gleich das erste Beispiel mit der engsten
Vorgabe. Hier wird subtil mit dem "Anfänger-Fehler", immer den
Infinitiv zu verwenden statt flektierter Verbformen,
gearbeitet. Ein Fehler, der nicht nur den Lernenden, sondern
auch den Sprachvorbildern anzulasten ist, die mit Anfängern
noch immer häufig den Infinitiv verwenden. Die formale
Identität von Infinitiv und erster Person Plural wird dabei in
der letzten Zeile eingesetzt, um den "Anfänger" zu
rehabilitieren und eine interessante Schlusspointe zu
gestalten.
Beispiel 9.1
brauchen
ich brauchen pass
ich brauchen spaß
ich brauchen essen
ich brauchen handy
ich brauchen freunde
ich brauchen haus
ich brauchen mich
ich brauchen dich
ich brauchen euch
wir brauchen uns
Beispiel 9.2
ein durchgang
gehen
stehen
sehen
winken
rufen
kommen
reden
trinken
singen
gehen
Beispiel 9.3
Infinitiv
sitzen stehen fahren
kaufen zahlen tragen
parken packen fahren
stehen fahren sitzen
impfen trinken wiegen
sinken winken siegen
fahren sitzen stehen
leben reden streben
heben fegen legen
* Die mit Asterisk vermerkten Reverenzen (und Referenzen)
beziehen sich auf TeilnehmerInnen eines Deutschlehrerkurses
Mitte der 80er Jahre in Tübingen, den ich angeleitet habe.
Dieser Kurs war die Initialzündung für meine Gedichtarbeit im
Deutschunterricht.
- Grammatikgedichte
zu den Adjektiven
- 1. Komparativ,
Superlativ
Die Steigerung
im Deutschen mit den Formen Komparativ und Superlativ bietet
sehr einfach zu handhabende Mittel, Texte von großer Wirkung
zu produzieren. Davon profitiert z.B. die Werbung, die aus
verständlichen Gründen lange dem Superlativ huldigte. Im
Unterricht kann das Thema Steigerung gut an Werbungstexten
vertieft werden - auch wenn avancierte Werbung heute
weitgehend auf den Superlativ verzichtet. Es liegt dann nahe,
auch entsprechende Übungen zur Textproduktion zu machen.
Die Steigerungsformen unterscheiden sich in den verschiedenen
Sprachen teilweise erheblich und zeigen sprachenspezifisch
unterschiedliche Weisen, die Wirklichkeit zu organisieren. Im
Deutschen haben wir eine klare Unterscheidung in Komparativ
("schneller") und Superlativ ("am schnellsten"). Im
Italienischen finden wir eine Steigerungsform mit "più", die
sowohl den Komparativ ("più bello che ..."), als auch den
(relativen) Superlativ ("la città più bella d'Italia")
markiert. Der absolute Superlativ im Italienischen ist dem
deutschen Superlativ analog gebildet: "bellissimo" - er hat
allerdings zumeist eher die Bedeutung von "sehr ...". Im
Englischen haben wir Steigerungsformen ohne Hilfswort
("prettier", "prettiest") neben Steigerungsformen mit
Hilfswort ("more beautiful", "most beautiful") - wobei die
Silbenzahl und die Endung des Verbs im literarischen Kontext
mit darüber entscheiden, welche wir verwenden. Bei der Arbeit
mit Steigerungsformen sollte daher stets auch auf die
Herkunftssprachen der Lernenden reflektiert werden.
Zum ersten Beispiel lautet die Vorgabe, einen Werbungstext für
Schokolade zu schreiben. Auch andere Texte von Lernenden, die
mit der Vorgabe "Steigerung" arbeiten, doch ohne die
Orientierung auf Werbung, reiben sich deutlich an
Werbungstexten und beziehen daraus einen Teil ihrer Wirkung.
Dass es dabei zu ganz eigenständigen Texten kommen kann, die
der Werbung mit ihren eigenen Mitteln ein Schnippchen
schlagen, zeigt das zweite Beispiel. Scharfe Sozialkritik
formuliert das dritte Beispiel, das die Sucht unserer
Gesellschaft nach dem konkurrenzhaften Vergleich und dem
Übertrumpfen auf einem philosophisch ernst zu nehmenden
Reflexionsniveau mit einfachsten Mitteln kritisiert, dabei
aber zugleich eine deutliche Distanz zur schlichten
"Gleichmacherei" als möglicher Alternative einnimmt.
- Beispiel 1.1
Schokoladiger
Schokoladig
kam die Schokolade aus der Schokoladenfabrik.
Unverschämt schokoladig
lag sie dann im Laden und glotzte mich an.
Noch schokoladiger wurde sie
als ich den Preis sah.
Am schokoladigsten aber
lief sie auf dem Parkplatz in der Sonne über mein Sitzpolster.
- Beispiel 1.2
Steigerungsformen
wie hätten sie es denn gerne,
lieber kleiner oder lieber größer?
am liebsten am größten,
aber am besten am kleinsten.
denn das größte ist oft
am schnellsten zu klein
während das kleinste
immer noch wachsen kann.
- Beispiel 1.3
Gleichmacherei
Wenn keiner größer, keiner reicher, keiner schöner,
keiner klüger ist
sind alle gleicher.
Wenn alle größer, alle reicher, alle schöner, alle
klüger sind
ist keiner glücklicher.
Wenn keiner kleiner, keiner ärmer, keiner hässlicher,
keiner dümmer ist
sind alle zufriedener.
2. Gegensätze
Zwei
Beispiele von oben, 1.2 und 1.3, konnten schon zeigen, wie
interessant sich mit Gegensatzpaaren arbeiten lässt, in den
Beispielen also mit klein-groß, klug-dumm, arm-reich und so
fort. Es empfiehlt sich, im Unterricht als Beispiele jedoch
eher Eigenschaftspaare zu nennen, die sich auf
Dingeigenschaften beziehen, um einem Abgleiten der Arbeit in
persönliche Provokationen vorzubauen. Als literarisches
Beispiel kann "Dunkel war's, der Mond schien helle"
vorgestellt werden. Reizvoll ist auch die Arbeit mit
Widersprüchen zwischen Nomen und zugehörigem Adjektiv. In
fortgeschrittenen Gruppen kann auch differenziert auf die
rhetorische Form des Oxymorons eingegangen werden.
Beispiel 2.1
Als es am Morgen hell wurde
wurde meine Stimmung dunkel.
Ich wusch mich mit kalten Wasser
und machte mir einen heißen Tee.
Dann hörte ich unser Lied, ganz leise
als die Klingel lärmte: der Postbote wars.
Er brachte einen Brief von dir, der Umschlag war leer.
da ließ ich mich volllaufen.
Beispiel 2.2
Leise wars, mein Herz schlug lauter,
Als du rasch zum Fenster schlichst.
Fröhlich krümmte mich der Schauder
Dass du dir ein Weichteil brichst.
Doch das Fenster ging nach innen
Und du krachtest in die Linnen.
Also stritten wir von neuem
Wer zu spät kommt muss bereuen.
3. Adjektivitis
Verbreitet
galt im 20. Jahrhundert in der Journalisten-Ausbildung das
Gebot, Substantive mit interessanten Adjektiven zu versehen,
um Texte anschaulicher und lebendiger zu machen. Die
Leidenschaft für das Adjektiv durchdrang bald die ganze
Gesellschaft, auch dank der Werbungssprache. Und so wurde aus
dem "Elternhaus" das "elterliche Haus", aus der "Schule" der
"schulische Bereich" und aus dem "Beruf" das "berufliche
Leben". Am 10. Mai 2012 forderte Wolf Schneider in der ZEIT
daher genervt: "Geizen wir mit Adjektiven". Nebenbei eine
Forderung, die der gelegentlich als Sprachpurist verschrieene
Sprachwissenschaftler Eduard Engel bereits in seiner
"Deutschen Stilkunst" von 1911 erhob. Aufgegriffen wurde
Engels Arbeit von Ludwig Reiners, dessen Publikation
"Stilkunst" von 1944 in erheblichem Umfang die "Deutsche
Stilkunst" zur Grundlage hat.
Heute wird von der Journalistenausbildung bis zum
Schriftstellerseminar nachdrücklich vor der "Adjektivitis"
gewarnt. Im Deutschunterricht dürfen wir diese aber schon mal
fröhlich ausleben - und dabei auf Thomas Mann verweisen, der
seinen "Doktor Faustus" mit einem lange sich windenden Satz
beginnen lässt, der den Adrian Leverkühn gleich mit sechs
Adjektiven versehen vorstellt. Zitiert werden kann auch aus
Albert Camus' "Die Pest" ein Satz der Romanfigur Grand, Autor
mit Schreibblockade, der unter großer Anstrengung als Beginn
eines geplanten Romanes notiert wird: "An einem schönen
Maimorgen ritt eine schlanke Amazone auf einer herrlichen
Fuchsstute durch die blühenden Alleen des Bois de Boulogne."
Wie spartanisch dagegen kommt der Anfang von Dostojewskijs
Roman "Der Idiot" daher: "Ende November bei Tauwetter gegen
neun Uhr morgens eilte der Eisenbahnzug Warschau-Petersburg
mit Volldampf seinem Endziel entgegen." Was nicht heißt, dass
Dostojewskij keine Adjektive verwendete. Doch setzt er sie
kontrolliert und in steter Abwechslung mit verbalen
Beschreibungen ein. Da folgt auf "graue kleine, aber feurige
Augen" eine Nase, die "war breit und platt", und "die
Backenknochen traten stark hervor".
Beispiel 3.1
Ein schwarzer Kaffee vertreibt Kummer
und Sorgen.
Einem bösen Menschen sollte man nichts borgen.
Ein sonniges Gemüt bringt gutes Gelingen!
Wer fröhliche Laune hat darf lautstark singen.
Wird grau das Gemüt von Betrug und Lug
Nimm einfach am Bahnsteig den nächsten Zug.
Beispiel 3.2
Ein blaues Blau wohnte in einem
stattlichen Bau
Ehelich verheiratet war es mit einer femininen
Frau.
Die Frau war von gelblichem Gelb, welch gräuliches
Grau
Drohte den Kindern aus diesem ehelichen Gau.
Da lief dem Blau die Bläue aus
Das Gelb erbleichte im Hinterhaus
Und die Kinder kamen schwarz-weiß heraus.
4. Reihung
Adjektive laden zur Reihung ein. Auch hierfür finden wir
literarisch geadelte Beispiele bei Thomas Mann, in den
"Buddenbrooks". Gleich zu Beginn wird uns das Sofa
vorgestellt, worauf die Konsulin Buddenbrook saß, "auf dem
geradlinigen, weißlackierten und mit einem goldenen
Löwenkopf verzierten Sofa, dessen Polster hellgelb überzogen
waren". Und so geht es weiter, gerne mit zwei, drei oder
gelegentlich auch mehr Adjektiven zu einer Person oder einem
Ding.
Beispiel 4.1
Das große, alte, graue Haus
Neben dem großen, alten, grauen Haus
lag ein kleiner, frisch gemähter, bunter Garten.
In dem kleinen, frisch gemähten, bunten Garten
stand ein bärtiger, unscheinbarer, bemoster
Gartenzwerg.
Der bärtige, unscheinbare, bemoste Gartenzwerg
trug eine rote, schmutzige, löchrige Jacke.
Auf die rote, schmutzige, löchrige Jacke
war hinten ein großes, altes, graues Haus gemalt.
Neben dem großen, alten, grauen Haus
stand ein Gartenzwerg.
- Lingu-Lyrics:
Ikon und Index, Syntagma und Paradigma
Der große Linguist des Prager Strukturalismus, Roman Jakobson,
unterschied im Blick auf Sprache allgemein, insbesondere aber im
Blick auf die Interpretation poetischer Texte in Ikonizität
(bildhafte Ähnlichkeit) und Indexikalität (Hinweis). Diese
Unterscheidung operiert quer zu einer anderen Jakobsonschen
Unterscheidung, nämlich der in poetische Produktivität auf
syntagmatischer oder auf paradigmatischer Ebene. Damit lassen
sich vielfältige Modelle lyrischer Erzeugung entwickeln, die
wichtige Einblicke in den Aufbau und das Funktionieren einer
Sprache geben und für den Fremdsprachenlerner von erheblicher
Bedeutung sein können.
1. Ikonizität: Die
bekannteste Weise ihrer lyrischen Produktivität sind lautmalende
Gedichte und graphisch arbeitende Gedichte der Konkreten Poesie,
etwa Morgensterns "Fisches Nachtgesang". Das sind allerdings
lediglich extreme Ausprägungen der Ikonizität. Poesie
transportiert
Inhalte stets auch über die lautliche und die
rhythmisch-metrische Ebene, Konkrete Poesie isoliert diese
Ebenen lediglich und verabsolutiert sie in eigenständigen
lyrischen Produkten. Jakobson
bringt als Beispiel für ganz schlichte Ikonizität in der
Alltagssprache die Pluralform mit "-s", etwa bei "cars", die
eine quantitative Zunahme zeige. Noch prägnanter ist die
Pluralform durch Wortwiederholung in manchen Sprachen, etwa dem
Thailändischen ("dekdek" = Kinder). Als sekundäre Ikonizität
möchte ich den Metapherngebrauch in der Lyrik bezeichnen, die
Schaffung von "Sprach-Bildern" auf der inhaltlichen Ebene, nicht
in Grafik und Lautung.
2. Indexikalität: In der
Linguistik werden als Indizes etwa verweisende Zeichen wie die
Personalpronomina charakterisiert. Als lyrisches
Gestaltungsprinzip ist Indexikalität der Ikonizität gegenüber
zweitrangig. Sie wird etwa in Rimbauds berühmtem Gedicht
"Enfance" zum dominierenden lyrischen Prinzip, mit einem
repetitiven "il y a". Konstitutiv wird sie auch in einem auf den
ersten Blick ganz konventiell "lyrischen" Text wie Eichendorffs
"Mondnacht": "Es war, als hätt' der Himmel ...". Der Konjunktiv
rückt hier gemeinsam mit dem "es" die Sprachbilderproduktion auf
die Ebene der expliziten Indexikalität. Die zweite Strophe
entfaltet eine lakonische Beschreibung, die das Geschehen in den
Vordergrund rückt. Selbst die Anhubzeilen der dritten Strophe,
"Und meine Seele spannte/Weit ihre Flügel aus", schaffen nicht
eigentlich ein Bild, sondern verweist auf einen dem Gedicht
externen Sachverhalt. Schließlich wird das "flog" der Seele
ausdrücklich als reale Tätigkeit bestätigt durch die
konjunktivische Illustration "als flöge sie nach Haus". Dass
Eichendorffs Gedicht auch auf der Ebene der Lautgestaltung, der
Melodik und des Rhythmus äußerst durchformt ist, macht es
doppelt interessant aus linguistischer Sicht.
3. Syntagma: Die
schlichteste Form der lyrischen Arbeit mit der Syntax sind
Stufengedichte, wie sie unten bei den "Modellen" detailliert
vorgestellt werden. Dabei wird ein Satz im Fortgang der
Gedichtzeilen um jeweils ein Wort erweitert, ausgehend von einem
Wort, endend in der siebten Zeile mit dem letzten Wort. Spannend
ist dabei, wie sich der Sinn eines Satzes mit seinem
Fortschreiten erst entwickelt und noch durch das letzte Wort in
sein Gegenteil verkehrt werden kann. Etwa im Satz "Aber
natürlich beachten wir diese Hinweise nicht." Dem könnte nach
der unerwarteten Wendung in die Negation die Erklärung folgen:
"Denn die Quellen der Hinweise sind höchst suspekt."
Darauf wird hier aber verzichtet, dies - oder anderes - mag der
Lesende sich selbst ergänzen.
Aber
Aber natürlich
Aber natürlich beachten
Aber natürlich beachten wir
Aber natürlich beachten wir
diese
Aber natürlich beachten wir
diese Hinweise
nicht.
4. Paradigma: Der
Strukturalismus hat die paradigmatische Struktur der Sprache in
einer Weise herausgearbeitet, die sich auch anbietet zur
lyrischen Produktion. Knapp formuliert steht das Paradigma für
die Austauschbeziehungen in sprachlichen Äußerungen. Für Kinder
lässt sich das Thema zunächst etwa mit dem Zungenbrecher "Wenn
hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen hinter Fliegen".
Ich habe selbst erlebt, welche Schwierigkeiten Siebenjährige
damit haben können, diesen Satz zu verstehen. Sie finden ihn
zwar toll und präsentieren ihn gerne, am liebsten in
atemraubender Geschwindigkeit. Aber oft reihen sie mehr
"Fliegen" aneinander, als sinnvoll ist - oder sie lassen eine
aus. Da hilft es, das Verb auszutauschen, etwa gegen "laufen".
Also: "Wenn hinter Fliegen Fliegen laufen, laufen Fliegen hinter
Fliegen". Im nächsten Schritt kann dann in diesem Satz das Nomen
ausgetauscht werden: "Wenn hinter Menschen Menschen laufen,
laufen Menschen hinter Menschen". Und da macht es in den
Kinderköpfen dann früher oder später "Klick" - und eine enorme
geistige Herausforderung wurde bewältigt, etwas über Sprache
gelernt, Sprachstrukturen verstanden.
Die Austauschprobe ist eine wichtige Methode in der
strukturalistischen Linguistik zur Erschließung von
Sprachstrukturen. Ein Lyriker, der sich als Germanist und
Anglist auch mit Linguistik gut auskannte, Ernst Jandl, hat
daraus erstaunliche Kunstwerke geschaffen. Etwa den Text "erfolg
beim dritten versuch" aus der Sammlung "Sprechblasen", 1979:
erfolg beim dritten versuch
sich durch den
er
versucht
jakopfgen
eine kugel zu
sich durch den
er
versucht
jkaogpefn
eine kugel zu
sich eine
er
jagt
kkuogpefl
durch den
Ein
anderer Autor, der paradigmatische Muster in seinem Schreiben
produktiv machte, ist Arno Schmidt. Etwa in seinem Opus "Abend
mit Goldrand", wo es im Untertitel heißt:
eine MärchenPosse / 55 Bilder aus der LEändlichkeit
/ für Gönner der VerschreibkKunst
Dort
finden sich Bildungen wie:
voll von Cav- Tav-
ernen
seltsame Unm wege
ich hab's doch vorhin schon gesagtsehn
: wie sehn se'nn aus ?
Am
Leitfaden linguistischer Konzepte können Lernende ihre
Sprachkompetenz spielerisch erproben und erweitern, entspannt
einmal ein paar Schreibregeln über den Haufen werfen, ihre
Kreativität entwickeln und sprachproduktiv arbeiten.
- Gedichtproduktion
nach Modellen
- Kinder reimen gerne, das hilft ihnen dabei, ihre
(Sprach-)Welt zu ordnen und spielerische Freude mit der
Entdeckung der Sprache zu verbinden. Reime bringen ein Muster
in eine komplexe Welt, machen diese überschaubar, schaffen
Strukturen, organisieren Wirklichkeit. Sie tragen auf der
symbolischen Ebene bei zur Komplexitätsreduktion und schaffen
eine gemeinsame Welt durch einen ersten Bestand an Gedichten,
Reimsprüchen, Liedern. Das lässt sich in kleinen Spielrunden
auf elementarer Ebene einsetzen und üben, indem etwa reihum
die Frage beantwortet wird "Was reimt sich auf ...?". Oder ein
Kind wirf einem anderen Kind etwas zu (einen Ball, ein
Stofftier - das "Dichtertier") und nennt ein Wort. Das andere
Kind muss einen Reim darauf finden und macht dann weiter mit
Werfen und Wort nennen.
- Beliebt ist bei Kindern auch, bekannte Lieder mit
neuen Texten oder neuen Strophen zu versehen. Denken wir etwa
an das unverwüstliche Lied "Meine Oma fährt im Hühnerstall
Motorrad", zu dem jede Generation neue Strophen erfindet. Hier
wird das Gestalten von interessanten, witzigen Bildern nach
einem vorgegebenen rhythmisch-melodischen Muster gelernt und
Rhythmusgefühl, Melodiegefühl sowie sprachliche Kreativität
entwickelt. Übungen dieser Art können auch sinnvoll im
Deutschunterricht für Erwachsene und allgemein in den
Bereichen DaF oder DaZ eingesetzt werden.
- Anspruchsvoller wird es bei der Produktion von
Gedichten nach vorgegebenen Modellen, die im
muttersprachlichen Deutschunterricht für Kinder ebenso
eingesetzt werden können wie im Fremdsprachenunterricht
allgemein und speziell im Unterricht Deutsch als Fremdsprache.
Beliebte Modelle für die eigene Gedichtproduktion sind "Haiku"
(interkulturelles Lernen), "Elfchen"
(Zahlen),
"Schneeball" (graphische Gestaltung), "Stufen"
(syntaktische Akkumulation), "Rondell" (Mustererkennung).
- 1. Haiku: Die
japanische Gedichtform lebt von der japanischen Morenschrift.
Eine Mora oder More - wörtlich bedeutet es u.a. "Dauer"
- ist in der antiken Verslehre die Maßeinheit für die
Silbenquantität. Der Begriff wird in der Sprachwissenschaft
verwendet zur Kennzeichnung der beiden japanischen
Schriftsysteme Katakana und Hiragana, die komplexe Laute
bezeichnen, die weder mit Phonemen (bestimmt durch die
Artikulationsstellung), noch mit Silben (bestimmt durch
rhythmische Wortgliederung) identisch sind und strukturell
zwischen diesen beiden Einheiten stehen. Das japanische Haiku
sieht in der Regel drei Wortgruppen zu 5, 7 und 5 Moren vor.
Ins Deutsche übertragen gelten Dreizeiler mit regelhafter
Silbenzahl als Haikus, wobei die Übernahme des Musters 5-7-5,
bezogen auf Silben, dominiert. Diese Vorgabe sollte mit
Lernenen jedoch nur als Orientierung angegeben werden. In
deutschen Silben wird in der Regel mehr Inhalt transportiert
als in japanischen Moren - allerdings teilt das Japanische
auch im Aussparen mit, es lässt mehr semantische
Explikations-Lücken zu.
- Inhaltlich charakteristisch ist in japanischen Haikus
ein Bezug zu den Jahreszeiten und zu einzelnen Naturphänomenen
sowie eine inhaltliche Offenheit, die der Lesende selbst
ausfüllen darf/muss. Ein Haiku erzählt nicht. Die Sprechzeit
ist das Präsens, als unmittelbare Vergegenwärtigung eines
Bildes, dessen Bedeutung vordergründig
eindeutig scheint, ein Frosch springt ins Wasser, ein
Blütenblatt fällt von einem Baum. Dieses Bild wird stets
gleichsam kommentiert, konterkariert oder unterstrichen durch
eine Wendung, die das Bild öffnet für vielfältige Deutungen.
Eine Wendung, die auch den Charakter einer Schlusspointe haben
kann, wie wir sie vom Sonett kennen. Zur Charakterisierung der
Spezifik des Haiku wird gerne auf die japanische
Tuschezeichnung oder auf japanische Steingärten verwiesen.
- Diese Gedichtform eignet sich kaum für die Arbeit mit
Kindern, da sie einen kontrolliert souveränen Umgang mit der
Sprache erfordert und eine bereits weit fortgeschrittene
Welterfahrung.
Die Beschäftigung mit dem Haiku kann auf
unterschiedlichen Niveaustufen auch mit einführenden Hinweisen
auf den kulturellen und sprachlichen Hintergrund dieser
Gedichtform verbunden werden. So macht die
Arbeit mit dieser Gedichtform auch mit kulturellen
Unterschieden der Kunstproduktion bekannt und eröffnet ein
Verständnis für die jeweiligen Gestaltungsmöglichkeiten
unterschiedlicher Sprachen.
Am Meer die Brandung
Schlägt Lücken in das Ufer
Ich rudere gern.
Die Tür ist noch zu
Ausweiskontrolle fängt an
Keiner verlässt uns.
Windräder klappern
Den Energiemarkt ab
Wir haben genug.
- 2. Schneeball:
Dieses Modell gibt eine graphische Form vor, den Kreis - auch
wenn der nur annähernd erreicht wird, wie dies eben beim
stoffweltlichen Schneeball - den Kindern gut vertraut und
positiv besetzt - auch der Fall ist. In der ersten Zeile steht
ein Wort, in den folgenden Zeilen jeweils ein Wort mehr, bis
zu fünf Wörtern, danach nimmt die Wörterzahl wieder ab. Analog
arbeiten
Modelle wie "Sandglas", "Tanne" oder "Schiff" - natürlich dann
mit anderen Wörterzahlen und Zeilenstrukturen. Die inhaltliche
Vorgabe lautet, dass in der Mitte ein thematischer Wechsel
stattfinden sollte. Auf Syntax und grammatikalische
Korrektheit darf von den Lehrenden nicht zu streng geachtet
werden, sonst wird die Arbeit zur Qual für die
Lernenden/Schreibenden.
- Hier überlagern sich zwei wichtige
Gestaltungselemente der Lyriktradition, zum einen die
inhaltliche Zweiteilung, wie wir sie etwa aus der Sonettform
in den beiden Quartetten kennen, zum anderen die graphische
Gestaltung der modernen konkreten Poesie. Wobei diese
"visuelle Poesie" der Moderne frühe Vorläufer schon in der
Barockzeit hat, in den "Figurengedichten". Beliebte graphische
Gedichtform der Barockzeit war die Sanduhr. Darin - im
wörtlichen Sinne - verhandelte Themen waren zumeist
religiös-ethischer Art, der Bezug zum Memento mori liegt nahe:
Bedenke, wie die Zeit verrinnt. Auch das Kreuz begegnet als
Modell visueller Poesie der Barockzeit, was gleichfalls
verständlich ist vor dem kulturell-gesellschaftlichen
Hintergrund der Epoche. Andreas Thalmayr (Alias für Hans
Magnus Enzensberger) nutzt das Kreuz für die Titelseite seines
Buches "Lyrik nervt" von 2004 - nebenbei ein anregendes Buch
auch für die Lyrikarbeit im Unterricht. Allerdings setzt er
das Kreuz in der schlichten Form mit zwei Wörtern mit einem
gemeinsamen Buchstaben in der Wortmitte ein, die heute auch
gerne in der Produktpräsentation/Werbung genutzt wird, als
Überkreuzung der beiden Titelwörter im zentralen "R".
- Die im
Deutschunterricht gebräuchliche Form des Schneeballs mit
neun Zeilen stammt von der 1960 in Paris gegründeten Gruppe
aus Literaten, Mathematikern und Schachspielern Oulipo
("Ouvroir de littérature potentielle") und wurde von der
Expertin für Creative Writing Ingrid Böttcher in
Deutschland popularisiert.
- Im Unterricht kann die Arbeit mit dem Gedichtmodell
"Schneeball" drei Funktionen erfüllen. Zum ersten die hier im
Vordergrund stehende unterstützende, sprachbildende Funktion
für den sinnhaft eingebundenen Spracherwerb. Zum zweiten
können hier auch wesentliche Aspekte der Lyriktradition
vermittelt und zwei Epochen der Kulturgeschichte exemplarisch
angesprochen sowie Traditionsbezüge erörtert werden. Zum
dritten können die Lernenden hier die graphisch-visuelle
Dimension der Sprache bewußt erfahren und erproben.
Zeugnis
ich freue
mich ein bisschen
wenns vorbei ist, ists
auch gut, dann sind nämlich
Ferien und wir fahren
ans Meer, Fischen
zuschauen beim
Schnorcheln.
Morgens
Wecker klingelt
aufstehen, Waschen, Klamotten
anziehen, lecker Frühstück reinhauen
Ranzen packen, Schuhe anziehen, losgehen
Richtung
Schule, der Wecker
bleibt zuhause, einfach
im Klassenzimmer
weiterschlafen.
Ähem
also ich,
echt cool, Alter
was meinst du, noch
eine Ladung reinziehn zum Schluss?
ich meine, eine
geht
immer,
mein Hirn
giert nach
Vokabln.
- 3. Elfchen:
Der Name bezieht sich auf die Wörterzahl in dieser
Gedichtform. Der spezifische Zeilenaufbau des Elfchens mit
einem, zwei, drei, vier Wörtern in vier Zeilen, dann einem
abschließenden Wort in der 5. Zeile, macht es formal dem
"Schneeball" ähnlich, die hier entstehende Figur kann als
"Tanne" bezeichnet werden. Eine strengere Variante des
Elfchens schreibt elf Silben vor. Damit
rückt es in die Nähe des Haikus, denn die knappe Silbenzahl
entspricht in etwa dem lexikalischen Aussagegewicht eines
Haiku. Ohne
Ellipse als Gestaltungsmittel ist bei beiden Varianten kaum
auszukommen. Doch während mit elf Wörtern noch durchaus
"erzählt" werden kann, entsteht bei elf Silben ein lakonisch
knappes Bild, wie es dem Haiku eigen ist - siehe das dritte
Beispiel, das nur sieben Wörter zählt, aber elf Silben.
Nebenbei kann diese Gedichtform auch im frühen Schulunterricht
für den spielerischen Umgang mit dem Zählen genutzt werden.
Sinnvollerweise beginnt man dann ohne Formvorgabe, lässt
zunächst kurze Geschichten mit elf Wörtern bilden. Ein
Beispiel aus einer zweiten Grundschulklasse lautet: "Es
regnet, es regnet, es regnet. Wir werden naß. Wie lustig!" -
daraus kann ein auf dem Kopf stehendes Dreieck gebildet
werden.
Es regnet, es regnet, es regnet.
Wir werden naß.
Wie lustig!
- Auch diese Form hat ihre Vorläufer in der Barockzeit
mit ihrer spielerischen Wendung der mittelalterlichen
Zahlensymbolik. Bekannt ist die barocke Zahlensymbolik im
Kunstbereich vor allem aus der Musik und der Architektur,
insbesondere mit der Drei als bedeutungsvoller Zahl (Trinität,
Göttlichkeit). Aber auch in der Lyrik spielten Zahlen eine
wichtige Rolle. Opitz erklärte den sechshebigen,
jambisch-alternierenden Alexandriner zum bestimmenden Versmaß
der deutschen Lyrik. Er schrieb selbst allerdings in seinen
eigenständigen Texten vorwiegend vierhebige,
trochäisch-alternierende Zeilen - mit der strukturbildenden
Sechs als Zeilenzahl für die Strophe. Die Elf erscheint nur
randständig, war aber im Mittelalter, etwa bei Hildegard von
Bingen, strukturbildend als Verbindung der Sechs (Makrokosmos,
Schöpfung) mit der Fünf (Mikrokosmos, Mann-Frau). Für die
Kirchenväter war sie allerdings die Zahl der Sünde
(Übertretung der 10 Gebote).
- Die Schweizer Stadt Solothurn wurde in der Barockzeit
ganz nach der Zahl 11 strukturiert, mit elf Türmen, elf
Brunnen, elf Kirchen, elf Altären in der Kathedrale St. Ursen,
zu deren Eingang eine Freitreppe mit 3x11 Stufen führt.
Ausschlaggebend war möglicherweise, dass Solothurn 1481 als
elfte Stadt in den Schweizer Bund aufgenommen wurde. Eine
Legende erzählt, dass die 11. Thebäische Legion, in der Nähe
von Salodurum, der römischen Vorgängersiedlung von Solothurn,
im vierten Jahrhundert nach Christus rebellierte und
niedergemacht wurde. 66 Legionäre entkamen und flohen nach
Salodurum, wo sie gefangen gesetzt, geköpft und in die Aare
geworfen wurden, dann jedoch mit den Köpfen unter dem Arm
wieder dem Fluß entstiegen. Zum Modell für Kinderlyrik wurde
das Elfchen aber wohl weniger aus zahlensymbolischen Gründen
als vielmehr aus dem Wortbezug zu "Elfe".
Pippi
ist frech
mir gefällt sie
ich möchte so sein
manchmal
Gelb
eine Birne
liegt unterm Baum
herunter gefallen vom Wind
Herbst
Zu
geschnürt
mein Bergschuh
ich wandere
los
4. Stufen: Ein
Gedichtmodell, das einen neuen Ansatz einbringt. Und zwar geht
es hier um die allmähliche Vervollständigung eines Satzes in
sieben Zeilen, ausgehend von einem Wort, wonach in jeder
weiteren Zeile ein Wort hinzugefügt wird, bis in der letzten
Zeile ein einzeln stehendes Wort den Satz abschließt und
inhaltlich klärt. Man mag an das Diktum von der "allmählichen
Verfertigung der Gedanken beim Reden" von Heinrich von Kleist
denken. Im Unterschied zu den anderen Modellen ist hier kein
formalästhetischer, sondern ein linguistischer, gleichsam
wissenschaftlich-analytischer Ansatz leitend. Für Lernende ist
es hilfreich, sich zunächst einen Satz mit sieben Wörtern
auszudenken und den dann aufzudröseln. In der Folge können mit
dem gleichen Anfangswort oder von den folgenden Zeilen ausgehend
unterschiedliche Sätze erprobt werden - das ist lehrreich und
für die Lernenden auch herausfordernd!
Das Modell arbeitet mit der syntagmatischen Ebene der
Satzbildung und tastet sich an die Satzstruktur heran. Natürlich
folgt es nicht exakt den Vorgaben einer Konstituentengrammatik -
deren Strenge finden wir eher bei avancierten literarischen
Produktionen. Das Prinzip begegnet meines Wissens zuerst im
Dadaismus. Schöne Beispiele finden wir in Ernst Jandls "Laut und
Luise" von 1976. Da strukturiert der Autor etwa im Text "die
tassen" einen Satz in analytischer Gegenbewegung zu unserem
Modell wie folgt:
die tassen
bette stellen sie die tassen auf den tesch
perdon
stellen sie
die tassen auf den tesch
perdon
die tassen auf den tesch
perdon
auf den tesch
perdon
Zur
Erklärung
muss darauf hingewiesen werden, dass Jandl sich zugleich
verfremdender Lautarbeit bedient. So wird aus "bitte" ein
"bette", aus "Tisch" ein "tesch" und aus "Pardon" ein "perdon".
Damit macht der Autor klar, dass er mit der Verknappung anderes
intendiert als eine Affirmation bürokratisch-militärischen
Sprechens. Eher haben wir hier eine ironische Darstellung
formalisiert knappen Sprechens vor uns, eine Karikatur
alltäglicher Befehlssprache, die sprachlich-lautliche
Differenzierung nivelliert.
Unsere Beispiele arbeiten schlichter, ohne deshalb banal zu
sein. Der erste Text greift das strukturbildende Element von
Stufengedichten, das Fortschreiten von Anfang bis Ende eines
Satzes, auch thematisch auf. Mit dem letzten Wort, "fern", wird
nicht nur die Distanz zwischen Anfang und Ende lakonisch
benannt, sondern auch deutlich gemacht, dass im Deutschen oft
erst mit dem letzten Wort der Inhalt eines Satzes klar wird.
Dies macht auch einen Reiz der beiden anderen Beispiele aus,
wobei das zweite mit der unter Deutschlernern oft berüchtigten
grammatischen Verbklammer arbeitet, das dritte mit der
semantischen Verbklammer eines Verb-Kompositums ("rausfahren").
Am
Am Anfang
Am Anfang ist
Am Anfang ist das
Am Anfang ist das Ende
Am Anfang ist das Ende noch
fern.
Ich
Ich würde
Ich würde am
Ich würde am liebsten
Ich würde am liebsten deinen
Ich würde am liebsten deinen Mund
halten.
Sonntags
Sonntags fahren
Sonntags fahren wir
Sonntags fahren wir immer
Sonntags fahren wir immer aufs
Sonntags fahren wir immer aufs Land
raus.
5. Rondell: Das seit der
Barockzeit bekannte Rondell ist eine äußerst geschlossene
Gedichtform mit einem schlichten Reimmodell, insofern lediglich
zwei Reime vorkommen, die allerdings unterschiedlich geordnet
werden können. Kennzeichnend für das Rondell ist vor allem der
Refrain, eine wiederkehrende Gedichtzeile, die dem Rondell seine
spezifische Form gibt. Auch Wortwiederholungen über diesen
Refrain hinaus oder die Wiederholung einer mit dem Refrain
verbundenen zweiten Zeile sind beliebt. Der Ursprung dieser
Gedichtform liegt im kultivierten Rundtanz französischer Höfe,
der liedhaft begleitet wurde. Die
französischen Bezeichnungen lauten Rondeau, Roundel oder Rondel.
Die Form verbreitete sich rasch in Europa.
Ein bekanntes Rondell von Georg Trakl mit dem
französisierenden Titel "Rondel" von 1912 arbeitet mit dem
Reimschema abbba, sein Zeilenschema ist A-B-X-B*-A.
Georg Trakl, Rondel, 1912
Verflossen ist das Gold der Tage,
Des Abends braun und blaue Farben:
Des Hirten sanfte Flöten starben
Des Abends blau und braune Farben
Verflossen ist das Gold der Tage.
Bei
Übungen
mit Schülern wird auf Reime in der Regel verzichtet. Ein
verbreitetes Übungsmodell sieht einen Achtzeiler vor, bei dem in
jeder Zeile ein kompletter Satz oder ein weitgehend
selbständiger Teilsatz steht. Die ersten beiden Zeilen und die
letzten beiden sind identisch und die erste (alternativ die
zweite) Zeile kommt als eigentlicher Refrain noch einmal vor,
nach dem Muster A-B-X-A-X-X-A-B (alternativ ABXBXXAB - siehe
zweites Beispiel). Eine gleichfalls im Schulunterricht
verbreitete Variante sieht das Muster X-A-X-A-X-X-A-X vor, die
Refrainzeile ist "A", "X" ist ein beliebiger (Teil-)Satz. Ich
selbst setze gerne ein Modell ein, das mit einem Reim arbeitet:
xaxaxaxa und als Zeilenmodell A-X-A-X-A-X-A-X einsetzt (siehe
das erste Beispiel).
Im zweiten Beispiel sind wir ganz nahe an der Schülererfahrung
mit den Themen "Zeugnis" und "Ferien". Formal haben wir eine
stärkere Dynamik durch die Aufweitung der strengen Rundform in
den Zeilen 5 und 6. Diese Dynamik wird inhaltlich unterstrichen
durch die Steigerung der Noten-Nöte des Schülers/der Schülerin
nach der Zeugnisvergabe vor den Ferien, die dem Text einen
spannungsvollen Titel geben, der wie ein ironischer Kommentar
zum Inhalt des Gedichtes klingt.
Schneefall draußen
Das Autodach ist weiß.
Schneefall draußen
Spuren im Gras als Beweis.
Schneefall draußen
Mein Glühwein ist heiß.
Schneefall draußen
Mir rinnt schon der Schweiß.
Ferien
Es hat Zeugnisse gegeben
Ich seh ziemlich alt aus
Der Lehrer hat die Stirn gerunzelt
Ich seh ziemlich alt aus
In Mathe steh ich schlecht
Und sogar in Sport
Es hat Zeugnisse gegeben
Ich seh ziemlich alt aus
6. Ghasel: Diese
Gedichtform stammt ursprünglich aus Persien oder Indien. Im
Deutschen gibt es die Bezeichnungs-Varianten "das Ghasel"
und "die Ghasele". Der persische Name bedeutet "Gespinst",
aber bezogen auf die Gedichtform auch "Liebesworte". Die
Form besteht aus einer offenen Zahl von Zweizeilern, die
idealiter dem Reimschema aa-xa-xa-xa ... folgen. Der
bekannteste Ghasel-Dichter ist Hafis (etwa 1320 bis 1390),
der Goethe zu seinem "West-östlichen Divan" (1819)
inspirierte - wobei Goethe ihn in der Übersetzung von Joseph
von Hammer-Purgstall (1812) kennen gelernt hatte.
Bei Goethe heißt es, ganz dem intellektuellen Klima der Zeit
verpflichtet, geprägt durch die Turquerie des 18.
Jahrhunderts, die zahlreichen Übersetzungen arabischer
Literatur, Friedrich Schlegels Beschäftigung mit der
"Sprache und Weisheit der Indier" (1808) und eine allgemeine
kulturelle Neugierde und Offenheit:
"Wer sich selbst und
andre kennt,
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen."
Purgstalls Schüler Friedrich Rückert verdanken wir weitere
bedeutsame Übersetzungen der Texte Hafis'. Hier ein
Beispiel, das - vordergründig - den Weingenuss zum Thema
hat:
Der Wein nahm mich wieder mir selbst aus
der Hand,
Er hat mich mit mächtiger Hand angerannt.
Sei tausendmal Heilgruß dem rötlichen Wein,
Durch den mir die Blässe vom Antlitze schwand.
Ich segne die Hand, die den Weinstock gepflanzt:
Nie lahm sei der Fuß, der die Kelter bestand!
Zurück nicht zu weisen ist Himmels Geschenk,
Mir ward von dem Himmel die Liebe gesandt.
Was prahlst du mit Weisheit? Im Tod ist sich gleich
Ein Plato der Stadt und ein Kurde vom Land.
O lebe du so in der Spanne der Zeit,
Daß, wann du gestorben, nicht tot wirst genannt.
In Ewigkeit läßt nicht Hafis von dem Wein,
Von Ewigkeit ist ihm der Becher verwandt.
Darin liegen Reiz und Risiko der Beschäftigung mit dem
Ghasel im Unterricht: Die vordergründigen Hauptthemen Liebe,
Freundschaft, Weingenuß können mit Interesse rechnen, bergen
jedoch auch die Gefahr des Abirrens in Belanglosigkeit,
Witz, Spott - zumal durch den ungewohnten Ton aus zeitlich
und räumlich fernem Kontext. Dazu muss etwas historische
Arbeit geleistet, der Zeithorizont von Hafis thematisiert,
die Bedeutung des Weinbaus in der Kulturentwicklung und die
Rolle Platos und der Kurden für die Hafis-Zeit erörtert
werden. Und zu thematisieren sind auch die Themen im
Hintergrund, Identität, Lebenssinn, Lebensfreude,
Transzendenz, Vergänglichkeit.
Hier ein Beispiel, wie der obige Text in die Gegenwart
übertragen werden kann durch Schülerarbeit:
Ich hab die Kontrolle verloren,
verdammter Wein
Er hat mich umgehaun, ich kam nicht mehr heim.
Ok, ich war nicht mehr sauer, dass Du mich
verlassen hast
Aber mit roter Nase lag ich im Dreck wie ein
Schwein.
Soll ich dem Aldi danken, dass die Weinbox
billig war?
Ne, denn mein Kater war ziemlich gemein!
Zum Glück hat ein Freund mich aufgelesen
Zu sich nach Hause gebracht, da war ich nicht
allein.
Jetzt mach mal bitte nicht auf moralisch,
Du hast auch mal gesoffen, bilde Dir bloß nichts
ein.
Beim nächsten Mal nehm ich eine gute Flasche
Und trink sie mit dem Freund, beim Zusammensein.
Denn solang ich vom Wodka die Finger lasse
Bleiben die Kollateralschäden klein.
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